myself: Wie ein Frauenmagazin seit 20 Jahren Empowerment, Stil & Haltung lebt
Shownotes
In dieser Jubiläumsfolge feiern wir mit zwei Powerfrauen eines der erfolgreichsten Frauenmagazine Deutschlands: 20 Jahre myself – das Magazin für starke Frauen.
Zu Gast bei UnderCover – PRINT IS NOT DEAD! sind:
👩💼 Dr. Sabine Hofmann, Chefredakteurin und Erfinderin des Magazins
🏢 Barbara Brehm, Verlagsgeschäftsführerin bei der FUNKE Mediengruppe und leidenschaftliche Verfechterin von Female Empowerment
Gemeinsam mit den Hosts Marc und Karsten geht’s um:
✨ Die Entstehungsgeschichte von myself – vom ersten Heft bis heute 💡 Warum myself mehr ist als Mode, Beauty & Lifestyle 🔥 Themen wie Selbstfürsorge, Gleichberechtigung und gesellschaftlicher Wandel 📚 Die Faszination Print – und warum myself auch nach 20 Jahren nichts an Relevanz verloren hat 🔮 Horoskope, Anekdoten & echte Begeisterung für Journalismus
Diese Folge inspiriert, bewegt – und macht Lust auf eine bewusste Auszeit mit einem guten Magazin.
🎧 Jetzt reinhören – und mitfeiern bei UnderCover – PRINT IS NOT DEAD!
Transkript anzeigen
00:00:00: Schau mal, Marc, ist das nicht schön? Das ist doch richtig schön hier. Du kannst
00:00:07: ein ganzes Equipment mitbringen, ein Kanu, Paddelboot, alles was du wieder hast. Hier
00:00:11: sind wir auch auf dem Land. Ja, auf dem Land. Das ist schön hier. Richtig schön. Du weißt
00:00:17: was mal aufgefallen ist in den letzten Podcastfolgen? Wir haben ja jetzt gesagt, wir begrüßen
00:00:22: unsere Hörerinnen und Hörer. Ganz am Anfang haben wir das mal eher gegendert und wir
00:00:27: halten immer so hin und her, so eine richtig klar Linie haben wir jetzt nicht. Nee, aber
00:00:30: ganz ehrlich, wenn du Hörerinnen sagst, dann rollt sich mein innerer Blut auf. Das ist
00:00:38: nicht für mich. Ich bin da eher Oldschool. Klar, der Ansprache und ich mag die Ständen.
00:00:43: Das ist ja wahrscheinlich mal das genaues Problem, denke ich mal. Viele sind irgendwie noch sehr
00:00:48: Oldschool. Ich hab da ja auch kein Problem mit, aber ich finde es auch sperrig tatsächlich.
00:00:55: Ich finde es sperrig zu sagen, ich finde es auch sperrig zu sprechen, aber ich verstehe
00:00:59: trotzdem die Bedeutung dahinter. Ja, das ist ja genau der Punkt. Aber brauchen wir dafür
00:01:03: halt eine Sprachpolizei, um irgendwie Gleichberichtigung zu erreichen? Also für mich geht es auch
00:01:07: immer, dass Frauen einfach die gleichen Chancen haben und dafür brauchen wir doch keine,
00:01:12: wie soll man sagen, Gendersprech. Keine Ahnung. Das weiß ich eben nicht. Aber dann mal ganz
00:01:16: kurz auf den Probe brauchen, ganz kurz mal einkrehen. Das ist schon das. Entschuldige. Ja,
00:01:22: ist wichtig. Was haben wir da? Nur, um da mal zurückzukommen, Marc, ja, ich glaube nur,
00:01:30: dass wenn wir damit wieder aufhören, dass wir wieder einen Schritt zurückmachen. Siehst
00:01:33: ja irgendwie in anderen Ländern auch. Ja, aber wie gesagt, ich glaube, man überfrachtet
00:01:41: jedes Gespräch da irgendwie ein Stück weit mit Ideologie. Also vielleicht geht es ja auch
00:01:44: einfach nur um Respekt und nicht zwangsläufig um Satzzeichen. Ja, das verstehe ich auch wieder.
00:01:49: Du hast doch wie mit der Frauenquote. Ja, du hast ja keine Wahrheit. Wir leben aber nicht
00:01:56: in so einer Welt. Das ist ja das Thema. Ja, aber dann muss ich doch nicht ganz aufhören.
