Jagdgeflüster - Auf der PIRSCH mit Martin Weber
Shownotes
🦌 Warum geht man heute noch jagen? In einer Welt, in der Natur auf Instagram inszeniert wird und Wildtiere zunehmend unsere Städte erobern, stellt sich die Frage neu: Welche Rolle spielen Jägerinnen und Jäger heute – und wie erzählt ein Magazin wie die Pirsch diese Geschichten? Martin Weber nimmt uns mit in die Realität der modernen Jagd – • zwischen Morgengrauen auf dem Hochsitz und öffentlicher Debatte, • zwischen Wildbret und Wildkamera, • zwischen gelebter Tradition und notwendigem Wandel.
🔥 Cliffhanger: Was fühlt ein Jäger, wenn er zum ersten Mal ein Tier erlegt? Und warum stehen bei der Pirsch nicht Trophäen im Fokus, sondern die Geschichten vor und nach dem Schuss?
🎯 Themen dieser Folge: • Das neue Bild der Jagd – im Spiegel der Gesellschaft und der Medien • Was moderne Waidgerechtigkeit ausmacht • Warum Jagd weniger mit Naturromantik als mit Verantwortung zu tun hat • Wie sich ein traditionsreiches Magazin wie die Pirsch immer wieder neu erfindet
🎙 Jetzt reinhören und erfahren, warum Martin Weber sagt: „Wir jagen nicht, um zu töten. Wir töten, weil wir jagen.“
Transkript anzeigen
00:00:00: Hup!
00:00:02: Weil jetzt bin ich fartsgefallen.
00:00:03: Jetzt müssen wir ja auch aufmachen, weil ...
00:00:05: Naja, wenn du hier durch die ganze ...
00:00:07: das ganze Gestrüpp willst,
00:00:08: dann hätten wir uns auch einen Korp mitnimmt.
00:00:10: Ich hab das Gestrüpp, ich hab mir gesagt,
00:00:11: lass uns mal eine Runde spazieren.
00:00:12: Wieso ist das für ein Korb?
00:00:13: Naja, wir hätten mal Pilze sammeln können,
00:00:14: wenn wir hier schon drin sind.
00:00:15: In die Pilze gehen.
00:00:17: Im Frühling.
00:00:18: Naja, weiß ich nicht.
00:00:19: Ich geh mich da nicht mehr da aus.
00:00:21: Ja, genau.
00:00:22: Aber, genau.
00:00:23: Du kennst dich nicht mehr mit Pilzen aus,
00:00:24: willst aber ein Korb für Pilze mitnehmen.
00:00:26: Ja, aber ich dachte, vielleicht sieht man mal einen.
00:00:28: Ja, aber die gibt es schon giftige und ungiftige Pilze.
00:00:30: Apropos, wo ist deine Stadt, ne?
00:00:33: Ja, wo ist denn dein Hund?
00:00:34: Ein Hund, der war da vorne.
00:00:36: Wo denn? Ich sehe ihn nicht.
00:00:37: Der muss auch ein bisschen schlüppeln.
00:00:38: Willst du ihn nicht mal anleihen hier im Wald?
00:00:39: Nein, du weißt schon, da kommt er.
00:00:40: Ich krieg keine schlechte Laune.
00:00:41: Doch, du bist ganz muffelig schon wieder.
00:00:42: Na gar nicht!
00:00:43: Hast du keine Angst vor deinem Hund?
00:00:44: Warum dein Hund?
00:00:45: Warum soll ich ihn?
00:00:46: Naja, hab ich nicht.
00:00:47: Ich kenn ihn hier.
00:00:48: Ich kenn ihn hier.
00:00:49: Ja, was war das denn?
00:00:51: Hier wird scharf geschossen.
00:00:52: Wie hier wird scharf geschossen?
00:00:53: Nein, wir sind Jäger unterwegs.
00:00:54: Hier ist nicht Jäger unterwegs.
00:00:56: Natürlich nicht Jäger unterwegs.
00:00:57: Du verarsch mich.
00:00:58: Wieso? Warum?
00:00:59: Verarsch mich nicht.
00:01:00: Ist jetzt nicht schon Zeit.
00:01:01: Ich doch nicht, ob schon Zeit ist.
00:01:02: Ja, aber die können ja hier nicht im Wald rumballern.
00:01:04: Da, sag mal.
00:01:07: Und wo ist dein Hund, bist du nicht...
00:01:09: Hast du keine Angst?
00:01:10: Da kommt er doch schon damit.
00:01:11: Da kommt er doch.
00:01:12: Na ja, gut, er hat aber Glück.
00:01:14: Die schießen noch jetzt hier nicht.
00:01:15: Schießen die echt am Wald.
00:01:16: Wenn man jagen will, muss man auch schießen.
00:01:18: Ist das normal, wenn man nicht in der Stadt wohnt.
00:01:21: Ganz ehrlich, aber lass uns doch mal lieber ein bisschen
00:01:22: wieder zurück auf die Wege, oder?
00:01:23: Nein, wegen gerne.
00:01:25: Weil es ist immer das gleiche Reißen.
00:01:27: Da könnte was und so weiter.
00:01:28: Der Jäger wird auch sehen.
00:01:29: Der guckt doch in seinen Schusswelt
00:01:31: und sieht, ob da jemand lang geht oder nicht.
00:01:33: Man hat das oft genug schon gelesen,
00:01:34: dass da irgendwie...
00:01:35: Ja, im Dunkeln.
00:01:36: Die schießen sich ja sogar gegenseitig ab.
00:01:37: Ja, im Dunkeln.
00:01:38: Ja, im Dunkeln.
00:01:39: Aber im hellen Dunkeln.
00:01:40: Also mir ist es neu, dass jetzt hier in dem Wald,
00:01:42: wo alle spazieren gehen können,
00:01:44: dass die hier jagen.
00:01:45: Grundsätzlich halte ich das ja, weiß ich auch nicht.
00:01:47: Was ist das mit dem Thema jagen?
00:01:49: Thema jagen ist schon spannend.
00:01:50: Ist die spannend?
00:01:51: Ja, jetzt lass uns erst mal auf den Weg zurück, bitte.
00:01:53: Ja, dann gehen wir jetzt auf den Weg zurück.
00:01:55: Oder kennst du dich aus?
00:01:56: Henry!
00:01:57: Kennst du dich aus?
00:01:58: Da kommt er.
00:01:59: Da kommt er.
00:02:00: Kennst du dich aus?
00:02:01: Gute Junge, gute Junge.
00:02:02: Ich?
00:02:03: Nein, ich kenn ihn auch nicht.
00:02:04: Ja.
00:02:05: Ich hab hier meistens Ärger mit Jägern,
00:02:06: weil sie sich beschweren,
00:02:07: dass ich meinen Hund nicht angeleitet habe.
00:02:08: Ja, siehst du, sag ich ja.
00:02:09: Je man das aber generalverdacht,
00:02:10: jeder Hund ist pauschal,
00:02:12: dann wahrscheinlich ein jagener Hund.
00:02:14: Naja, aber es geht ja auch darum,
00:02:16: dass du Sorge hast um deinen Hund.
00:02:18: Oder nicht?
00:02:19: Ja, aber ich muss ja immer nur haben,
00:02:21: ich hab ja nicht erschossen.
00:02:23: Soll ich einen Jäger mal geben, der Grundlos meinen Hund.
00:02:25: Wahrscheinlich gewusst,
00:02:26: dass immer mehr junge Leute zu Jäger werden.
00:02:28: Und die Jagdschirmen machen dann Deutschland.
00:02:30: Das ist dann der nächste Schritt vom Ego-Shooter.
00:02:32: Dann Tieren erst wissen.
00:02:33: Ach, das ist doch Quatsch.
00:02:34: Was ist so Quatsch?
00:02:35: Immer, was ich sage, ist immer Quatsch.
00:02:37: Ich finde entscheidend, es gibt Berufsjäger.
00:02:39: Dann gibt es hier die, die im Wald...
00:02:41: Berufsjäger?
00:02:42: Ja, es gibt Berufsjäger.
00:02:43: Zuerst da?
00:02:44: So zum Beispiel.
00:02:45: Klar, gibt es Leute, die gehen im Wald,
00:02:47: schießen sich...
00:02:48: Dann gibt es die Rechtfertigung.
00:02:50: Ja, man muss Tiere entnehmen.
00:02:53: Ja, ansonsten ist das die Gleitnähe.
00:02:56: Man spricht in der Politik von entnehmen,
00:02:58: weil sich das dann weniger martialisch anhört.
00:03:01: Um natürlich die Natur zu erhalten, wo ich so denke,
00:03:04: naja, wer hat denn eingegriffen, wie die Natur,
00:03:06: dass alles in Schieflage ist?
00:03:07: Und dass es Jäger braucht,
00:03:08: die alles über einen Haufen Ball an.
00:03:10: Ist doch so.
00:03:11: Weißt du, was ich mag?
00:03:12: Ich hör schon da nicht mehr zu.
00:03:13: Das wollte ich dir schon mal lange sagen.
00:03:15: Immer, wenn du nicht keine Argumente mehr hast,
00:03:17: dann komm mal wieder mit, du schreibst mich schon wieder an.
00:03:19: Ja, weil immer ist gleiche.
00:03:20: Man kann nicht mal einmal mit dir in Ruhe durch den Wald gehen.
00:03:22: Ich rufe da mal einen an.
00:03:23: Und jetzt werden wir fast...
00:03:24: Du bringst mich in den Wald.
00:03:25: Wir werden fast erschossen.
00:03:26: Wir werden überhaupt nicht erschossen.
00:03:27: Wahrweit hier noch weg.
00:03:28: Erlebst du mal, wie das ist hier?
00:03:29: Pass mal auf.
00:03:30: Ich habe eine Idee.
00:03:31: Ich rufe mal jetzt jemanden an.
00:03:32: Überraschend, überraschend.
00:03:33: Ich rufe mal wieder jemanden an.
00:03:34: Ich kenne nämlich jemanden.
00:03:35: Der ist Jäger.
00:03:36: Ja, dann rufe mal an.
00:03:37: Da freu ich mich aber.
00:03:38: Der erklärt dir immer,
00:03:39: wie man während der Jagdsaison seinen Hund anleihen.
00:03:43: Und die Jäger haben ihre Hunde aber gar nicht angeleihen.
00:03:47: Ja, Entschuldigung.
00:04:09: Und Carsten Reisner.
00:04:11: Zusammen diskutieren sie kontrovers über Aktuelles aus der Welt der Medien.
00:04:17: Immer wenn sie sich nicht einigen können,
00:04:19: laden sie Experten zum Interview ein.
00:04:22: Freut euch jetzt auf die neue Folge
00:04:25: und begleitet uns hinter die Kulisse der Medienbranche.
00:04:29: Am Ende geht für beide immer.
00:04:32: Print is not dead.
00:04:34: So, lieber Marc.
00:04:36: Carsten.
00:04:37: Grüße dich.
00:04:38: Ich bin im Studio heute.
00:04:39: Ja, heute ist richtig warm.
00:04:40: Heißes Thema haben wir auch.
00:04:41: Das ist was schön gesagt.
00:04:42: Warum haben wir ein heißes Thema, Marc?
00:04:44: Wir wollen heute was jagen sprechen.
00:04:46: Ich könnte mir vorstellen,
00:04:47: dass das heute eine leicht angehaucht kontroverse Diskussion wird.
00:04:51: Immer nicht sicher.
00:04:52: Aber wir haben einen tollen Gast heute.
00:04:54: Ja, das wird's.
00:04:55: Absolut fachmann.
00:04:56: Das wird's bestimmt.
00:04:57: Wir haben einen tollen Fachmann hier.
00:04:58: Wie immer wird tolle Fachmänner und Fachfrauen
00:05:00: bei uns im Podcast haben.
00:05:02: Ich weiß nicht, wie es dir geht, Marc.
00:05:04: Du bereitet sich nicht so richtig vor auf unsere Podcasts.
00:05:06: Nein.
00:05:07: Meine Vorbereitung war TKKG.
00:05:09: Auf der Jagd nach den Wilddieben.
00:05:11: Das ist komplett gelogen.
00:05:13: Wir haben letzte Woche Freitag zusammengesessen.
00:05:15: Nein.
00:05:16: Wir haben das zusammengehört.
00:05:17: Ich habe den Autofilm geguckt.
00:05:18: Im Autofilm wird auch gejagt.
00:05:20: Den habe ich nicht geguckt.
00:05:21: Weißt du, wie der Hase heißt, der gejagt wird?
00:05:23: Nein.
00:05:24: Rudolf der Ramler.
00:05:25: Ja, Rudolf.
00:05:26: Aber wir haben letzte Woche TKKG selber.
00:05:28: Wir hatten uns erst noch in der Episode getäuscht.
00:05:30: Ja, das stimmt.
00:05:31: Dann habe ich ganz lange gesucht.
00:05:32: Martin, vielleicht kennst du einen besseren.
00:05:33: Nach Jäger-Witzen.
00:05:34: Aber ich habe keinen guten gefunden.
00:05:35: Dann ist mir noch einer eingefallen, die wir früher mal erzählt haben.
00:05:37: Treffen sich zwei Jäger.
00:05:39: Beide tot.
00:05:40: Wahnsinn, oder?
00:05:41: Das ist doch ein Hammerwitz.
00:05:43: Das ist ein autowaltiges Witz.
00:05:44: Es ist so.
00:05:45: Ja.
00:05:46: Ja, siehst du mal.
00:05:47: Gut.
00:05:48: Spaß beiseite.
00:05:49: Ernstes Thema.
00:05:50: Lieber Martin.
00:05:51: Wir haben heute Martin Weber hier.
00:05:52: Martin.
00:05:53: Wir freuen uns sehr, dass du da bist.
00:05:54: Herzlich willkommen.
00:05:55: Danke schon.
00:05:56: Auch von mir.