00:01:59: Du bist da ganz offen. Ich bin da auch ganz offen. Ja, klar. Ja, nur, ich glaube, die Mehrzahl,
00:02:03: die meisten sind eben nicht so offen und ich glaube, dass das immer noch einschränkt.
00:02:08: Und wenn du es aber bewusst machst und das auch zeigst, dann hat das eine größere Wirkung,
00:02:13: als wenn du das nur im Kopf denkst. Also ich will das nochmal betonen. Also mir geht es
00:02:18: absolut um Gleichberechtigung. Ich weiß nur nicht, ob der Weg so ein Stück weit unsere
00:02:23: Sprache dafür zu nutzen und sie zu verändern, der Weg dahin ist, Gleichberechtigung herzustellen,
00:02:29: sondern ich sehe überhaupt gar nicht ein. Also es war aber schon immer so, warum unterschiedliche
00:02:35: Geschlechter unterschiedlich bewertet werden sollten für das Gleiche, was sie tun. Also das
00:02:39: sehe ich absolut nicht so. Sondern ich bitte überhaupt keine Rolle, wenn ein Mann und eine
00:02:43: Frau sich in ihrer Arbeitswelt oder in welchem Bereich auch immer durch gesondere Dinge hervortun
00:02:50: und sie dadurch hervorstechen, dann sind sie halt eben auszuwählen und entsprechend auch zu vergüten,
00:02:55: wenn wir jetzt mal in der Arbeitswelt bleiben. Also ich finde, es ist ein spannendes Thema.
00:02:58: Es gibt es ja eben noch nicht so, wie wir es uns wünschen. Ja, aber ich glaube, wenn wir nicht
00:03:03: sicher auf Sprache, dass dann wirklich verändert. Wenn man die Leute dazu zwingt, dann kann es doch
00:03:09: eher sein, dass dieses Thema nur noch unbeliebter wird, weil man sie dazu zwingt, über die Sprache
00:03:14: einen anderen Fokus einzunehmen. Das, glaube ich, ist schon so, dass die Gefahr eher besteht,
00:03:20: dass man durch dieses Thema einfach dann auch genervt ist. Aber weißt du was? Ja, lass uns mal.
00:03:23: Ich mach dir mal einen Vorschlag. Wir holen uns mal jemanden. Wir holen uns mal jemanden, der sich
00:03:29: mit dem Thema beschäftigt, so mit einer gewissen Historie. Also mit der Bedeutung, mit der Bedeutung,
00:03:34: was es auch für die female empowerment bedeutet. Ja, und vor allen Dingen auch so die letzten 20
00:03:39: Jahre heranwachsender Frauen auch intensiv begleitet hat, also sprich die Myself. Und der weiß ich,
00:03:45: dass sie dieses Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum feiert. Und die Myself neben den klassischen Themen,
00:03:49: wie Mode und Lifestyle und am Ende mit sicherlich auch Körperpflege und alles, was dazugehört,
00:03:57: hat sich dieser Thematik entpauern. Ich muss mal ganz kurz gucken, ob die Kinder irgendwas,
00:04:02: aber das läuft alles noch. Verstehe ich, finde ich gut. Ich glaube trotzdem, da bin ich gespannt,
00:04:06: wie die Kollegen das bewerten, oder die Kollegen ginnen das bewerten, Kollegen innen das bewerten.
00:04:12: Ich merke es ja selber, das ist schwierig. Aber ich glaube, nur denken und verändern es nicht.
00:04:17: Ja, wir werden ja auch nicht nur darüber sprechen. Kaum auf dem bedanken herum machen.
00:04:21: Nur dass wir uns da nicht... Ganz kurz. Weißt du, ich mach noch einen. Welchen geraten?
00:04:25: Ja, siehst du, du hast mich irgendwann gar nicht zu. Dann mach dein Ding, ich ginge ins Wasser. Ist mir egal, ich mach erst mal.
00:04:32: Herzlich willkommen bei Undercover, dem Infotainment-Podcast zu Themen rund um Printmagazine und deren Köpfe dahinter.
00:04:45: An den Mikrofonen sitzen die ausgewiesenen Vertriebsexperten und selbsternannten Printliebhaber
00:04:52: Marc-Oliver Bender und Carsten Reisner. Zusammen diskutieren sie kontrovers über aktuelles aus der Welt der Medien.
00:05:01: Immer wenn sie sich nicht einigen können, laden sie Experten zum Interview ein.
00:05:07: Freut euch jetzt auf die neue Folge und begleitet uns hinter die Kulisse der Medienbranche.
00:05:13: Am Ende geht für beide immer. Print is not dead.
00:05:18: Marc, war mir loslegen. Da sind wir wieder. Vier Wochen sind schon wieder um.
00:05:25: Da stimmt. Schön dich zu sehen, Marc. Ist nichts so, dass ich dich vor vier Wochen das letzte mal gesehen habe.
00:05:29: Nein, nein, das ist richtig. Aber ich wünsche, ich könnte das auch sagen. Nein, nein, Marc. Ich freue mich auch, dass ich das sehe.
00:05:34: Wir haben spannende Gäste heute. Ja, pass auf, pass auf. Ich wollte was mit dir teilen.
00:05:38: Weißt du, was Nolly eine Hörerin zu mir gesagt hat? Nein.
00:05:41: Also natürlich hat sie gesagt, dass unser Podcast ihr Lieblings-Podcast ist, aber sie sagte, der wäre ein bisschen zu lang.
00:05:47: Zu lang? Ja. Ich habe das nicht verstanden, weil es kann gar nicht lang genug sein.
00:05:52: Ja, das haben wir aber auch immer wieder. Es kann nicht lang genug sein. Ja, finde ich auch.
00:05:55: Und ich kann, glaube ich, heute allen da draußen sagen, kurz wird es heute nicht.
00:05:59: Denn kurz wird es nicht. Weil wir haben heute ganz, ganz tolle Gäste bei uns.
00:06:03: Ja, magst du vorstellen. Nämlich zwei, Marc. Ja, zwei.
00:06:05: Ich persönlich mag das ja gerne mit zu vier sitzen. Ja.
00:06:08: Dann redest du auch mal ein bisschen weniger und das Gespräch ist toll. Ja.
00:06:13: Ich würde sagen, wir sagen jetzt mal "Hallo" zu beiden und klären sie vor.
00:06:17: Ja, hau rein, Gast. Ja, schau mal vor.
00:06:19: Wir haben heute zu Gast aus der Redaktion der "Myself", die Frau Dr. Sabina Rufmann und die Barbara Brehm.
00:06:27: Der Doktor, ich hatte, wir hatten schon mal einen Doktor da. Wie wichtig ist der Doktor heute hier?
00:06:31: Also, mir persönlich ist der Doktor überhaupt nicht wichtig.
00:06:34: Man kennt eigentlich auch die Geschichte, weil ich habe nur promoviert,
00:06:37: weil meine Eltern das unbedingt wollten, die beide keine Akademiker sind.
00:06:41: Und für die war das das Größte, dass ihre Tochter promoviert.
00:06:46: Und ehrlich gesagt, in unserer Branche ist es eigentlich auch total unwichtig.
00:06:50: Aber inzwischen manchmal weiß ich nicht.
00:06:52: Es ist ganz lustig, wenn man immer was dazu zählen kann.
00:06:55: Ja, herzlich willkommen, Sabine.
00:06:58: Freut mich sehr, hier zu sein.
00:06:59: Ja, wir freuen uns auch sehr.
00:07:00: Auf der anderen Seite Barbara Brehm, Verlagsgeschäftsführerin.
00:07:03: Hallo.
00:07:04: Herzlich willkommen, Barbara.
00:07:06: Danke für die Einladung.
00:07:07: Ja, sehr, sehr gerne.
00:07:08: Also, wir sind sehr, sehr stolz darauf, dass wir auch im Vorlauf,
00:07:12: oder wir sind ja eigentlich im 20. Jahr der "Myself"
00:07:14: und die Jubiläumsausgabe wird dann im September erscheinen
00:07:18: mit der Heftfolge 10.
00:07:19: Also von daher wird das sicherlich heute auch ein Thema sein.
00:07:22: Aber wir wollen natürlich auch kasten über Female Empowerment sprechen.
00:07:26: Über alles das, was "Myself" 20 Jahre lang Leserin und Leser begeistert,
00:07:31: gibt bestimmt auch den einen oder anderen Mann.