00:05:57: Ein ganz großes Hallo und Servus.
00:05:58: Und danke schön, dass wir es auch haben dürfen.
00:05:59: Sehr gerne.
00:06:00: Martin.
00:06:01: Möchtest du das?
00:06:02: Möchtest du mal kurz ein Background geben von Martin?
00:06:04: Kann ich gerne machen.
00:06:05: Lass mal Martin mal machen.
00:06:06: Ja, aber vielleicht nochmal kurz einordnen.
00:06:09: Martin, würde ich sagen, passioniert der Jäger auf der einen Seite.
00:06:12: Chefredakteur des Magazins Pirsch auf der anderen Seite.
00:06:15: Das muss nicht per se auf zur Seite stehen.
00:06:17: Stimmt auf einer Seite, aber stimmt beides ja.
00:06:20: Ja, genau.
00:06:21: Und steigen wir doch ein bisschen ein, Martin.
00:06:23: Wollen wir erst mal einsteigen, was ist deine Persönlichkeit?
00:06:25: Beschreib dich doch mal.
00:06:26: Wer bist du und was ist dein Background, Martin?
00:06:29: Was befähigt dich, Chefredakteur der Pirsch zu sein?
00:06:32: Die Nachfrage waren natürlich fies.
00:06:34: Mich selbst beschreiben.
00:06:36: Ich bin derzeit noch 40 Jahre alt.
00:06:38: Ich bin ein Landei durch und durch.
00:06:40: Ich habe genau drei Jahre meines Lebens in der Schad gewohnt.
00:06:42: Das war aber dafür in Wien mittendrin.
00:06:44: Im Zuge des Studiums bin ich Studierter Förster
00:06:46: und Studierter Wildbiologe.
00:06:47: Und habe es dann 2012 dann geschafft,
00:06:50: nach der Uni Gleister immer von der Pirscheben
00:06:52: fast schon abgeworben zu werden.
00:06:54: Ich habe dann angefangen als Voluntär,
00:06:56: wurde dann Redakteur als jungen Redakteur, dann Redakteur.
00:06:58: Und dann auch ziemlich schnell das Vertrauen
00:07:00: von meinem Vorgänger.
00:07:02: Auch bekommen letztendlich wieder immer mehr zu unterstützen.
00:07:05: Und 2020 traten der Verlagern mich heran,
00:07:08: ob ich mir das vorstellen könnte.
00:07:09: Selbst dieses wunderbare Medium,
00:07:11: die Pirscheben zu leiten, der Chefredakteur,
00:07:13: mit all seinen Kanälen und Medien.
00:07:15: Und seitdem bin ich eben Chefredakteur der Pirscheben.
00:07:19: Da muss ich mal ganz kurz reingehen, Marc.
00:07:21: Entschuldige.
00:07:22: Wenn man Forstwirtschaft und Wildbiologie studiert,
00:07:24: dann ist doch nicht der erste Gedanke,
00:07:26: dass ich nicht in den Journalismus gehen will, oder?
00:07:28: Nein, um es jetzt mal leicht kindisch zu formulieren.
00:07:31: Ich wollte immer was mit Tieren machen.
00:07:33: Ich bin schon immer ein sehr törverbundener Mensch,
00:07:35: auf dem Land aufgewachsen, in so einem kleinen Sexhäuserweiler.
00:07:38: Jetzt mal schön grüße an meinen Vater.
00:07:40: Der hat mich irgendwann einmal angeschoben.
00:07:42: So, Junge, jetzt mach mal irgendwas.
00:07:44: So ein bisschen aus Abitur rausgestolpert und in die weite Welt hinein.
00:07:47: Da habe ich dann umgesehen, was interessiert dich eigentlich,
00:07:49: weil ich da etwas naiv, wie gesagt, ins Berufsleben,
00:07:51: dann oder ins Postgymnasialleben gestolpert bin.
00:07:54: Und dann war er irgendwie Forstwirtschaft.
00:07:56: Das ging ja voll toll, Wald und Bäume und so, und super.
00:07:58: Da machst du das mal.
00:07:59: Da entsehrt er auch noch gereicht dafür.
00:08:01: Gerade so.
00:08:02: Ja, dann habe ich Forstwirtschaft studiert,
00:08:04: der Forstbissenschaft genau genommen,
00:08:06: euer Natin München im Freising Bachelor gemacht,
00:08:08: drei Jahre lang, sechs Semester.
00:08:09: Und habe dann schon mit dessen gemeint, hey,
00:08:11: das Thema ist schon ganz cool und richtig.
00:08:13: Aber noch ein bisschen mehr das Tier eben wäre ganz gut.
00:08:15: Und dann hat ein sehr guter Freund von mir mich darauf hingewiesen.
00:08:18: Da gibt es in Wien, auf der Uni für Bodenkultur,
00:08:20: einen Studiengang, der als Wildbiologie in Jagdwirtschaft.
00:08:23: Dann habe ich das gemacht.
00:08:24: Während des Bachelorstudiums zum Förster,
00:08:26: habe ich auch den Jagdstand gemacht.
00:08:28: Und seit 2009 darf ich mich eben auch Jäger nennen.
00:08:31: Und wir sind dann eben gemeinsam, 2008, nach Wien gezogen,
00:08:34: und haben diesen Master eben dann belegt.
00:08:36: Und 2011, auch abgeschlossen im letzten Endes.
00:08:39: Und ja, das war ein sehr spannender Studium,
00:08:42: viel im Berg unterwegs gewesen, im Bergwald.
00:08:44: Ich habe sehr viel gearbeitet mit Wildtieren damals schon,
00:08:46: in der Forschung auch, also von Rehefang und Besendern,
00:08:50: Kränen beobachten, ob sie ein Feld meiden,
00:08:52: weil vorher ein Fallgedock geflogen ist und so weiter und so fort.
00:08:55: Also ein sehr breites Feld.
00:08:56: Ich wollte dann eigentlich auch promovieren,
00:08:58: also was einen Doktor machen, zum Thema Wildschweine.
00:09:00: Das hat dann aus einiger Hunde nicht funktioniert.
00:09:03: Und dann lag eines Tages über ein Alumniverband,
00:09:06: diese Ausschreibung der Piersch auf meinem Tisch,
00:09:08: die ihn volontär gesucht haben.
00:09:10: Ich gebe es ehrlich zu, am Anfang konnte ich mir gar nicht vorstellen.
00:09:13: Ja, das weiß ich genau.
00:09:15: Meine damalige Freundin, jetzt die beste Ehefrau der Welt,
00:09:18: ich meine, du bist so ein Idiot, dass es die Stellen beschreiben,
00:09:21: das bist du, von vorne bis hinten.
00:09:23: Ich mache das doch, probiere es doch, mit drauf beworben.
00:09:25: Und man wollte mich dann eben gleich einstellen sofort.
00:09:27: Ich würde Leute stopp, stopp, mit der Lebensgefährtin reden
00:09:30: und auch um zu planen, von Wien nach München zurück,
00:09:32: weil ich aus der Umgebung hier ursprünglich auch komme.
00:09:34: Wir haben das dann gemacht eben.
00:09:36: Und ich bin mittlerweile sehr, sehr froh, das gemacht habe.
00:09:39: Deswegen, eben jungen Menschen,
00:09:40: diesen Podcast auch hört, kann ich nur raten,
00:09:42: ja, so ein Plan haben fürs Leben ist ganz gut.
00:09:45: Aber es funktioniert auch, wenn man ab und zu der Nase folgt.
00:09:50: Doktor zum Thema Wildschwein, finde ich total klasse.
00:09:52: Habe ich mir aufgeschrieben in den Satz.
00:09:54: Das ist cool.
00:09:55: Aber liegt denn die Jagd bei dir in der Familie schon begründet?
00:09:58: Also ist dein Papa schon Jäger
00:10:00: oder war das so ein Eigeninteresse, was du entwickelt hast?
00:10:04: Mein Vater ist kein Jäger, der Familie auch niemand.
00:10:07: Familie ist älterlicherseits in der Landwirtschaft,
00:10:09: hauptsächlich hätte ich gewesen, also Opa war Landwirt.
00:10:12: Da bin ich der allererste, der es im Weg eben geht.
00:10:14: Ja, das war auch wie gesagt durchs Studium, habe ich nicht gekommen.
00:10:17: Das ist ein Interesse an Natur.
00:10:19: Und Tierwelt war vorher schon da.
00:10:21: Aber jetzt, ich habe jetzt als Kind nie den Wunsch gehabt, Jäger zu sein.
00:10:24: Das ist glaube ich schon auch das Elternhaus mitbeinflusst bei sehr vielen.
00:10:27: Ich merke, dass mein Tochter zum Beispiel, die möchte unbedingt jetzt schon,
00:10:30: mit ihren zehn Jahren, die stelle ich mit dabei.
00:10:32: So ein Mann ist eher im Angelbereich angesiedelt.
00:10:34: Aber ich glaube schon, dass da Familie, Freunde, Opa, Oma, Eltern und so weiter.
00:10:39: Mit Prägen.
00:10:40: Sehr stark prägen, genau.
00:10:42: Wenn man als junger Mensch Jäger werden möchte und Jagdstein machen möchte,
00:10:45: gibt es auch, ganz klar.
00:10:47: Aber es ist glaube ich eher ungewöhnlich.
00:10:49: Man braucht schon in Prägen den Menschen.
00:10:51: Aber es wird ja total schön noch, also statt Playstation, Wald und Tiere.
00:10:54: Das ist ja wirklich...
00:10:56: Für die Kinder meinst du?
00:10:57: Ja, für die Kinder finde ich total eine schöne Entwicklung.
00:10:59: Ich meine, wir brüsten uns ja immer damit, die Kinder vor der PS5 sitzen
00:11:03: oder wie auch immer, ja geht mal raus.
00:11:05: Wir waren früher den ganzen Tag draußen, haben gebolzt, ein Skateboard gefahren
00:11:09: und so weiter und so fort, stimmt ja auch nur zum Teil.
00:11:11: Spätestens als Amiga 500 kam, war das dann ja auch vorbei,
00:11:14: würde ich mal sagen.
00:11:15: Da warst du ja noch vor deinem Bildschirm.
00:11:17: Ja, stimmt leider.
00:11:18: Aber da war ich tatsächlich...
00:11:19: Dein Ego-Shooter gespielt.
00:11:20: Da war ich tatsächlich schon...
00:11:21: Was ist denn mit Ego-Shooter?
00:11:22: Das stimmt doch überhaupt nicht.
00:11:23: Hast du doch ein erzählt im Podcast?
00:11:24: Ja, man kann sich alle nochmal anhören.
00:11:26: Ja, ja, man kann sich alle nochmal anhören.
00:11:28: In Jana Jones habe ich gespielt.
00:11:29: Das ist immer diese Vorwürfe.
00:11:30: Also ich finde ich super, wenn Kinder in so einem Alter eben das Handy gerne
00:11:36: auch mal gegen die Natur eintauschen.
00:11:38: Das sehe ich ganz genauso und dazu werden sie auch natürlich selbstständig gezogen.
00:11:43: Sehr gut.
00:11:44: Jetzt haben wir gerade schon gesprochen.
00:11:47: Die Pirsche ist Thema, ist ja auch für uns das Thema heute im Podcast.
00:11:50: Das Magazin, vielleicht kannst du das mal ganz kurz erklären.
00:11:53: Das Magazin gibt es seit, und da ist ein Sternchen bei euch auf dem Körper, seit 1879.
00:11:57: Also sehr, sehr lange schon dieses Magazin.
00:12:00: Ja, das kann man sich sehr gut erklären.
00:12:01: Die Pirsche als Marke gibt es seit 1948.
00:12:04: Wir sind im 77. Jahrgang damit.
00:12:07: Haben aber im Laufe der 70. Jahre fusioniert mit den deutschen Jäger.
00:12:11: Der deutsche Jäger ist das älteste Jagdmagazin Deutschlands.
00:12:14: Das gibt es eben seit 1879.
00:12:17: Und deswegen dürfen wir uns, weil der deutsche Jäger in die Pirsche übergingen,
00:12:20: dürfen wir uns eben auf die Fahne schreiben,
00:12:22: dass wir eben seit 1879 Respekt vor dem Wilden haben und dort die Jäger.
00:12:25: Und die Jäger dann eben mit Konsens bedienen.
00:12:28: Das dürfte ja damit wahrscheinlich eines der ältesten Zeitschriften überhaupt sein,
00:12:31: die wir in Deutschland haben.
00:12:33: Das haben wir vermuten.
00:12:34: Also im Jagdbereich ist in dieser Kombination definitiv die älteste, ganz klar.
00:12:37: Natürlich gibt es, ich glaube, ein Tagesweisebereich,
00:12:39: vermutlich noch deutlich ältere.
00:12:41: Aber das Special Interest Bereich ist natürlich schon etwas,
00:12:44: was langsam wachsen muss.
00:12:45: Und die Jagd ist einfach eine Passion, die schon sehr, sehr lange gibt.
00:12:48: Deswegen ist es wahrscheinlich nachvollziehbar,
00:12:50: dass man einen Jagdmagazin mehr Chancen hat,
00:12:52: um auf ein Jahrhundert zurückzublicken, als jetzt ein E-Motormagazin.
00:12:56: Beschreib doch mal die Pirsche.
00:12:58: Was ist die Pirsche für ein Magazin?
00:12:59: Was macht es aus und wie grenzt es sich vielleicht auch
00:13:02: in den anderen Produkten ab, in dem Bereich?
00:13:04: Also wir scheinen alle 14 Tage.
00:13:06: War schon Wahnsinn.
00:13:08: Das ist schon eine Herausforderung, ganz klar.
00:13:10: Die Hundertzeiten eben mit auch vernünftigen Inhalten
00:13:13: ständig zu befüllen.
00:13:14: Das ist unser ganz, ganz großer Anspruch.