00:07:33: Also, die würde ich mal empfehlen zu lesen.
00:07:35: Ja, hast du ja auch in der Vorbereitung hoffentlich,
00:07:38: ausnahmsweise mal die "Myself" mal gelesen.
00:07:40: Warst du begeistert, hast du gesagt?
00:07:41: Total, total.
00:07:42: Und wir starten gleich mit einem tollen Thema.
00:07:44: Wir starten total mit einem tollen Thema.
00:07:46: Also, und zwar ein bisschen mit Augenzwinkern natürlich.
00:07:48: Aber was sagen denn eure Horoskope
00:07:51: und lag "Myself" da richtig gut, Barbara,
00:07:54: oder lag "Myself" mit einem Horoskop daneben?
00:07:56: Also, eigentlich viel passgenauer kann es kaum sein, das Horoskop.
00:08:01: Und das ist ja klar, weil wir ja Qualitätsjournalismus liefern
00:08:04: in der "Myself" und zwar von vorne bis hinten,
00:08:06: inklusive des Horoskops.
00:08:07: Sehr gut.
00:08:08: Ich bin ja Wassermann und mein Horoskop sagt ein Team, ein Ziel
00:08:12: und sie mitten drin.
00:08:13: Sie bringen ihren unbedingten Willen ein über Borden der Kreativität.
00:08:17: Und die Devise, ein bisschen was geht immer,
00:08:19: da knallen bald die Korken.
00:08:21: Und wie könnte das besser passen als im 20 Jahre Jubiläumsjahr
00:08:25: von der "Myself", wo ja tatsächlich im September die Korken knallen,
00:08:28: die Vorbereitungen jetzt schon laufen,
00:08:29: wir das ganze Jahr schon im Heft feiern.
00:08:31: Und ich würde sagen Volltreffer.
00:08:33: Ja, Volltreffer.
00:08:34: Das ist stark.
00:08:35: Sabine, wie ist es bei dir, du als Chefredakteurin,
00:08:37: aber du schreibst dir das nicht selber.
00:08:39: Das schreib ich nicht selber.
00:08:40: Oder für die Barbara jetzt mal ein schönes Hochschorz schreiben.
00:08:43: Nein, nein, nein, nein, so sehr ich Barbara schätze.
00:08:45: Aber das Horoskop schreiben wir nicht passend.
00:08:47: Das ist übrigens auch gleich ein guter Hinweis,
00:08:49: weil unsere Horoskop wird nicht etwa von KI erstellt,
00:08:52: sondern es gibt tatsächlich eine Astrologin in Hamburg,
00:08:55: die das jeden Monat anliefert.
00:08:58: Und ich weiß gar nicht, ob die weiß, dass ich Löwe bin.
00:09:01: Aber in der Tat ist jetzt Löwensaison,
00:09:03: weil wir ja jetzt ab morgen im August sind.
00:09:05: Und der Sommer ist eigentlich die Löwenszeit, muss man sagen.
00:09:08: Die Löwenszeit.
00:09:09: Ich muss jetzt echt mal fragen, was hat das denn jetzt mal
00:09:12: außer der Reihe überhaupt auf sich mit diesem Horoskop?
00:09:15: Wahnsinn.
00:09:16: In positiven Anführungsstrichen gesetzt.
00:09:18: Das ist ja immer wieder auch was,
00:09:20: was für so Magazine ein Verkäufer ist.
00:09:23: Also Horoskop ist irgendwie immer wieder ein Thema.
00:09:26: Wir hatten jetzt auch gerade ein Bucklet-Sommerhoroskop
00:09:28: auf der Myself.
00:09:29: Und das lief tatsächlich sehr gut, also kamen gut an.
00:09:32: Ich glaube, weil das so ein bisschen,
00:09:34: ja, es ist so ein bisschen wie die Zukunft voraussagen.
00:09:36: Es ist so ein bisschen Spannung.
00:09:38: Es ist so ein bisschen, man will ja auch irgendwie wissen,
00:09:40: ob jemand einem sagen kann, was kommt.
00:09:42: Also ich glaube, das hat so eine sehr positiv bestärkend
00:09:46: unterhaltende Art einfach so ein bisschen Spaß zu machen.
00:09:49: Und ich finde, ein bisschen Spaß muss ja auch manchmal sein.
00:09:51: Absolut.
00:09:52: Ich war mal bei einer Kartenlegerin.
00:09:54: Oha, die Geschichte wird es aber jetzt nicht.
00:09:56: Nee, nee, nee.
00:09:57: Oder du kannst sie gerne erzählen.
00:09:59: Hat es gestimmt?
00:10:00: Ja, das war sehr psychisch, muss ich ehrlich sagen.
00:10:02: Also da war ich tatsächlich meiner besten Freundin noch
00:10:05: in der Zeit, als ich noch in Hamburg gelebt habe,
00:10:07: gesagt, du musst da mal mit hinkommen.
00:10:09: Ich habe ehrlich gesagt gar nichts darauf gegeben.
00:10:11: Und das war sehr beängstigend.
00:10:13: Also das ist das eine, was sie dann vorausgesagt haben.
00:10:15: Sie werden irgendwann in der nahezüge ein Ortswechsel
00:10:18: und ein Jobwechsel vornehmen.
00:10:20: Und da war ich tatsächlich noch so, dass ich gesagt habe,
00:10:23: habe ich gar nicht vor.
00:10:24: Also ich bin ja zu glücklich.
00:10:26: Und zwar wirklich ein Jahr später war ich dann beim MZV
00:10:29: und in München.
00:10:30: Und sie hat auch immer wieder gesagt,
00:10:32: hör dir das immer mal wieder an.
00:10:34: Ja, genau, damit du dann irgendwann sagst,
00:10:36: sorry, jetzt mach ich mal einen Ortswechsel,
00:10:38: damit es nicht einmal durch ist.
00:10:39: Nee, ich finde das ja.
00:10:40: Ich bin jetzt versucht zu sagen,
00:10:41: wer war das nachher, sofort die Telefonnummer.
00:10:43: Ich weiß nicht, also es ist sehr, sehr lange her.
00:10:45: Ich war auch nur einmal da.
00:10:47: Es gab ja Freunde, die sind da wirklich regelmäßig in mich,
00:10:49: da kein Sinn drin gesehen habe.
00:10:50: Ja, aber dieses eine Mal, es hat mich schon beeindruckt.
00:10:52: Und es ist nicht, dass meine Zukunft,
00:10:54: ich mir passend gemacht habe danach unbewusst,
00:10:56: sondern das hat sich wirklich so ergeben
00:10:58: und hat mich nachhaltig beeindruckt.
00:10:59: Ich habe es zumindest zusammen mit anderen Augen gesehen.
00:11:01: Schön, okay.
00:11:02: Jetzt reden wir aber heute nicht über Roskope
00:11:04: und über die Planetenkonstellation.
00:11:06: Ich weiß, wir haben wieder, glaube ich,
00:11:08: rückläufigen Merkur.
00:11:09: Das ist auch mal so ein Thema, grüße an die Kolleginnen.
00:11:11: Das kennt sich aus.
00:11:12: Ja, stimmt.
00:11:13: Wir haben tatsächlich rückläufigen Merkur.
00:11:15: Jetzt müssen wir mal sehen, wie der Marc kommt.
00:11:17: Wir haben wieder ein bisschen Angst.
00:11:19: Genau, aber wir reden ja über Print heute.
00:11:22: Ja.
00:11:23: Und das ist ja ein Thema, Marc und ich lieben Print.
00:11:25: Print wird draußen oft totgesagt.
00:11:27: Ihr beide liebt Print auch.
00:11:28: Ihr macht das schon viele Jahre.
00:11:30: Ich muss sagen, warum ist Print heute noch wichtig
00:11:33: und was bedeutet das für euch persönlich auch?
00:11:35: Nach wie vor Print zu machen.
00:11:37: Also, ich muss gleich mal sagen, der Podcast heißt ja Print is not dead.
00:11:40: Das klingt ja ein bisschen wie Pfeifen im Wald.
00:11:42: Ich kann nur sagen, ich finde, dass Print tatsächlich nicht tot ist.
00:11:47: Also, vielleicht kurz zu meiner Genese.
00:11:49: Also, ich bin aufgewachsen.
00:11:50: Wir hatten immer zu Hause sämtliche Abos von Brigitte über Freundin,
00:11:54: über Yasmin.
00:11:55: Ich weiß nicht, ob sich die Leute noch erinnern.