00:13:15: Ein Ziel, das wir natürlich sowohl den jungen Jäger,
00:13:17: also praktischen Menschen, der es seit vielleicht einem Jahr in Jagd schon hat,
00:13:21: als auch den erfahrenen Jäger, der 50, 60er auf die Jagd,
00:13:24: wir wollen die überraschen.
00:13:25: Wir wollen immer was finden.
00:13:27: Wir sagen so, hey, das interessiert mich, das kenne ich doch gar nicht vielleicht.
00:13:30: Oder ich fühle mich bestätigt damit, ich fühle mich unterhalten.
00:13:32: Also das Thema Infotäme.
00:13:33: Wir wollen informieren.
00:13:34: Wir wollen unterhalten gleich.
00:13:35: Wir sind aber einen ganz großen Lehrauftrag auch,
00:13:38: dass wir auch weiterbilden müssen, weil wir rastet errostet.
00:13:40: Das gilt auch bei der Jägerschaft, ganz klar.
00:13:42: Weil sich einfach die Zeiten ändern.
00:13:43: Sei es Klimawandel, sei es die Technik, die verwendet wird.
00:13:46: Also man muss schon immer State of the art bleiben,
00:13:48: auch was rechtliche Belange angeht.
00:13:50: Das ist unser ganz, ganz großes Ziel,
00:13:52: dass wir einfach jeden Kunden stets informieren wollen,
00:13:55: überraschen wollen.
00:13:56: Auch ganz gerne mal ein bisschen kontrovers reiben wollen, ganz klar.
00:13:58: Weil nur das selbe, abklatschmäßig, das juckt irgendwann keinen mehr.
00:14:01: Also es muss schon ansprechen.
00:14:03: Das heißt doch, ein bisschen Reibung mit drin bedeuten.
00:14:05: Die Piersch ist ein sehr ganzheitlich denkendes Jagdmagazin.
00:14:09: Eine ganzheitlich denkende Jagdmarke kann man mittlerweile auch sagen dazu.
00:14:12: Eine Medienwelt.
00:14:13: Was uns ganz, ganz wichtig ist,
00:14:15: das tragen wir auch im Clayme Respekt vor dem Wilden.
00:14:17: Das Thema Weigerechtigkeit, die beide vielleicht schon mal gehört auch,
00:14:19: ist in der deutschen Jahr ganz, ganz stark verankert, auch im Jagdgesetz.
00:14:23: Oder die in Jagdgesetz sind, wenn wir mehrere in Deutschland.
00:14:25: Das ist aber kein rechtlich hundertprozentig bindendes Worthing dahinterlegt.
00:14:31: Das heißt, jeder Jahr kann das Ganze für sich selbst auslegen, weil das geht.
00:14:35: Aber was uns, worum es uns hauptsächlich geht, ist,
00:14:38: wir haben eine Verantwortung als Jäger, Jägerinnen und Jäger.
00:14:40: Wir haben eine ganz, ganz große Verantwortung vor der Natur
00:14:42: und vor allem vor der Kreatur.
00:14:44: Wir haben das große Privileg,
00:14:46: wir haben ein bisschen bewirtschaften zu dürfen.
00:14:48: Wir haben das große Privileg auch, Tiere entnehmen zu dürfen.
00:14:51: Also der normale Mensch, der wird töten dazu sagen.
00:14:53: Das tun wir auch.
00:14:55: Es ist auch ein tiefkindes ursprüngliches Architelement der Jagd,
00:14:58: dass man Tiere auch tötet.
00:15:00: Aber es ist die Verantwortung eines jeden von uns,
00:15:02: das auch auf eine Art und Weise zu tun,
00:15:04: dass das Tier respektvoll und ohne Leid seiner Umwelt entnommen wird.
00:15:08: Das betrifft, dass sie jetzt dann toten lassen werden.
00:15:11: Aber wir haben eine ganz große Verantwortung auch vor den Lebendigen.
00:15:13: Also wir bewirtschaften ja einen Lebensraum.
00:15:15: Das ist ja nicht nur ein Wildschwein,
00:15:17: das hier auf dem Kauhaus vor mir liegt,
00:15:19: sondern auch ein ganzer Lebensraum.
00:15:21: Wir interagieren auch mit seinen Lebensrahmen,
00:15:23: und wir interagieren auch mit diesen Tieren,
00:15:25: und dessen ganzen Fauna dieses Ökosystem eben.
00:15:28: Und das müssen wir definitiv im Auge behalten.
00:15:31: Battisch nicht nur den egoistischen Blick auf mein Jagderfolg,
00:15:35: sondern auch das große ganze stetschen Blick zu haben.
00:15:38: Deswegen hat die Peerschach im hinteren Teilsmagazins
00:15:41: auch einen relativ starken Verwertungsteil,
00:15:43: also vielleicht auch darum, dass die immer kochen,
00:15:45: zubereiten von Wildfleisch, von Wildblitz, wie der Jäger sagt.
00:15:47: Aber auch den Blick aufzumachen, weg nur vom Rehbock,
00:15:49: hin zu dem großen, battisch wie wir brauchen.
00:15:51: Wir haben auch einen ganz großen Bildungsauftrag.
00:15:53: Also die Jäger müssen sollten auch den Zaunkönig erkennen,
00:15:55: den kleinen Vogel, der das unterholt, sie eben huscht.
00:15:57: Wir haben lange Zeit über mehrere Jahre im Weg
00:15:59: eine Serie gehaften Dingerbaum und Straucharten,
00:16:02: weil der Jäger muss schon, muss Anwalt des Wildes sein,
00:16:05: aber muss auch der Lehrer fast der Menschen in der Natur draußen sein.
00:16:09: Und das ist der ganz coole Anschluss von uns.
00:16:11: Und diese ganzheitliche Sehnes, eben diese Respekt vor den Wilden,
00:16:13: was wir eben im Klämen tragen.
00:16:15: Und das unterscheidet uns ganz stark eben von den Mitbewerbern auf dem Markt.
00:16:18: Da würde ich gerne mal ganz kurz schon rein gehen,
00:16:20: auch wenn wir dann nachher sicherlich nochmal tiefer Bezug nehmen werden.
00:16:25: Diese Ausbildung, die ihr macht, weil du es gerade gesagt hast,
00:16:28: ihr müsst ein Zaunkönig unterscheiden, die ist ja schon sehr tief.
00:16:30: Ich glaube, du musst durch den Wald und du musst alles an Fauna erkennen,
00:16:33: du musst alles an Tieren erkennen.
00:16:35: Das ist schon so, dass du da relativ breit dann aufgestellt bist.
00:16:38: Also es geht nicht nur darum, ein Reh zu erkennen
00:16:41: und das zu unterscheiden von einem Wildschwein,
00:16:44: wo Mark dann schon Schwierigkeiten wahrscheinlich haben wird.
00:16:46: Sondern da geht es auch echt an Flora, Fauna, alles Mögliche.
00:16:50: Absolut, da kennt man es, Wahnsinn.
00:16:52: Absolut und sogar darüber hinaus noch.
00:16:54: Es geht nicht nur um Flora und Fauna.
00:16:56: Wer macht die ganze Thematik rechtlich, ist sehr komplex, auch im Jagdbereich.
00:16:59: Vor allem betroffen ist der Jäger vom T-Root-Gesetz, vom Jagdrecht, vom Waffenrecht
00:17:04: und noch einigen Meeren beigesetzt zum Beispiel noch.
00:17:07: Er muss sich auch da auskennen, darüber hinaus haben wir auch über die,
00:17:11: eine Verordnung der EU auch die Möglichkeit Wildfleisch, Wildprezeps zu vermarkten.
00:17:16: Also wir sind auch da kundige Personen im Fleisch-Yuginie-Bereich auch.
00:17:20: Also wenn der ja gewisse Fortschritte erfüllt, bei seinen Räumlichkeiten auch,
00:17:24: darf er auch Wildfleisch selbst verkaufen.
00:17:26: Also die Fleischbeschau erfolgt durch uns Jägers, wo dann lebenden Stück sagen wir,
00:17:29: also lebendigen Reh auf der Wiese, wie fällt es sich und so weiter,
00:17:32: also dann auch am toten Stück, dann muss dann die Jäger auch verantwortlich
00:17:35: die Organe eben auch untersuchen.
00:17:37: Ob der Krankheiten vorherrschen können, ja oder nein,
00:17:39: und auch entscheiden, kann ich dann das Reh jetzt hier oder das Rehfleisch,
00:17:42: was ich vor mir habe, jetzt verwerten?
00:17:44: Oder muss ich es eben für das Kart geben?
00:17:46: Also das ist sehr komplex, und es wird auch in der Ausbildung auch alles abgefraucht letztendlich.
00:17:50: Also von Artenkunde bei Insekten, Libellen und Co. Ökosystemen,
00:17:55: bis hin zu landwirtschaftlichen Aspekten, Rocken, Kritikale, Gärste, Weizen,
00:18:00: Unterschiede, wie tickt der Bauer, wie arbeiten die, wie sie arbeiten,
00:18:04: über derzeit die ganzen Almedien auch drin ist, die mal Wald umbauen.
00:18:08: Also Waldkunde, sagen wir dazu, ist ganz wichtig, Wildkunde bis hin zu rechtlichen Aspekten.
00:18:13: Aber klar, natürlich, der Umgang des Jägers in der Öffentlichkeit ist auch ganz wichtig,
00:18:16: und das wird auch meiner Meinung nach, ist aktuell noch nicht so,
00:18:19: aber ich könnte mir vorstellen, dass noch stärker kommen wird auch,
00:18:21: weil wir auch eine Verantwortung haben eben im Umgang mit anderen Bevölkerungsgruppen,
00:18:24: die sie vielleicht nicht sehen.
00:18:26: Also ich meine, das beruhigt zumindest schon mal,
00:18:29: dass nicht jeder Hans und Kunst und Hans Wurst, wie ich es nennen würde,
00:18:33: kommt und Jägerschein macht.
00:18:35: Du hast es, glaube ich, vorhin gesagt, grünes Abitur, so mal eben...
00:18:38: Sag mal Jagdschein.
00:18:40: Sag mal Jagdschein, ja.
00:18:42: Ja, grünes Abitur.
00:18:44: Jägerschein.
00:18:46: Den Jagdschein.
00:18:48: Du weißt, ob du ein Fachkundlich richtig unterwegs bist.
00:18:50: Also um das abzukürzen, mich beruhigt das ja, da steckt schon was dahinter,
00:18:53: kann nicht jeder kommen und irgendwann sagen, ich hol mir jetzt mal Jagdschein ab,
00:18:56: und hier ist meine Waffe und ab in den Wald.
00:18:58: Ganz klar, das ist, einerseits musst du den Jagdschein nicht bestehen,
00:19:02: sondern du musst extrem viel auffahren, extrem viel Passion dahinter,
00:19:05: sich das alles reinzudrücken und danach bestehen zu können,
00:19:07: weil die Prüfung auch mehrschufig aufgebaut ist,
00:19:09: eben mit dem pratischen Schießen, mit einer pratischen Prüfung,
00:19:12: mittliche Prüfung, Schifteeprüfung und so weiter und so fort.
00:19:14: Das ist sehr vielschichtig und auch deinem Nachgang,
00:19:17: weil ich den Jagdschein bestanden habe, ist auch die Thematik,
00:19:20: wir Jäger dürfen ja Waffen besitzen zu Hause und auch erwerben
00:19:23: und stehen ab und zu auch im Fokus von der Pulsik,
00:19:26: so hell legal Waffen mit, sondern das ist immer schwierig und so.
00:19:28: Wobei man schon gleich behaupten kann, dass wir Jäger,
00:19:30: die wahrscheinlich am meisten kontrollisten Menschen sind,
00:19:32: in diesem Land, was eben unsere Zuverlässigkeit angeht,
00:19:35: also man braucht sich da echt nichts erlauben letzten Endes,
00:19:38: sonst sind die Waffen ziemlich schon weg und dann mal der Jagdschein auch weg
00:19:40: oder andersrum, der Jagdschein weg und dann die Waffen weg.
00:19:42: Das ist schon etwas, was mir persönlich auch wichtig ist, mitzuteilen,
00:19:45: weil auch Vorbehalte in der Bevölkerung häufig sind gegen das Thema Schusswaffen.
00:19:49: Also wir Jäger sind zuverlässig vor dem Gesetz
00:19:52: und werden nach und Sprechen dahin gehen auch überprüft.
00:19:54: Wobei schwarze Schafe wird es uns heute auch geben.
00:19:56: Schwarze Schafe gibt es auch da, aber wie gesagt,
00:19:58: die rechtlichen Begebenheiten, die wir haben in Deutschland,
00:20:01: die sind absolut vorhanden, dass man schwarze Schafe schnell rausfiltert
00:20:05: und denen auch die Waffen wegnehmen.
00:20:07: Es muss halt von entsprechenden Stellen dann auch angewandt werden.
00:20:11: Aber das Recht, so wie es jetzt ist, ist eines der strengsten in der Welt,
00:20:14: Waffenrecht, und reitet in meiner Absurd aus.
00:20:16: Es muss nur angewandt werden.
00:20:18: Es muss dann auch irgendwie Personal da sein, um dieses Recht auch durchzusetzen.
00:20:22: Und dann auch diese Kontrollen von denen du gerade gesprochen hast,
00:20:24: auch dann durchführen zu können.
00:20:25: Ich glaube, das ist auch noch mal so ein Kritikpunkt, glaube ich,
00:20:27: der ab und zu mal aufkommt.
00:20:29: Aber Marc, ich wollte nicht schon ganz fortfallen.
00:20:31: Nein, nein, alles gut.
00:20:32: Ich bin ja hier immer so ein bisschen der Gatekeeper
00:20:35: der thematischen Wunderordnung.
00:20:37: Ja.
00:20:38: Bevor wir zu weit vom Heft abdriften,
00:20:40: weil wir jetzt eigentlich schon bei den Jägern und Voraussetzungen
00:20:43: an sich sind, interessiert es mich aber schon noch.