00:11:57: Ich finde tatsächlich, also, ich bin sozialisiert mit Frauenzeitschriften.
00:12:01: Mich entspannt das total.
00:12:03: Mich interessiert das.
00:12:05: Dort erfahre ich, wie andere Frauen Sachen machen und so.
00:12:08: Also, ich kann mir nicht vorstellen.
00:12:10: Ich arbeite natürlich auch viel vor dem Computer.
00:12:12: Dass ich solche Geschichten noch am Computer lese.
00:12:15: Natürlich informiere ich mich auch digital.
00:12:17: Aber ich glaube, dieses Leseerlebnis durchzublättern und so.
00:12:21: Und so geht es eigentlich auch vielen Frauen.
00:12:23: Das wird, glaube ich, bleiben.
00:12:24: Kann ich tatsächlich auch nur so unterschreiben.
00:12:26: Also, ich bin auch aufgewachsen in einem Haus mit ganz viel Print.
00:12:28: Ich bin ja ein bisschen jünger, aber doch auch schon ein paar Jahre jetzt dabei.
00:12:32: Und ich hatte die Brigitte "Young Miss" im Abo.
00:12:35: Und die "Sugar" habe ich gesammelt religiös.
00:12:38: Ich weiß nicht, wer sich erinnert, genau.
00:12:40: Und für mich ist Print tatsächlich eigentlich heute so ein bisschen auch
00:12:44: dieser Raum für Entschleunigung, für Tiefe.
00:12:47: Auch einfach so ein Gegenpol in so einer oft ja doch sehr überreizten
00:12:51: und sehr schnellen Welt.
00:12:53: Das ist nicht gar nicht, dass es so ein Gegenteil sein müsste.
00:12:56: Es kann ja wirklich ein Miteinander sein.
00:12:58: Und klar, wir sprechen jetzt heute über Print.
00:13:00: Aber eigentlich sprechen wir ja auch über eine Marke.
00:13:02: Genau, eine Marke, die einfach verschiedene Ausspielkanäle nutzt,
00:13:06: um Leserinnen auch oder Userinnen in verschiedenen Lebenssituationen abzuholen.
00:13:10: Und das klingt jetzt ein bisschen wie so eine Binsin, was man immer sagt.
00:13:13: Aber es stimmt ja tatsächlich, weil einfach in einem Heft kann ich
00:13:17: abgeschlossen, kuratiert, mit Tiefe und Ruhe einfach auf Themen eingehen.
00:13:21: Und gleichzeitig kann ich das aber auch digital weiterdrehen,
00:13:24: irgendwie beschleunigen, nochmal nachfassen,
00:13:26: nochmal auch vielleicht direktes Feedback einholen.
00:13:28: Und deshalb finde ich, ist es ja kein Entweder/oder,
00:13:31: sondern gerade diese Glaubwürdigkeit oder auch dieses Vertrauen in eine Marke
00:13:35: wird ja vielleicht eher jetzt immer noch wichtiger,
00:13:38: wenn ich gar nicht mehr weiß, was stimmt denn eigentlich
00:13:40: oder wie kommt irgendwas in Internet.
00:13:42: Absolut.
00:13:43: Was meines Erachtens auch völlig unterschätzt wird,
00:13:46: welches Know-how in so einer Redaktion eigentlich ist.
00:13:49: Also das kann man ehrlicherweise gar nicht.
00:13:51: Das erlebe ich eben jetzt.
00:13:52: Wir haben im Zuge des Jubiläums ja auch so ein Gewinnspiel
00:13:55: und da waren jetzt Leserinnen da, die sind platt eigentlich.
00:13:58: Wie gesagt, was so eine Beautychefin alles weiß.
00:14:00: Was eine Modechefin über Stil und Anziehen alles weiß.
00:14:04: Was eine Redakteurin, die Living betreut, übers Einrichten weiß.
00:14:07: Also da ist ja ganz viel Expertise in der Redaktion.
00:14:11: Und ich glaube, dass Leute das schon zu schätzen wissen.
00:14:15: Das ist das, was wir hier auch über unseren Podcast transportieren wollen.
00:14:19: Ja, also tatsächlich die Begeisterung für das Gedruckte
00:14:23: wieder ins Bewusstsein rufen.