00:20:45: Du hast so ein bisschen angerissen, was der USP ist.
00:20:47: Aber wenn du jetzt mal so thematisch durch dein Heft surfst,
00:20:50: was wir mit sehr viel Liebe alle 14 Tage in den Handel bringen,
00:20:53: streift doch mal so die Themenbereiche.
00:20:55: Also ich habe verstanden, Verwertung ist ein wichtiges Thema.
00:20:58: Wahrscheinlich jetzt im Sommer auch mal grillen und so weiter.
00:21:01: Ich bin ja ein großer Griller.
00:21:02: Also von daher, ich muss fairerweise sagen,
00:21:04: Wildfleisch sagt mir nicht so zu.
00:21:06: Geschmacklich noch nicht.
00:21:07: Aber vielleicht habe ich auch noch kein gutes gehabt.
00:21:09: Das kann ja auch sein.
00:21:10: Also von daher keine Vorteile, sondern nur Erfahrungen.
00:21:12: Oder du kannst dich grillen.
00:21:14: Das trifft mich wirklich hart, muss ich sagen,
00:21:20: weil ich passionierter Griller bin.
00:21:22: Aber tatsächlich würde mich das schon noch interessieren.
00:21:25: Also verstanden das Thema Verwertung ist für euch ein wichtiges.
00:21:28: Streift doch noch mal so ein bisschen ein paar Themenbereiche.
00:21:31: Ja, gerne.
00:21:32: Also die Piersche ist ein Allround-Magazin.
00:21:34: Wir decken den kompletten Interessen-Spektrum,
00:21:36: das Jägers-Abdiskunden.
00:21:38: Wir haben natürlich sehr viel Jagdpraxis im Heft,
00:21:40: was mache ich, wie, wann, wo, warum.
00:21:42: Das Thema Hunderausbildung ist natürlich Jagd und Hundeschund,
00:21:45: sagt man.
00:21:46: Das Thema Hunderausbildung und Hunde generell
00:21:48: ist auch immer wieder ein starker Fokus.
00:21:50: Wie vorher schon angesprochen, haben wir auch einen Bildungsauftrag.
00:21:53: Das heißt, Wildbiologie ist auch im Heft jeder Ausgabe vorhanden,
00:21:57: das Wissen zu ermitteln.
00:21:59: Es wird da stets geforscht in diesen Bereichen auch.
00:22:01: Und wir wollen den Jägern und Jägern auch die Möglichkeit,
00:22:03: bieten sich vorzubilden mit der Piersch-Aussetzung.
00:22:06: Ganz klar, da haben wir sehr viele unterschiedliche Bereiche.
00:22:09: Sei es von Waffen, Ferngläsern, Thermalgerät,
00:22:12: das mittlerweile ganz stark ankommen, Kleidung und so weiter und so fort.
00:22:15: Aber auch diese, ich sage mal, sanfteren Themen im Föhtau-Bereich,
00:22:18: sei es ab und zu eine Jagdgeschichte, die Verwertungssachen zum Beispiel,
00:22:21: die ganzen rechts und links von der eigenen Jagdpraxis,
00:22:24: was ich vorher angesprochen hatte, wie Artenkunde von seltenen Arten,
00:22:28: die in Deutschland auch vorkommen, Baumkunde,
00:22:31: wie die Becherstrauch und so weiter aus.
00:22:33: Wir haben auch noch einen sehr starken Kleinzeigenteil,
00:22:35: was mir auch persönlich sehr, sehr freut,
00:22:37: weil auch hier die Nachfrage noch vorhanden ist.
00:22:39: Es gibt noch Menschen, die auch trotz aller bestehenden digitalen Portale
00:22:43: auch noch ein Wachmagazin kaufen, um die Kleinzeigenteil durchzuschmögern.
00:22:47: Das ist definitiv noch vorhanden und groß nachgefragt.
00:22:50: Auch das ist bei uns ganz stark vorhanden.
00:22:52: Ja, das sind die Kernsäulen, sage ich mal, des Magazins,
00:22:55: natürlich ab und zu unterscheiden bei uns, ab und zu,
00:22:57: mal das stärken, mal das stärken, weil wir uns auch ein bisschen treiben lassen.
00:23:00: Ich möchte kein zu starkes Korsett haben im Wintermagazin.
00:23:03: Ich möchte jede Ausgabe, 15 Seiten Bergpraxis, 10 Seiten Aus- und Nedes,
00:23:07: tankieren mit der Zeit ein bisschen genau.
00:23:09: Ich muss leben, weil das Jagd ja ändert sich ja stetig
00:23:11: und die Interessen des Jägers ja auch über die Monate und über die Jahre weg auch.
00:23:15: Deswegen ist das, ich möchte das Korsett nicht so einspannen,
00:23:18: weil auch ein Pin-Magazin in meinen Augen sehr lebendig ist
00:23:21: und sehr lebendig sein muss auch, damit es einfach halt vital auch wird
00:23:24: und spannend bleibt.
00:23:25: Und würdest du sagen, von der Zielgruppe Jägerinnen und Jäger
00:23:28: ist ja trotzdem noch mal altersmäßig differenziert,
00:23:31: von älter bis jünger oder umgekehrt.
00:23:33: Guckt ihr da auch auf die Themen, dass es eher ein Thema was Jüngere
00:23:36: oder versucht ihr halt grundsätzlich Jägerinnen und Jäger zu adressieren
00:23:39: oder differenziert ihr auch mal in der Alters,
00:23:41: also in der Zielgruppe innerhalb der Jägerschaft?
00:23:43: Also werden wir auch die Erfahrung gemacht, um aus dem Nähkissen zu plaudern,
00:23:46: jetzt in der Jägerschaft Zielgruppen zu suchen und genau Themen drauf abzuziehen.
00:23:51: Das braucht es eigentlich nicht.
00:23:54: Es gab mir die Überlegungen, so möchte man die jagende Frau ein bisschen Fokus schicken,
00:23:59: aber die Liserinnen haben uns dann ganz klar gespiegelt auch so, hey Leute,
00:24:03: wir sind einfach auch Jäger*innen wie die anderen auch.
00:24:07: Wir brauchen kein extra Rubriken oder irgendwas,
00:24:09: weil wir ticken genauso wie Männer, wir handeln genauso wie Männer ab und zu.
00:24:12: Auch deutlich besser wie Männer, muss man auch den Damen zugestehen,
00:24:15: dass vielleicht die Weitsicht ab und zu ein bisschen mehr da ist,
00:24:18: wie bei den männlichen Kollegen.
00:24:20: Aber die Rubriken, nein, natürlich versuchen wir schon, das Heft spannend zu halten.
00:24:24: Sowohl, was ich vorhin gesagt habe, sowohl für Jungen Jäger,
00:24:27: als auch für nicht so erfahrene, als auch ganz erfahrene.
00:24:30: So, dass sich beide dort finden können.
00:24:32: Würde man sagen, dass die Jungen Jäger vielleicht auch,
00:24:34: weil sie digitaler geprägt sind, mehr für Technologie im Jagdbereich offen sind
00:24:38: und die älteren sind etwas traditioneller unterwegs,
00:24:41: also wie vielen anderen Bereichen auch, oder ist die Interesse an Technologie,
00:24:44: weil du jetzt gerade sagst, Thema, was, was, was, glaub ich,
00:24:47: Themageräte oder so, das ist das eher was, wo sagen,
00:24:50: da springen die Jüngeren eher drauf an, weil die offen und für Technik sind
00:24:53: und die älteren sagen, na, da setzen die auf meinen Hochsitz, da bräuch ich nix.
00:24:56: Na gut, Jäger sind generell eine Klientel, die es ja kontrovers diskutieren kann
00:25:01: und auch kontrovers diskutieren möchte, auch intern.
00:25:03: Deswegen würde ich jetzt nicht sagen, dass sagen wir mal,
00:25:05: die Jüngeren Jäger eher auf technischen Fortschritt und digitalen Bereich stehen
00:25:10: und die älteren nicht, das ist schon mal so, mal so,
00:25:12: es gibt sehr konzertive Jüngere Jäger,
00:25:15: es gibt aber auch sehr, an jedem neuen Ausungsgängestand sind die ältere Jäger,
00:25:20: das würde ich gar nicht einlischen nach Alter, noch kurz zur Info,
00:25:23: Jungjäger ist der Begriff für sich per se ein junger Jäger,
00:25:27: sondern Jungjäger ist man auch drei Jahre vor dem Gesetz,
00:25:30: drei Jahre nach bestehendes Jagdschein, wenn ich den ersten Jagdschein gelöst habe,
00:25:33: bin ich drei Jahre ein Jungjäger, ist so eine Art Azubi,
00:25:36: weil wird man da stärker kontrolliert quasi dann auch?
00:25:39: Nein, das nicht, aber das ist geregelt, z. B. ob er ein Revier pachten darf.
00:25:42: Ach so, ah ok.
00:25:43: Nach Ansicht aber, geregelt auch, entscheidet sich, ob man das Jägerstatus sagt oder nicht dazu ist.
00:25:49: Ich darf nicht gleich sofort ein Jagdtevier pachten,
00:25:52: weil ein Jagdschein zu lang ist wie ein Führerschein
00:25:54: und alle kennen den Spruch, es fahren Lämper dann nach dem Führerschein,
00:25:57: vor allem, man erlangt vorab nur eine Befähigung, etwas tun zu dürfen
00:26:03: und das dann zu lernen am letzten Ende, das tut man dann in der Praxis,
00:26:06: das ist beim Führerschein genau so, beim Jagdschein auch.
00:26:08: Deswegen ist das Jungjäger da sein,
00:26:10: eine sehr spannende, sehr wichtige Zeit, sehr vorderne Zeit
00:26:13: und der Vorderblick, dass man dran bleibt und der Rest da ist
00:26:15: und immer wieder weiter lernt.
00:26:17: Aber wie gesagt, ein Jungjäger ist nicht per se ein junger Mensch.
00:26:19: Wir haben auch sogar eine Kolumne im Heft,
00:26:21: derzeit von einem Herrn, der über 60 ist, der zum Jagdschein gemacht hat,
00:26:24: das ist auch ein Jungjäger.
00:26:26: Das würde ich ganz gerne nochmal einordnen,
00:26:28: also vielleicht nur zu diesem ganzen Thema Jagdschein
00:26:30: und wann darf ich denn dann überhaupt jagen.
00:26:32: Also ich mache den Jagdschein, da lähne ich auch mit sehr präzisen Waffen zu schießen,
00:26:36: d.h. ich erwerbe dann dort auch, ich glaube, eine Waffenbesitzkarte.
00:26:40: Heißt das so? Wird das so richtig?
00:26:42: Das heißt so, du wirbst nicht damit allerdings,
00:26:44: du kannst mit dem Jagdschein zur Behörde gehen
00:26:46: und aufgrund des Jagdscheines,
00:26:48: du hast ein Bedürfnis, Waffen zu besitzen
00:26:50: oder auf Militon kaufen zu dürfen,
00:26:52: musst dann eben diese WBK, das habt ihr kurz zur Waffenbesitzkarte beantragen,
00:26:56: dazu brauchst du diesen Jagdschein gelösten eben
00:26:59: und dann kommt das ganze System zum Laufen,
00:27:01: du wirst überprüft, praktisch, ob du in deiner Vergangenheit,
00:27:03: ob du zuverlässig bist und so weiter und sofort
00:27:05: und dann bekommst du diese WBK ausgestellt
00:27:07: und kannst eben mit dem Jagdschein eben auch dann Waffen erwerben.
00:27:10: Okay, aber dann kann ich ja noch nicht losziehen
00:27:12: und im Wald munter auf Tiere schießen.
00:27:14: Da gibt es ja auch noch wieder Voraussetzungen.
00:27:16: Du hast eben schon gesagt, ich bin noch nicht in der Lage
00:27:18: oder noch nicht berechnet, irgendwas zu pachten.
00:27:20: Nach der Revolution wird das Jagd recht in Deutschland geändert, massiv.
00:27:24: Früher haben es sehr privilegierte Fürsten und Artige und Co. übertrieben.
00:27:29: Man hat das Jagdregal dazu genutzt, hohe Wildbestände heranzuzüchten,
00:27:34: was zu Lasten der Bauung anstatt ging.
00:27:36: Dann kam die Revolution damals, dann wurde das Jagd an Grund und Boden gebunden,
00:27:40: was immer noch so ist auch, sprich ein Grundeigentümer,
00:27:43: sei es von einem halben Hektar Wiese oder von 1.000 Hektar Acker,
00:27:47: ist erstmal Inhaber des Jagd rechts dieser Fläche.
00:27:50: Im Nachkern nach der Revolution kam es dazu,
00:27:52: dass natürlich jeder auf seinen Pakotrapätern gejagter bin, oder?
00:27:56: Was dem Wildtierbestände nicht ganz so gut bekommen ist,
00:28:01: da habe ich entschieden, dass man mindestens Flächen einführt.
00:28:05: Das sind jetzt sogenannte Jagd-Drevier.
00:28:07: Die können dann verpachtet werden.
00:28:09: Die Jagdgenossen, die Bauern, die Jagdgenossenschaft,
00:28:12: keinen Jäger haben oder nicht selbst Jäger sind, dürfen die das verpachten.
00:28:15: Dazu muss ich eben ein Jagdschirm hinsetzen
00:28:17: und muss mindestens drei Jahre den Jagdschirm haben schon.
00:28:20: Dann kann ich so ein Jagd-Drevier pachten.
00:28:22: Das Modell Nummer 1, Modell Nummer 2, wäre auch eine Eigenjagd.
00:28:25: Ich bin selbst Eigentümer von mindestens 80 Hektar,
00:28:28: wobei das unterscheidet sich auch nach Bundesland.
00:28:30: Oder Option Nummer 3, wie sich die Staatsvorstehen machen zum Beispiel,
00:28:33: die vergeben dann Begehungsscheine oder Peerzirke zum Beispiel.
00:28:36: Das geht auch schon im ersten Jagd ganz gut.
00:28:38: Okay, und dann, dann bin ich ruhig.
00:28:40: Gefallen ist drei Jahre, bist du Jungjäger,
00:28:42: gibt es dann nochmal irgendwas, eine Prüfung oder eine Abschussquote,
00:28:47: die man erreicht haben muss, um dann wirklich Altjäger zu sein?
00:28:50: Nein.
00:28:51: Und gibt es später noch irgendwelche Nachprüfungen?
00:28:54: Ja, ich meine schon, bevor ich den Jagdschirm mache,
00:28:56: war einmal im Wald, dann zehn Jahre nicht mehr,
00:28:58: und hatte auch zehn Jahre mein Gewähr nicht in der Hand
00:29:00: und geht dann wieder in den Wald.
00:29:01: Das ist ja, weiß ich nicht, ob ich da dem Tieren gefallen tue,
00:29:03: ob ich da noch so zielsicher bin.
00:29:05: Ja, deswegen auch der Thema bei uns, etwa von dem Wilden,
00:29:08: dass jeder Jäger sagen muss, an tun erstmal hinterfragen sollte.
00:29:10: Ja.
00:29:11: Und ich bin froh, kommt bei dir, wenn jemand, sagt mal,
00:29:13: zehn Jahre, die war von Schrank stehen hat und vorher auch gar nichts gemacht hat.
00:29:15: Hoffe ich mir schon, von meiner Klientil,
00:29:17: dass jeder sich mal die Frage stellt, bin ich fähig dazu überhaupt.
00:29:20: Und das fällt schon auf, auch, dass wir Deutschen sammeln,
00:29:22: ja, ganz gern Urkunden, Zertifikate, so auch die Jägerschaft.
00:29:25: Das Thema Fortbildung, Weiterbildung, Seminare boomt auch in der Jägerschaft massiv.
00:29:29: Also die Klientil hat einen ganz, ganz großen Interesse daran,
00:29:32: sich weiterzubilden, steht es.
00:29:33: Und das ist auch sehr, sehr gut, das beführt die auch sehr.
00:29:35: Aber rechtlich gibt es derzeit keine Hürde,
00:29:37: der ist nach drei Jahren nochmal irgendwie eine Prüfung erfolgt.
00:29:39: Nein, das ist dann die Eigenverantwortung eines Sieges.
00:29:42: Er hat restnah ausnahmsweise mal eine gute Überleitung gemacht anstatt immer den ganzen Plan zu zerschießen.
00:29:46: Wir wollen uns ein bisschen mehr über Image und Ethik der Jägerschaften halten, also genau das Thema.
00:29:51: Und ich würde da vielleicht mit der ersten Frage mal starten, warum glaubst du, dass dieses Jagen und dieses ganze Thema
00:29:58: so ein bisschen polarisiert in der Gesellschaft. Also man sieht das ja an der Politik, man spricht sehr sorgfältig von Entnehmen.
00:30:05: Also wir haben die Diskussion um den Wolf, das ist natürlich immer so, dass Betroffene eine ganz andere Sicht auf die Dinge haben,
00:30:10: als die, die den Wolf nicht in ihrer Umgebung haben. Ich will gar nicht auf das Thema jetzt speziell eingehen.
00:30:15: Aber es wird dann von den Namen gesprochen und nicht von Abschuss oder wie auch immer.
00:30:19: Also man bemüht sich ja immer, dieses Thema nicht so anzusprechen, wie es ist, man tötet ein Tier.
00:30:24: Ich finde das gar nicht dramatisch. Also wir töten ganz viele Tiere am Tag, weil wenn ich mir meine 500 Gramm Hack kaufe,
00:30:31: dann habe ich es zwar nicht selber getötet, aber trotzdem ist es irgendwo gestorben und wahrscheinlich unter anderem Bedingung,
00:30:35: als ein Reh auf der Weide oder im Wald oder was ich genieße. Ja, wenn ich jeden Abend mit dem Hund spazieren gehe,
00:30:41: ist es so, ich wohne auch relativ weit draußen in der Hallertau und abends laufen halt die Rehe einfach über den Fußgängerweg.
00:30:49: Weil ich, was links und rechts fällt, da sind ich finde es total schön und so und der guckt dann immer und ans Interessiert.
00:30:54: Und das genieße ich so, aber das gehört ja nur mal mit dazu. Warum spricht man das heute nicht mehr aus?
00:30:59: Warum hat man da so viel Angst direkt in diesem Thema zu sein?
00:31:02: Ich formuliere es mir ganz direkt, weil die Gesellschaft heute zum Großzahnt nicht mehr ehrlich ist.
00:31:06: Ja, und wir haben ganz stark eine Wechschaugesellschaft in vielen Bereichen, das ist auch in anderen Bereichen so,
00:31:11: die Zivilcourage merkt man es leider auch häufig, aber auch beim Thema Fleischkonsum ist es so,
00:31:16: wenn du jetzt in einem Supermarkt gehst zum Beispiel, kaufst du dir ja ein Stück Fleisch,
00:31:22: was im Idealfall häufig Marketingtänerisch so dargestellt wird, dass es am besten nie ein Tier war.
00:31:27: Und das ist das Problem. Genau das ist das Problem, dass die Leute nicht mehr verstehen oder nicht mehr an sich ran lassen wollen,
00:31:33: wenn ich Fleisch essen möchte, dass dafür eben ein Tier sterben muss.
00:31:37: Es gibt eine Kampagne vom Lasakverband Baden-Württemberg in dem Bereich, die heißt "Mein Fleisch hat ein Gesicht".
00:31:43: Und das sagt schon sehr, sehr viel aus.
00:31:45: Und das ist auch, der Jäger ist in vielen Bereichen einfach aufgrund seines Tunes, wahrscheinlich näher dran am Leben auch,
00:31:50: sagen wir mal, kanalhart auf die Art und Weise, weil er halt durch sein Handeln auch Leben nimmt
00:31:56: und auch dem Werdegang dann von einem lebendigen Tier hin zu einem Steak mitverfolgt.
00:32:01: Also das ganze Ausnehmen, der Jäger sagt, auch brechen dazu, das zerlegen, der Jäger sagt, zu wirken dazu,
00:32:06: ist etwas, wo wir einfach ganz, ganz nah dran sind, was der, sage ich mal, normale Bürger heutzutage nicht mehr sein muss,
00:32:11: weil es ihm abgenommen wird.
00:32:13: Was ja auch vollkommen okay ist, ich verlange von niemandem, dass er persönlich seinen Steak selber schießen muss vorher oder seine Kuh schlachten muss.
00:32:20: Im Gegenteil, voll im Ort, wenn man sich nicht mehr möchte sowas.
00:32:22: Aber ich muss es halt mir bewusst machen und mir bewusst sein, wenn ich Hackfleisch, ein Burger oder ein Steak essen möchte,
00:32:28: dann ist dafür ein Tier gestorben, genauso wie mir klar sein muss.
00:32:31: Wenn ich einen Gürteltrag, das ist der meistens aus Leder, auch dafür ist ein Tier gestorben.
00:32:35: Es ist zwar nicht nur für den Gürtel, das ist eine Nebenverwertung, aber auch dafür ist ein Tier gestorben.
00:32:39: Und da muss ich einfach so ehrlich sein und das Ganze eingestehen können.
00:32:42: Ein Beispiel auch, was die Jägerschaft immer wieder tangiert, die Thematik "Marder bis im Auto".
00:32:47: Jäger sind böse und bloß nicht und die armen Tieren, die armen Tieren, aber wehe diesen Menschen, die solche Äußerungen treffen,
00:32:53: weiß der Marder mal die Kabel im Auto durch.
00:32:56: Also immer die Betroffenen, ne?
00:32:57: Das Tier muss weg und das nervt und furchtbar und überhaupt.
00:33:00: Wenn du betroffen bist, ist es immer gleich wieder dann eine andere Perspektive.
00:33:03: Man hört ja immer wieder dieses, nein, die Leute in der Stadt wollen uns auf dem Land zeigen, was irgendwie gemacht, wie es gemacht werden muss.
00:33:10: Aber wie in der Stadt, haben wir nicht die Sorge, dass irgendwie der Wolf um die Ecke kommt.
00:33:14: Abgesehen davon, dass der Wolf, glaube ich, auch dann nicht unbedingt sofort Menschen angreift, weil er, glaube ich, sehr, sehr menschenscheu ist.
00:33:19: Nur einen Schritt zurück.
00:33:20: Da muss ich jetzt kurz widersprechen.
00:33:22: Zum Wolf?
00:33:23: Zum Zweierlei.
00:33:24: Erstens haben wir kurz vor Berlin einen Wolfstrudel, also was praktisch schon im Vorort und letzten Zeit kann.
00:33:31: Bei Berlin kurz vor Berlin?
00:33:32: Ein Thema für dich, Marc.
00:33:34: Dazu kommt es auch noch, dass, sag ich mal, in Regionen, wo der Müll nicht ganz so weggeräumt wird, sei es Rumänien zum Beispiel.
00:33:39: Wildschweine.
00:33:40: Wildschweine bei uns, genau, aber auch das Thema Wolf.
00:33:42: In Bucharest mal stehen die Bären durch die Straßen.
00:33:44: Weil die genau wissen, Mensch, da gibt es noch zu futtern.
00:33:46: Wunderbar, da geh ich hin.
00:33:47: Versperren.
00:33:48: Also, und das ist auch knapp, weil das ist auch der zweite Punkt noch.
00:33:50: Der Wolf per See ist nicht scheu, der Wolf ist ein wunderbarer Opportunist.
00:33:53: Der merkt sofort, was wird mir gefährlich und wann wird es mir gefährlich und wo habe ich es nutzen davon.
00:33:57: An sich hat sich der Wolf vor Jahrhunderten selbst domiziziert, so haben wir uns ein Hund bekommen.
00:34:02: Und man merkt mittlerweile auch schon, wie das der Wolf auch merkt.
00:34:06: Jeder Mensch ist mir nicht gefährlich, hat aber ganz viel Nutzen, wenn ich da hingehe.
00:34:09: Und das ist jetzt die Herausforderung für die Politik in Deutschland, dass wir den Wolf halt in scheu halten.
00:34:14: Siehst du, haben wieder was gelernt.
00:34:16: Aber ich wollte es kurz einordnen zum Thema Fleischkonsum.
00:34:18: Wie viele Tiere im Jahr bei der Jagd geschossen werden.
00:34:22: Das war ganz lustig, weil ich das mit Jan im Vorfeld besprochen habe.
00:34:25: Ich bin mal gefragt, schätze mal, da kam eine lustige Zahl aus.
00:34:28: Es sind etwa 5-7 Millionen Wildtiere, die im Jahr geschossen werden.
00:34:32: Und dem gegenüber stehen, glaube ich, über 50 Millionen Tiere, die Nutztiere, die geschlachtet werden, um unser Fleischkonsum zu stillen.
00:34:40: Plus nochmal 700 Millionen, glaube ich, Geflügel.
00:34:43: Also, das soll das eine nicht besser oder schlechter machen, aber ich finde es relativ wird dann auch mal wieder dieses Thema Jagd.
00:34:48: Plus das Fleisch, was ich importiere, ne?
00:34:50: Das kommt auch noch dazu.
00:34:52: Martin, welche Vorurteile begegnen dir als Jäger?
00:34:56: Oder ist das bei dir eher, kommt das bei dir gar nicht mehr so vor, weil du dich auch mehr so in diesem Bereich bewegst?
00:35:04: Erstens das, ja.
00:35:05: Zweitens, was ich anders gemeint habe, ich bin Landei.
00:35:07: Ich glaube, im Land draußen hat man deutlich weniger.
00:35:09: Wenn man auf einem kleinen Dorf wohnt, wo die Hälfte der Mitbewohner des Dorfes auch Landwirte sind, als Jäger eben kennen und da das auch weiß,
00:35:16: hey, da kann ich auch meinen Stakehaufen nennen, das habe ich damit weniger Schwierigkeiten.
00:35:20: Ich könnte mir vorstellen, dass die Jägerinnen und Jäger, die in der Stadt wohnen, da vielleicht mehr Diskussionspunkte haben wahrscheinlich.
00:35:26: Natürlich ist es leicht, Menschen zu denunzieren, merken wir leider, über alle Geschichten nicht weg.
00:35:31: Beim Jäger kommen gleich Vorurteile meistens raus, hey, du tötest ja Nutziere, weil du das abknallen willst, also der Tötungsgieher ein bisschen.
00:35:38: Natürlich prägen, schwarze Schafe, das Bild in der Öffentlichkeit auch.
00:35:43: Das ist auch nicht nur die Jägerschaft so, es verhält sich einer von 10.000 einfach falsch unternehmen, dann sind alle 10.000 irgendwie doof.
00:35:50: Auch hier wiederum kann ich oder hoffe, dass die Gesellschaft wieder ein bisschen, sagen wir mal, bereit ist, sich mehr zu informieren und weniger mit Vorurteilen zu arbeiten,
00:35:58: sofort und dann auch Leute abzustempeln per se.
00:36:00: Das Thema Jagd zu informieren ist ja mittlerweile das Internet nicht allzu schwer, auch für einen Line.
00:36:05: Es gibt genügend sehr gute Schaubilder von diversen Jagdverbänden und nach anderen Verbänden auch, warum Jagd wichtig ist.
00:36:11: Klar, Vorurteile gibt es schon, wie wie gesagt, wenn einer von 10.000 aus der Reihe schlägt, dann heißt sofort, hey, hier ballert nur im Wald rum,
00:36:17: ihr macht doch nur hier Hegemaßnahmen, um mehr umbringen zu können.
00:36:22: Das ist schwarz und das ist einfach unverschämt.
00:36:25: Ich vermute mal, dass solche Schlagzeilen auch mehr verkaufen.