00:14:25: Dass man beim Einkaufen wieder bewusst am Zeitschriftenregal
00:14:28: vorbeigeht und genau das aufnimmt.
00:14:30: Also einmal die Vielfalt und natürlich auch die Themen tiefe.
00:14:33: Weil ich kann mich ja entscheiden, möchte ich halt
00:14:35: einen Very Special Interest Produkt haben
00:14:37: oder einen General Interest.
00:14:38: Ich krieg halt einfach alles.
00:14:40: Und das Schöne ist, beim nächsten Klick ist nicht alles weg,
00:14:43: sondern ich kann wieder auf die Seite 30 zurückgehen
00:14:46: und finde meinen Artikel wieder.
00:14:48: Und nach wie vor, ich glaube, wir haben es auf genug gesagt,
00:14:50: sich eine bewusste Auszeit zu nehmen.
00:14:52: Auch mal, wir nennen das ja immer so gerne und andere auch,
00:14:55: haben wir nicht erfunden, digitales Detoxen mit einem Magazin,
00:14:58: eine bewusste Auszeit sich nehmen, eintauchen in schöne Bilder.
00:15:01: Das ist das, was es ausmacht
00:15:03: und was auch mein Self-Gut zugesicht steht an der Stelle.
00:15:06: Ist eigentlich ein Self-Care Produkt.
00:15:08: Und was ich auch noch ergänzen kann, was ich wirklich auch total schön finde,
00:15:12: ist dieses abgeschlossene.
00:15:14: Weil jeder, der schon mal irgendwie in Instagram oder TikTok
00:15:17: in irgendwie so ein Scroll-Loch gefallen ist,
00:15:19: wo man einen Real nach dem anderen durch scrollt
00:15:21: und das sich ja auch dadurch, dass es automatisch anfängt,
00:15:23: kann man ja eigentlich auch kaum aufhören.
00:15:25: Und man entscheidet sich ja nie bewusst, ich klick das Video an
00:15:27: und dann läuft es, sondern es läuft ja einfach immer weiter, immer weiter.
00:15:29: Und dann ist auf einmal eine Stunde vorbei
00:15:31: und eigentlich fühlt man sich richtig schlecht,
00:15:33: wenn man dann irgendwann die App zumacht.
00:15:35: Man interessiert einem bei einem Magazin nie,
00:15:37: dass man es zumacht und sich schlecht fühlt
00:15:39: und sich denkt, oh Gott, habe ich jetzt Zeit verplämpert.
00:15:41: Ja, vor allen Dingen, ich kann irgendwo aufhören
00:15:43: und kann genau an der Stelle wieder ansetzen,
00:15:45: an der ich aufgehört habe.
00:15:47: Das finde ich halt, wie gesagt, das ist hier eher alle mit Print groß geworden.
00:15:50: Diese Mediendiversifikation, die hatten wir ja früher gar nicht.
00:15:52: Drei Programme.
00:15:54: Also bei mir gab es schon Privatfernsehen.
00:15:56: Frau Kratzanger, jetzt erzählt Marke vom Magazin,
00:15:58: wieder von Krieg.
00:16:00: Aber Barbara, für was brennst du denn so ein bisschen privat
00:16:02: und spiegelt das auch so,
00:16:04: wenn du jetzt die Myself, für das, was du privat brennst,
00:16:07: auch so ein bisschen sich in der Myself wieder?
00:16:10: Also ich brenne für viele Sachen privat tatsächlich.
00:16:13: Was mir aber so gesellschaftlich wichtig ist,
00:16:16: und ich habe das so im Eingang schon so ein bisschen gehört
00:16:18: oder im Vorgespräch,
00:16:20: ist gerade wirklich dieses Thema Gleichberechtigung,
00:16:23: die Rolle der Frau auch in unserer Gesellschaft, Feminismus,
00:16:26: aber auch so was, also generell dieser gesellschaftliche Wandel,
00:16:29: wohin entwickeln wir uns als Gesellschaft
00:16:31: und wie müssten wir eigentlich zusammenleben,
00:16:34: um auch in Zukunft das gut tun zu können.
00:16:37: Und jetzt kann man in die Welt gucken und feststellen,
00:16:40: läuft es nicht ideal an jeder Stelle.