00:36:28: Wenn ich sage, hier hat in Afrika wieder irgendwie ein Großbild erlegt, habe ich wahrscheinlich als Magazin mehr Klicks als zu schreiben.
00:36:35: Wir haben keine Ahnung, 10% unserer jährlichen Einnahmen gehen in Arten und Naturschutz.
00:36:40: Ja, da hat uns natürlich der Präsident von Botswana warst, weil ich im Kopf habe einen ganz großen Gefallen getan, der Deutschland 10.000 Elefanten schenken wollte.
00:36:47: Weil auch hier natürlich die breite Medienlandschaft sagt, der Elefant der afrikanische Aussterben bedroht und so weiter und so fort,
00:36:53: dass Mark in manchen Regionen zutreffen, ja, da ist er ausgestorben oder am Aussterben teilweise oder selten zumindest so bedroht,
00:37:00: was leider verschwiegen wird, dass er in vielen Regionen aber auch gleichzeitig durch Schutzmaßnahmen einfach ein immenses Problem darstellt für die Bevölkerung dort.
00:37:07: Und das sehr finanzional parken.
00:37:09: Mittlerweile kann man wissen, wohin mit ihren Elefanten, weil er einfach ein sehr großes Tier ist und große Tiere gestalten,
00:37:13: einfach ihre Umwelt- und Lebensräume auch mit.
00:37:15: Und dazu kommt auch noch, dass wir da auch verschwiegen, dass gerade eben die legale Großbildjahr, ich habe bewusst legal dazu, dass sie vernünftig organisiert wurde.
00:37:24: Die trägt einen menschen Beitrag zum Arten- und Schutz bei.
00:37:27: Ein bekannter von mir, ehemaliger Studienkollege auch Tajikistan, hat dort viele so beigetragen, auch über Jagdtourismus,
00:37:34: Wildbischönen dort wieder aufzubauen.
00:37:36: Und nicht nur Jagdbauer Wildbischönen, auch Schneeleoparden zum Beispiel, sind dort wieder heimisch geworden,
00:37:40: weil er die Bevölkerung davon überzeugen konnte, nicht mehr zu wilden für ihre Schafen und Ziege,
00:37:45: sondern eben wilde eine Chance zu geben, um dann Möglichkeiten anzubieten zu können,
00:37:49: auch dass jemand dort eben für Viehviehgeld eben ein gewisses Tier eben auch bejagen kann.
00:37:53: Ob das gut oder schlecht ist, moralisch, das müssen wir jetzt diskutieren, ein anderer Punkt jetzt.
00:37:57: Aber das ist leider die Medien, wie du sagst, einfacher drauf zu hauen auf eine Münderheit,
00:38:01: um wie Jägerinnen und Jägers sind Münderheit immer noch in Deutschland, als das ganze große Bild darzustellen.
00:38:07: Das wäre einfach auch eine ganze große Bitte an meine Kolleginnen und Kollegen aus dem Medienbereich,
00:38:13: sich einfach da breit zu informieren und auch mal alle Seiten zu Wort kommen zu lassen und da einfach da eine Tiefe zu gehen,
00:38:19: weil wie du sagst, die billige Schlagzeile Jäger schießt Hund tot, ist immer leicht.
00:38:23: Also ich für mich persönlich würde da immer nochmal unterscheiden wollen zwischen,
00:38:27: ich jage etwas und verwerte es komplett oder ich bin halt Trophäenjäger.
00:38:32: Also ein Löwen oder ein Stolz ist hier irgendwo.
00:38:36: Auch das ist ein Vorteil, wo ich reinredigen möchte, der Elefant zum Beispiel.
00:38:39: Natürlich nimmt der US-Amerikaner oder der Europäer halt vor allem das Elfenwein oder halt ein gewisse Trophäenbestandteile mit,
00:38:46: die aber auch in einem ganz langen Zitisverfahren unterstehen und importieren darf und so weiter.
00:38:51: Aber dieser Elefant, da gibt es ganz eindrucksvolle Bilder, das nennt es auch,
00:38:55: die vielleicht noch nicht jeder dreht oder jeder sehen möchte, aber dieser Elefant wird verwertet.
00:38:59: Heißt, da kommen dann die Dörfer, die umliegen, die werden bewusst auch diese Konzession irgendwie auch gehören,
00:39:05: die werden informiert und dann werden dann mal vier, fünf Tonnen Elefant abtransportiert.
00:39:10: Da bekommt das ganze Dorf, bekommt jeder sein Fleischpaket komplett.
00:39:13: Also es ist nicht so, ausdrücklich nicht so, dass die Dinger dann liegen bleiben und vergammeln irgendwo in der Savanne,
00:39:18: dass es nur der Fall, wenn gewildert wird.
00:39:20: Wilderer sind nur interessiert an diesen Trophäen, am Elfenwein vor allem.
00:39:24: Schießen auf grausamsten Art und Weise die Tiere tot und das Thema Fleisch vergammelt dann dort eben in der Savanne.
00:39:30: Und Wilderei kann nicht nur unterbinden, wenn ich Menschen eine Arbeit gebe,
00:39:33: wo auch die nachhaltige Trophäenjagd eben auch eine Arbeitgeber sein kann.
00:39:36: Du hast eben davon gesprochen, ihr seid in der Minderheit.
00:39:39: Jetzt gibt es in Deutschland ungefähr 470.000 Jägerinnen und Jäger.
00:39:44: Die Anzahl der Frauen, auch das war eben Thema, als wir was hefgesprochen haben,
00:39:48: ist da recht gering noch irgendwie um die 10 Prozent, glaube ich, sind Jägerinnen.
00:39:52: Wie ist da die Entwicklung auch der letzten Jahre?
00:39:54: Auch da folgt, glaube ich, die Jägerei, wie viele andere Freizeitbeschäftigungen auch einem sehr, sehr positiven drin.
00:40:01: Wir haben jetzt in den Jahr Kursen über 20 Prozent Frauen mittlerweile.
00:40:04: Und natürlich dauert es etwas.
00:40:06: Wenn man die Jäger anschaut, daumen wir hier, glaube ich, um die 50/50 ungefähr,
00:40:12: natürlich braucht da dieser Wandel etwas Zeit, um dann drücken zu können, auch in den Zahlen.
00:40:16: Aber der Anteil der Frauen steht dazu.
00:40:18: Das finde ich auch eine sehr für die Jagd elementare Entwicklung,
00:40:21: weil gerade eine Frau anders tickt, wie ein Mann pässe.
00:40:24: Und da auch einen ganzen anderen Sprit auch mit reingeben kann und reingeben wird auch.
00:40:28: Wenn man auch mit Jägerinnen spricht, warum es ja handelt, wie sie gehandelt haben,
00:40:32: merkt man auch als Mann so, hey, ab und zu soll die man tun, hinterfragen vielleicht,
00:40:36: weil sie eine Frau ganz andere Gedanken macht.
00:40:38: Und gleichzeitig handelt sie aber auch dann sehr konsequent, wenn sie einen Beschluss mit gefasst hat.
00:40:42: Also Frauen tun die Jägerei sehr, sehr, sehr, sehr gut.
00:40:45: Und werden immer mehr, Gott sei Dank.
00:40:46: Wir haben jetzt uns mal mit der Jagd insgesamt beschäftigen.
00:40:49: Also mehr weg jetzt mal von dieser Ethik und diesem ganzen schweren Thema.
00:40:52: Wie hat sich grundsätzlich deiner Meinung noch so die Jagd und auch das Verständnis von Jagd
00:40:56: so in den letzten Jahren verändert?
00:40:58: Also gibt es überhaupt eine Veränderung, nimmt man die wahr?
00:41:01: Vorgespräch auch, das wäre ja, glaube ich mir gleich noch eine Anschlussfrage.
00:41:05: Man merkt ja so einen gewissen Trend gerade, also im Bereich, also wie würdest du das so grob formulieren?
00:41:10: Hat das so ein Thema Nachhaltigkeit, ja, wissen was auf den Tisch kommt?
00:41:14: Ich habe es selbst gejagt und so weiter.
00:41:17: Ist es so etwas, was so ein bisschen den Trend in der Jägerschaft auch so ein bisschen nach vorne getrieben hat,
00:41:22: was das Interesse am Jagen anbelangt?
00:41:24: Ja, ganz klar.
00:41:25: Also Jagen ist auch etwas, was sich weiterentwickelt.
00:41:27: Das ist nichts, was stehen geblieben ist.
00:41:29: Der Hunderten, das entwickelt sich, steht es weiter.
00:41:31: Und so auch die Intention, warum ich Jägerin oder Jäger werden möchte und wo die Jagd auch hingeht.
00:41:36: Wenn man jetzt mit jungen Jägern spricht oder Menschen, die gerade einen Jagd schon machen,
00:41:39: sind auch die Intentionen andere, wie sie früher, vor 30, 40 Jahren vielleicht waren.
00:41:43: Vor 30, 40 Jahren war es eher so Papa als Jäger, Opa als Jäger.
00:41:46: Das gehört dazu und Tradition und so weiter und so fort.
00:41:49: Mittlerweile kommen eben viele, viele Menschen auch zum Jagd schon, die mit Jagd nichts an Mut hatten.
00:41:53: Gar nichts.
00:41:54: Auch immer mehr Schöter.
00:41:55: Also urban, lebende Menschen.
00:41:57: Das ist auch die Thematik Nachhaltigkeit, Tourbewusstsein, aber auch Fleischkonsum.
00:42:01: Der Haupt, gerade einen grundenen Jagdstand eben zu machen.
00:42:04: Das Thema Hund, ganz genau so auch.
00:42:06: Im Frauenbereich vor allem, kommen sehr viele Damen eben zum Jagd.
00:42:10: Die sagen so, hey, ich möchte meinen Hund auch jagdlich führen.
00:42:13: Ich möchte ihm jagdlich interagieren, weil das eine ganz andere Thematik ist,
00:42:16: schon mal mit einem Hund zu jagen, wie mit einem Hund Gasse zu gehen.
00:42:19: Aber da ist ein Wandel drin, definitiv genau.
00:42:21: Und gerade in die Thematik nachhaltiger Fleischkonsum.
00:42:24: Also was es sich sein Fleisch selbst erlegen, draußen schießen zu können,
00:42:28: ist einer der Hauptdriebfedern, die Leute dazu bringen, Jagdstand zu machen,
00:42:32: neben ihm auch abschalten können.
00:42:34: Entschleunigung.
00:42:35: Entschleunigung, genau.
00:42:37: Was sind aktuell so große Themen auch im Punkt der Ausrüstung?
00:42:40: Du hast vorhin schon mal was gesagt mit Bärmebildkameras.
00:42:42: Gibt es auch unterstützende Apps?
00:42:44: Ihr arbeitet ja auch mit Drohnen, glaube ich teilweise,
00:42:46: habe ich gelesen im Geschäftsbericht des Deutschen Jagdverbandes.
00:42:49: Da gibt es glaube ich auch keine Diskussionen,
00:42:51: ob dieser Drohneinsatz um Rekette zu identifizieren im Feld,
00:42:54: um sie zu schützen und zu retten.
00:42:56: Auch glaube ich gerade wieder ein großes Thema zwischen Politik
00:42:59: und euch.
00:43:00: Gibt es da große Themen aktuell?
00:43:02: Also generell kann man sagen, dass auch die Jagd der Digitalisierung
00:43:06: auch stark betroffen ist von der Thematik.
00:43:09: Wie wir arbeiten, mit welchen Equipment wir arbeiten,
00:43:11: da ist das Digitale auch immer da.
00:43:13: Man kennt den Jäger von früher noch mit Büchse und mit Fernglas.
00:43:16: Mittlerweile hat er eben auf der Büchse noch einen Schallleimvertrag,
00:43:18: eben auch um sein Gehör zu schützen.
00:43:20: Da ist das Hundes, da ist er in der Entwicklung,
00:43:22: die vor einigen Jahren Einzug gehalten hat und mittlerweile
00:43:24: eigentlich vollkommen einkommen ist überall.
00:43:26: Die aktuellste Neuestase ist eben die Wernerbildtechnik,
00:43:29: sowohl eben als Handgerät und praktisch gucken zu können,
00:43:32: was Wernerbild nur anzeigt, als auch als Vorsatzgerät.
00:43:37: Wir sind mittlerweile dankenswerter Weise zu befähigt,
00:43:40: auch solche Wernerbildgeräte auf Ziefen drauf zu stecken
00:43:43: und zu montieren, um eben Wildschweine, die nachts zu schaden gehen
00:43:46: und nachtartig sind, aber auch in manchen Bundesländern
00:43:49: auch Raupel, also Fuchs z.B., was für ein Art und Weise extrem wichtig ist,
00:43:52: auch bejagen zu können und vor allem Tieresglätter bejagen zu können,
00:43:55: weil ja einfach genau halt sehe, was das für ein Tier ist und so weiter.
00:43:58: Sobald das ermöglicht, macht ganz viel Möglichkeiten neu auf.
00:44:02: Also das Thema Digitalisierung, im Fall von so digitalen Geräten,
00:44:05: wie Nachtsichttechnik oder Wernerbildtechnik,
00:44:07: ist ein ganz großes Thema in der Jägerschaft, ganz klar.
00:44:10: Auch die Thematik Apps, wie du angesprochen hast, kommt auch immer mehr.
00:44:13: Wie verwalt ich meine Jagd?
00:44:14: Wir organisieren mein Jagdrevier Wildkameras mit Sendefunktionen.
00:44:17: Ich bekomme das für einen sehr geringen Preis.
00:44:20: Fotos live auf mein Handy geschickt von der Wildkammer, die es aufgenommen hat.
00:44:23: Und das Thema Drohne hast du auch angesprochen.
00:44:26: Es ist so, dass der Tierschutzgedanke rechtlich im Grundgesetz noch stärker verankert wurde.
00:44:31: Was Landwirte mit immer größeren Maschinen, die verantwortlich sind,
00:44:35: auch alles möglich dafür zu tun, um Tiere zu vermeiden.
00:44:38: Das sind wir beim Thema Wiesenmarkt.
00:44:39: Die Maschinen werden immer größer und schneller.
00:44:41: Das heißt, die Wahrscheinlichkeit, dass sie so ein Reckiz, sagen wir, verletzen,
00:44:43: oder töten damit, ist immer gestiegener.
00:44:45: Die Jägerschaft hilft natürlich der Landwirtschaft, den Landwirten.
00:44:49: Und die Politik hat es auch erkannt, Gott sei Dank, mit großen Fördhöpfen,
00:44:52: dass die Drohntechnologie einfach da eine Technologie ist, die sehr zreckdienlich ist.
00:44:56: Also, das geht sehr gut, auch aus eigener Erfahrung ausgesprochen.
00:45:00: Fliegt da 70 Meter hoch mit Wärmbildrohnen drüber
00:45:03: und findet eigentlich wirklich jedes kleine Zettier frühmorgens.
00:45:06: Voraus setzt die Kommunikation funktioniert zwischen Landwirten und zwischen Jäger.
00:45:09: Was auch eine Neuerung ist, das Thema bleifreie Geschosse,
00:45:12: sowohl in Büchsenbereich als auch in Flindenbereich,
00:45:14: weil man halt den Blei-Eintrag irgendwie mehr verhindern möchte
00:45:17: und reduzieren möchte in die Natur, in die Umwelt.
00:45:19: Wessen so die Punkte, sage ich mal, die derzeit im Außensbereich vor allem warten.
00:45:24: Also, digitalisieren auf der einen Seite und die sind immer bleifrei.
00:45:27: Auf jeden Fall ganz kurz, Marc, weil das passt gerade.
00:45:31: Ich wollte nur Werbung machen fürs aktuelle Heft.
00:45:33: Wenn ihr es hört, dann wahrscheinlich das vorherige Heft.
00:45:36: Weil du es angesprochen hast, diese Wärmbildkameras,
00:45:38: gibt es großes Schwerpunktthema bei euch in der Pirsche im Moment.
00:45:41: Ich habe es mir durchgelesen, es ist tatsächlich spannend,
00:45:43: was sehr spannend ist und was auch erschreckend ist,
00:45:45: dass Pferde da ganz oft auch nicht so ganz identifiziert werden
00:45:49: und dann auch schon mal abgeschossen werden.
00:45:51: Das sind wir wieder bei dem Thema "schwarze Schafe".
00:45:53: Ich verstehe es absolut nicht.
00:45:54: Nee, ich habe mir nicht wie lange vorgegangen aus,
00:45:56: wie sowas passieren kann noch.
00:45:58: Das sind wie gesagt die schwarzen Schafe,
00:46:00: die hoffentlich step by step auszutiert werden
00:46:02: oder auch, sage ich mal, diese Vorfälle auch vielleicht dazu führen,
00:46:06: dass wirklich jeder nur mit übernacht denkt.
00:46:08: Und das ist, wie das Verschluss selbst verantwortlich
00:46:10: und ich schalte mein Hirn und meine Augen
00:46:12: noch mehr ein, bevor er den Finger drum macht.
00:46:14: Das ist jetzt wichtig.
00:46:15: Aber Martin, also wenn ich jetzt Jäger werden möchte,
00:46:19: was würdest du sagen, ist denn ein geeignetes Grundsetting?
00:46:22: Also klar, ich mache erstmal mein Jagdschein und so weiter.
00:46:25: Brauche ich beim Jagdschein schon eine gewisse Ausrüstung?
00:46:28: Wahrscheinlich ja nicht. Waffen darf ich mir nicht besorgen.
00:46:31: Die werde ich wahrscheinlich dann im Zuge des Jagdscheins
00:46:33: dann wahrscheinlich für meine Schussprüfung,
00:46:35: dann werden mir wahrscheinlich gestellt, gehe ich mal davon aus.
00:46:37: Aber was ist so dieses Grundsetting
00:46:39: und was für ein Budget muss ich ihn eigentlich so mitbringen?
00:46:41: So grob.
00:46:42: Das kommt darauf an, das ist auch wie Autofahren.
00:46:44: Keine Ahnung, was ein Jagdschein kostet.
00:46:46: Bist du da bei 2-3.000 Euro?
00:46:48: Bist in diesem Bereich genau.
00:46:49: Plus, minus, aber eher nach oben, also nach unten, tendenziell.
00:46:52: Gut, wenn ich den Jäger bin, dann habe ich den Jagdschein,
00:46:55: ich habe den Jagdschein bestanden und den Jagdschein gelöst.
00:46:57: Klar, jeder braucht eine Waffe.
00:46:59: Jeder Jäger braucht auch meiner Meinung nach definitiven Fernglas.
00:47:06: Um auch alles zu sehen, sauber ansprechen zu können.
00:47:09: Ob Alter, Geschlecht und so weiter und so fort.
00:47:12: Klamotten, klar, er braucht auch jeder, man kann nicht nacktjagen gehen.
00:47:15: Also ich war mal eher...
00:47:17: Oder man wollte nicht sagen mal so.
00:47:19: Im Outlet in Berlin, da gibt es ja auch einen Jagdoutlet für Klamotten.
00:47:22: Da kannst du aber ganz schnell abend werden.
00:47:24: Das sind die Punkte, wo wir ihn ausmögen.
00:47:26: Also an sich ist uns Jägern wichtig, dass wir nicht vernommen,
00:47:30: sagt der Jäger, dazu nicht gehört werden wollen vom Wild.
00:47:33: Mit Alltagsklamotten ist es farbtechnisch, also geräuschentwicklungsmäßig.
00:47:36: Häufig schwierig, wobei auch das gehen würde.
00:47:38: Aber natürlich möchte ich mich auch als Jäger entsprechend sagen,
00:47:41: mal dann auch fühlen, indem man auch die Klamotten entsprechend trägt.
00:47:44: Aber was ich jetzt bei der Aufzählung generell hinaus wollte,
00:47:47: es gibt eine enorme Spannenweite von vergleichsweise günstig
00:47:51: bis vergleichsweise sehr teuer bei den Waffen,
00:47:53: bei den Fernglasern, bei den Zielfernrohren,
00:47:56: bei der Nachtsichttechnik, bei der Kleidung.
00:47:58: Also es geht sehr viel.
00:48:00: Also vieles kann nicht alles im Muskel zu Ende.
00:48:02: Das ist entscheidender für sich selbst.
00:48:04: Das ist ja wie im jedem Hobby.
00:48:06: Ja, schon klar, aber ich habe mal so fünf Grunde.
00:48:08: Gehen wir jetzt mal von der Büchse oder von der Flinte.
00:48:10: Wir reden, brauche ich denn gleich einen Hund?
00:48:13: Brauche ich? Also ist das verpflichtend?
00:48:15: Ich habe keine Ahnung.
00:48:17: Nee, das ist nicht so, Jagd und ein Hund ist schon ein Jäger.
00:48:19: Das heißt, der Hund gehört schon zum Jäger wieder zu.
00:48:21: Aber zwingend, dass ihr den Hund braucht, ist nicht der Fall.
00:48:23: Aber natürlich ist es schon von Wert,
00:48:25: wenn man in seiner Jagdgesellschaft 1, 2, 3 Hunde hat
00:48:27: und teilweise auch vorgeschrieben, dann Hund mitzuführen.
00:48:30: Was er will, ja bei Entenjagd zum Beispiel.
00:48:32: Ist nun zwingend notwendig, dass er dabei ist anwesend.
00:48:35: Es wird ja einfach, ja, Fehler, die der Jäger macht,
00:48:37: sagen wir, ausmerzen kann sofort.
00:48:39: Und es braucht doch jemand, der einen Schiff hüpft und die Ente rausholt.
00:48:41: Das macht der Hund deutlich eleganter.
00:48:43: Das macht der Jungejäger machen.
00:48:45: Das macht der Hund deutlich eleganter und besser,
00:48:48: als die der Mensch.
00:48:50: Aber wie gesagt, was mir noch wichtig ist auch zu sagen.
00:48:52: Aber das ist doch, Jagd nach einer Passion.
00:48:54: Ja, das ist auch ein Punkt, genau.
00:48:56: Deswegen das Thema, das Wort Hobby, hört man als Jäger nicht gerne.
00:48:59: Das ist eine Passion, definitiv.
00:49:01: Ich bin jetzt ganz schiefer, deswegen kann ich es sagen.
00:49:03: Schiefer ist ein Hobby.
00:49:05: Ich gehe da hin, ich kaufe meine Skikarte, fahre den Gondel da hoch,
00:49:07: fahre runter, fahre wieder nach Hause letzten Endes.
00:49:11: Und als andere kann mir erstmal egal sein.
00:49:13: Was sich der Bergwelt mit Antut, mit Beschneidungsanlagen schiebt
00:49:17: und so weiter und so fort, kann mir erstmal egal sein.
00:49:19: Ich bin raus damit.
00:49:21: Als Jäger hast du deutlich mehr Verantwortung.
00:49:23: Du hast deutlich mehr Verantwortung, Tag einen Tag aus für die Umwelt,
00:49:25: für die Landschaft, für das Eigentum deiner Jagdgenossen
00:49:28: praktisch, auf deren Flächen du jagen darfst.
00:49:30: Deswegen ist das Thema das Wort Passion deutlich zielführender
00:49:33: und treffender als das Wort Hobby.
00:49:35: Also Hobby hören Jäger nicht gerne.
00:49:37: Trotz allem zum Aussuchspunkt nochmal zu kommen, ganz kurz.
00:49:39: Weil die Bambare so groß ist.
00:49:41: Es sei eben freigestellt, was ihr denn kaufen möchtet.
00:49:43: Aber jetzt sehr hochwertig, sehr teuer.
00:49:45: Es gibt handgemachte Büchsen,
00:49:48: wird von mehr als 10.000 Euro, alles drum und dann noch.
00:49:50: Carbon-Schlinden habe ich mittlerweile gesehen.
00:49:52: Es gibt genau Carbon, ist auch so ein Trend, der ist sehr stark da.
00:49:54: Es kostet auch ein gewisses Stangegeld.
00:49:56: Aber das Wichtigste ist immer, was ich damit anfange.
00:49:58: Also das heißt nicht.
00:50:00: Und das möchte ich auch allen Jägern da draußen zurufen.
00:50:02: Die teuerste Büchse macht das mir nicht den guten Jäger.
00:50:05: Das fängt immer im Hirn an und immer in mir selbst.
00:50:08: Es ist eine Einstellungssache und die kann ich nicht kaufen.
00:50:10: Die trage ich in mir.
00:50:12: Oder lernen sie zumindest immer zu tragen.
00:50:14: Oder ich lasse es irgendwann sein.
00:50:16: Also ich finde, Jagen ist eine Lebens-Einstellung.
00:50:19: Ja.
00:50:20: Also dann muss man, glaube ich, auch das Leben danach ausrichten.
00:50:23: Also finde ich.
00:50:25: Aber gilt das auch für die, die irgendwie spät anfangen,
00:50:27: weil sie das Gefühl haben, das ist gerade so ein Trend?
00:50:29: Ich möchte das auch machen.
00:50:31: Ist das dann auch eine Lebens-Einstellung schon?
00:50:33: Also bei Martin nehme ich den Martin sofort ab.
00:50:35: Lebenslauf und so, das passt ja alles vorrangig.
00:50:37: Deswegen glaube ich, das ist schon eine Lebens-Einstellung.
00:50:39: Aber ob das jetzt so pauschal für alle gilt, weiß ich nicht.
00:50:41: Ich sage nur, wenn du es richtig machen willst,
00:50:43: dann ist es eine Lebens-Einstellung.
00:50:45: Das sehe ich genauso.
00:50:46: Das ist gerade der Punkt.
00:50:47: Natürlich erlebt die Jagen immer einen enormen Zulauf.
00:50:49: Seit einigen Jahren, das ist gut, das ist schön.
00:50:51: Das freut mich auch persönlich sehr,
00:50:53: dass einfach diese Lobby einfach wächst.
00:50:55: Weil auch die Stimme vor der Politik auch wächst.
00:50:57: Das bedeutet der Lobby.
00:50:59: Aber nochmal, man kann nur jedem plädieren und Erinnerung rufen.
00:51:02: Er hat eine enorme Verantwortung.
00:51:04: Und deswegen sollte ich schon oder warte von jedem,
00:51:06: dass er mit Vernunft und mit Respekt da rangeht.
00:51:09: Und dass man nicht einfach mal die Fahrt nebenbei machen möchte,
00:51:12: wie ich möchte jetzt keine andere Freizeitbeschäftigungsgruppe
00:51:16: da diskretieren.
00:51:18: Bewusstsein ist einfach eine Passion, wie gesagt.
00:51:20: Und B, mit einer sehr großen Verantwortung verbunden.
00:51:23: Also, lad die Fahrt, ich gehe jetzt mal jagen
00:51:25: und dann füllen wir auch nicht mehr.
00:51:26: Und dann klappt es wieder sofort ohne Schwierigkeiten.
00:51:28: Würde ich, wie gesagt, stark abraten
00:51:30: oder erwarte mir von dem oder derjenigen,
00:51:32: dann schon draußen hier zu beobachten
00:51:34: mit dem Fernglas auch was sehr Schönes.
00:51:36: Ich muss mich per se jedem was erlegen müssen.
00:51:38: Das passt ganz gut zu einer Frage, die ich stellen wollte.
00:51:41: Was ist dein schönster Moment,
00:51:43: wenn du so mal zurückblickst?
00:51:45: Da gibt es mehrere.
00:51:47: Es stört mich persönlich immer sehr,
00:51:49: wenn manche Menschen die Jagd auf den Schuss reduzieren.
00:51:52: Also praktisch nur das Erlegen von einem Wildtier.
00:51:55: Das ist viel mehr.
00:51:56: Ich persönlich bin auch ein sehr ganz heitlicher Mensch
00:51:59: vom Denken her, von Dressenspunkten her.
00:52:02: Ich freue mich auch sehr an Kleinigkeiten,
00:52:04: welche neue Vogelarten mit der Vierentdeck,
00:52:06: wo ich vielleicht die Betriebe habe, ich bin nicht sicher,
00:52:08: aber ich kann mir einbilden, dass aufgrund meines Tuns
00:52:10: Lebensamverbesserungen, Raubelbejagungen
00:52:12: vielleicht dieser Vogel, das eben hier existieren kann,
00:52:14: hier blüten möchte.
00:52:15: Das ist das, was ich vorhin nicht geschafft habe.
00:52:17: Das freue ich persönlich sehr.
00:52:19: Ich möchte sehr nah an den Tieren immer dran sein.
00:52:21: Das ist etwas, was mir auch zu den schönsten Erlebnissen gebracht hat.
00:52:24: Einfach möglichst nah ran.
00:52:26: Wir hatten das Thema Technik schon sehr.
00:52:28: Ich benutze Technik auch in vielen Bereichen.
00:52:30: Ich möchte mich immer nicht von ihr beherrschen lassen.
00:52:32: Ich möchte die Technik beherrschen und zu meinem Vorteil nutzen,
00:52:34: wenn ich es benötige.
00:52:36: Aber das jagliche Handwerk darf man nie verloren gehen dabei.
00:52:39: Und jetzt komme ich zu meinem schönsten Moment,
00:52:41: ohne mich das Lobreisen zu wollen.
00:52:43: Ich habe noch mal über 10, 15 Minuten 5 Meter hinter dem Reh her
00:52:46: pirschen kann im Weizenfeld, ohne dass es einen mitbekommt.
00:52:49: Und mal so ein Reh aus der Nähe aussieht
00:52:52: und noch sehr viel faszinierender ist Rubel.
00:52:55: Hier ist ja auch Rotwild.
00:52:58: Wie die praktisch interagieren untereinander,
00:53:01: wie die von der Mimik her arbeiten, wie die Lausche,
00:53:04: die die Ohren funktionieren, wie die Region abscannen.
00:53:07: Das ist wahnsinnig faszinierend.
00:53:09: Da kommt man sich aus, Mensch, wahnsinnig primitiv vor.
00:53:11: Und um zu schöner und einbeksamer ist eben das Leben,
00:53:14: was ich hatte, dass ich mal einfach über 10, 15 Minuten lang
00:53:17: diesen weiblichen Reh durchs Weizenfeld
00:53:20: auf wenige Meter hinterherlaufen konnte, ohne dass es mich bemerkt hat.
00:53:23: Das sind so Dinge, die mich einfach bewegen.
00:53:25: Und das ist mir wichtig einfach, dass ich auch ein Handwerk bleibe
00:53:28: und nicht bloß das ausnutzende Reinhardtechnik.
00:53:31: Aber in so einem Moment, nehmen wir dann gleich diesen Moment,
00:53:34: der für dich so schön gewesen ist, sagst du dann,
00:53:37: lässt du dann einfach das Reh sein und lässt es laufen?
00:53:41: Oder sagst du, jetzt bin ich schon so da dran,
00:53:43: jetzt schieß ich es, weil es gehört halt dann dazu.
00:53:45: Also das Reh habe ich Reh sein lassen und laufen lassen,
00:53:48: weil das gar nicht frei war auch.
00:53:50: Das war also halt der Schusszeit, weil es ein Wahlbierstück war.
00:53:53: Also der Jäger hat ein Stück zum einzelnen Individuum.
00:53:56: Aber auch das, ich habe auch schon Tiere laufen lassen.
00:53:59: Man sagt so, hey, das war jetzt einfach so cool.
00:54:01: Ich muss es gar nicht mit einem Schuss beenden.
00:54:03: Und das ist auch der Punkt, was auch uns Jägers gegenstößt.
00:54:06: Hey, ist das ein Schuss geil?
00:54:07: Nee, sind wir nicht.
00:54:08: Es ist sehr, sehr viele Jägerinnen und Jäger da draußen.
00:54:12: Können Sie es sehr freuen an vielen kleinen Momenten.
00:54:15: Auch mit Tieren, die Sie eigentlich hätten schießen dürfen,
00:54:17: aber gar nicht schießen wollen.
00:54:18: Zum einen war einfach der Anblick, sagt der Jäger,
00:54:20: einfach so schön war und so genossen wurde,
00:54:22: dass man einfach das jetzt einfach nicht möchte.
00:54:24: Und das ist auch das Schöne,
00:54:25: weil der Gesetzgeber sagt ja auch, jeder ist für sein Schuss verantwortlich.
00:54:28: Ich entscheide mich dann auch, wann ich schießen möchte,
00:54:30: wann eben nicht.
00:54:31: Sehr beeindruckend, diese Momente.
00:54:33: Also wie gesagt, ich bin kein Jäger
00:54:34: und genieße das ja auch, wenn ich abends mit einem Hund spazieren gehe.
00:54:36: Noch nicht.
00:54:37: Ich glaube, da kriege ich Probleme mit meiner Lebensgefährtin.
00:54:41: Ich glaube, die würde das nicht so gut finden.
00:54:44: Aber wie gesagt, dieses Thema Natur, das ist schon so.
00:54:46: Also ich komme jetzt nicht aus dem landwirtschaftlichen Betrieb,
00:54:48: aber ich habe sehr viele Teile meiner Jugend und Kindheit
00:54:51: auf einem Bauernhof verbracht.
00:54:52: Weil ich einfach gearbeitet, ich mache genau das gleich wie du auch.
00:54:55: Ich liebe das Arbeiten mit Tieren
00:54:57: und habe eigentlich jede freie Minute auf dem Bauernhof verbracht.
00:54:59: Und der Grund, warum ich dann nicht letzten Endes beruflich gelandet bin,
00:55:03: ist, dass meine Eltern eben keinen Hof hatten
00:55:05: und im Hof kaufen war keine Option.
00:55:07: Also von daher kann ich das alles sehr gut nachvollziehen.
00:55:09: Deswegen genieße ich das auch.
00:55:10: Und ich gebe dir vollkommen recht.
00:55:11: Es gibt so eine und solche Schafe.
00:55:13: Also ich, lieber Martin,
00:55:15: habe heute einen ganz tiefen Einblick von dir bekommen
00:55:17: über das Jagen und über die Verantwortung.
00:55:20: Was man sich eben nur wünschen kann,
00:55:22: ist, dass es viele von den Jägerinnen und Jäger gibt,
00:55:25: die am Ende das so verstehen, wie du das verstehst.
00:55:28: Und eben nicht die wenigen, die sind,
00:55:30: die dann wiederum das Gesamtbild prägen.
00:55:33: Weil das habe ich so ein bisschen von dir verstanden.
00:55:35: Wenn du dir heute was wünschen dürftest,
00:55:37: dann wäre es wahrscheinlich auch ein Stück weit so,
00:55:39: dass das Jagen so verstanden wird, wie du es begreist am Ende des Tages.
00:55:43: Also eine ganzheitliche Passion, die dein Leben beeinflusst.
00:55:47: Das würde ich mir jetzt so nicht wünschen,
00:55:49: weil es mich im Mittelpunkt stellt.
00:55:50: Das finde ich jetzt ein bisschen überheblich.
00:55:52: Wenn ich das tun würde, aber was ich mir wünschen würde,
00:55:54: ist einfach, dass die Jägerschaft,
00:55:56: einfach die Schönheit dieser Passion eben auch weiterhin erkennt
00:55:59: und auch so weiter trägt in die Bevölkerung hinein.
00:56:02: Und einfach diese Passion auch genießen kann man von bis hinten.
00:56:05: Und von der Nicht-Jagen-Gesellschaft wünsche ich mir weniger Polemik,
00:56:10: viel, viel Interesse daran.
00:56:12: Man muss das nicht mögen, das erwarte ich gar nicht.
00:56:14: Das kann man kontrovers diskutieren.
00:56:15: Aber Interesse zumindestens für die Ziele des anderen
00:56:18: und das Gespräch mit uns Jägern proaktiv zu suchen
00:56:21: auf eine vernünftige Art und Weise,
00:56:23: das würde ich mir wünschen eben von Nicht-Jagen-Gesellschaft.
00:56:26: Und von der Politik?
00:56:27: Eigentlich kann man es selber.
00:56:29: Ein vernünftige Entscheidungen, die auf Daten und Fakten basieren
00:56:33: und nicht illogisch bedingt sind.
00:56:34: Eigentlich schon ein schönes Schlusswort, schon direkt.
00:56:36: Wir wollten ja auch jetzt mit diesem Podcast,
00:56:38: mit dem Thema gar nicht die Jagd verteufeln
00:56:40: oder die Jagd irgendwie auf einen hohen Sockel setzen.
00:56:42: Aufklären.
00:56:43: Ich finde einfach nur, dass man,
00:56:44: und das ist ja auch ein Grund, warum wir das machen,
00:56:46: sich irgendwo drauf zu hauen ist immer einfach.
00:56:49: Aber es macht schon Sinn, sich mit Dingen zu beschäftigen
00:56:52: und mal tiefer reinzugehen
00:56:53: und mal beide Seiten irgendwie einer Medaille zu beleuchten.
00:56:56: Absolut.
00:56:57: Und ich finde das haben wir, glaube ich,
00:56:58: ganz gut hinbekommen, Marc.
00:57:00: Ja, hat uns Martin gut geholfen dabei.
00:57:02: Martin, da können wir uns nur bedanken bei dir.
00:57:06: Das war sehr aufschlussreich, sehr spannend.
00:57:09: Es waren viele Dinge dabei,
00:57:10: die ich auch, glaube ich, falsch gesehen habe.
00:57:12: Von daher, Marc.
00:57:13: Machst du jetzt einen Jahsschein?
00:57:14: Nein.
00:57:16: Stimmt, du lest ja in der Stadt.
00:57:19: Das hat ja damit nichts zu tun, mein Freund.
00:57:21: Aber ich stelle mir das vor, ich sitze auf dem,
00:57:25: wir haben ja ein Video gemacht, wie wir am Hochstand sitzen.
00:57:28: Du willst mir Martin nochmal zeigen?
00:57:29: Genau.
00:57:30: Ich kann mir das vorstellen, so wie Martin es erzählt hat,
00:57:33: da zu sitzen, diese Ruhe zu genießen,
00:57:35: mit der Natur eins zu sein und dieses Wild zu beobachten.
00:57:39: Ich kann mir wirklich nicht vorstellen,
00:57:41: dann mit dem Gewehr anzulegen, das ganz nah vor mir zu sehen.
00:57:45: Vielleicht dreht es auch noch den Kopf zu mir,
00:57:47: und dann, ich glaube, das könnte ich nicht.
00:57:49: Ich trage sogar kleine Fliegen bei mir aus der Wohnung
00:57:52: auf den Balkon, um es freizulassen.
00:57:54: Diese Einstellung und die Meinung, die ihr seid auch gegönnt,
00:57:57: ist auch gut.
00:57:58: Danke.
00:57:59: Ist ja voll in Ordnung, also nachvollziehbar.
00:58:00: Ich persönlich habe auch für mich selbst beschlossen,
00:58:02: wenn ich nach dem Schuss nichts mehr spüre,
00:58:04: dann höre ich auf damit.
00:58:06: Spüren heißt?
00:58:07: Emotionale Wallungen irgendwie habe,
00:58:10: weil du nimmst einem Tier das Leben, das ist.
00:58:13: Wenn ich das, keine Ahnung, wenn das etwas ist,
00:58:15: wie eine Seite im Buch umzublättern, was nicht spannend war,
00:58:18: also es muss bewegen weiter.
00:58:20: Es muss mich bewegen, dass ich sage mal,
00:58:22: wenn ich hier einem Tier ein Leben nehme,
00:58:24: wenn ich das nicht mehr bewege, dann höre ich damit auf.
00:58:27: Richtig gut.
00:58:28: Weil dann ist es Kalling und nicht mehr Jagd.
00:58:31: Das möchte ich nicht.
00:58:32: Martin, schöne Schlusswort.
00:58:34: Ja.
00:58:35: Sehr gute Schlusswort.
00:58:36: Wir danken uns ganz, ganz herzlich bei dir,
00:58:38: dass du den Weg zu uns gefunden hast, und ja, Karsten.
00:58:40: Ja, ich hätte jetzt fast gesagt, weil ich mich dank,
00:58:42: aber das sagt man ja nicht, glaube ich,
00:58:44: weil das ist ja kein Abschied,
00:58:46: sondern also kein Abschied unter Jägerinnen und Jägern.
00:58:48: Marc, kannst du nochmal nachlesen?
00:58:50: Wie geht Martin?
00:58:51: Du sagst, wie der Bayer auch Servus und Servus sagen kann
00:58:53: zur Begrüßung und zum Abschied.
00:58:55: Sagst du beim Jäger Weibmannsheil zur Begrüßung
00:58:57: und Weibmannsheil auch zum Abschied, generell.
00:58:59: Weibmannstank erfolgt nur, wenn ich ein Weibmannsheil bekomme,
00:59:02: weil ich eben ein Stück erlegt habe
00:59:04: und ein Jäger zu mir Weibmannsheil wünscht,
00:59:07: entgegen er wieder ich Weibmannstank.
00:59:09: Ansonsten nicht.
00:59:10: Gut.
00:59:11: Aber auch an euch besten Dank fürs Dasein.
00:59:12: Sehr gerne.
00:59:13: Sehr gerne.
00:59:14: Hat doch so groß Spaß gemacht.
00:59:15: Wir haben viel gelernt.
00:59:16: Und für alle da draußen, denkt immer dran.
00:59:18: "Print is not dead."
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