00:16:42: Es ist vieles geschafft, es ist vieles besser geworden,
00:16:45: aber ich glaube, das ist schon auch immer noch
00:16:47: ein Weg, den wir gehen müssen.
00:16:49: Und das ist mir persönlich tatsächlich sehr wichtig.
00:16:51: Und das sind schon Themen wie eben Female Empowerment
00:16:54: oder Mental Health oder auch Self-Care
00:16:56: oder generell das Thema Kehrarbeit.
00:16:58: Und das sind natürlich Themen, die auch in der Maiself stattfinden,
00:17:01: jetzt weniger, weil ich die da reingebe,
00:17:03: sondern vielleicht weil es einfach auch so ein Match ist,
00:17:05: was gut ist.
00:17:06: Ja, eine gesellschaftliche Strömung ist.
00:17:08: Natürlich müssen Zeitschriften heute den Zeitgeist auffangen.
00:17:11: Und insofern haben wir, als wir gestartet sind zum Beispiel,
00:17:14: haben wir viel mehr das Thema Karriere und so schaffst du es und so.
00:17:18: Und heute ist in der Tat zum Beispiel,
00:17:20: es wurde ein bisschen abgelöst, finde ich,
00:17:22: durch das Thema Mental Health, also wie bleibe ich gesund bei alledem
00:17:25: oder wie bleibt meine Psyche stark.
00:17:27: Also das ist die Aufgabe auch, finde ich,
00:17:30: von der Frauenzeitschrift, diese gesellschaftlichen
00:17:32: oder diese Zeitgeist-Themen aufzufangen.
00:17:35: Absolut, aber da kommt mir gerade spontan auch,
00:17:39: wo du sagst, Barbara, wo entwickeln wir uns hin.
00:17:41: Was war denn da euer Gedanke,
00:17:43: als ihr dieses, wurde ja auch schon viel darüber diskutiert,
00:17:46: ich will trotzdem ganz gerne mal aufnehmen,
00:17:48: als ihr dieses Foto aus dem Investitionsgipfel
00:17:50: mit Herrn Merz und Co. gesehen habt?
00:17:52: Was war da so spontan euer erster Gedanke?
00:17:54: Mein Gott, haben die keine Leute,
00:17:56: die sehen, dass das so nicht geht, wenn man das postet?
00:17:59: Also darf ich kurz sagen, mein erster Gedanke war,
00:18:02: gut, dass ich Kundin bei der Commerzbank bin.
00:18:05: Stimmt, genau, genau.
00:18:07: Weil die Frau Olop eine der beiden Frauen gewesen war,
00:18:11: neben unserer Wirtschaftsministerin, die dort war.
00:18:13: Ja, das war mein erster Gedanke, aber Barbara, erzielt du.
00:18:16: Naja, ich finde, man ist da ja mal sehr schnell dabei,
00:18:19: sich so über so ein Stöckchen zu springen
00:18:22: und sich in so eine Empörung dann irgendwie
00:18:24: ein bisschen rein zu ereifern, will ich was schon sagen.
00:18:27: Ehrlicherweise hat ja Herr Merz die Leute nicht eingestellt.
00:18:31: Also Herr Merz hat weder irgendwie Dachsvorstände berufen,
00:18:34: noch sonst irgendwas, das war ja vorher auch schon da.
00:18:36: Und ich würde jetzt, ohne dass ich es überprüft habe,
00:18:38: unterstellen, dass die allermeisten auf diesem Bild
00:18:40: auch schon in diesen Positionen waren,
00:18:42: als wir noch unseren letzten Kanzler hatten.
00:18:44: Natürlich, klar.
00:18:45: Und dass jetzt dann irgendwo Friedrich Merz
00:18:47: so quasi anzuhäften, oh, schau an,
00:18:50: und er kann nicht mit Frauen, und jetzt ist er auf so einem Bild.
00:18:52: Das Bild dann natürlich eine Message ausstrahlen.
00:18:55: Zweifel los und ehrlicherweise, was mich viel mehr geärgert hat,
00:18:58: war das Bild, was vor den Koalitionsverhandlungen
00:19:01: noch rumging, als irgendwie CDU/CSU in diesem Raum saßen.
00:19:04: Und man sich gedacht hat, okay, also wenn da eine Frau dabei war,
00:19:06: dann war das die, die vielleicht noch den Kaffee gebracht hat.
00:19:08: Den Kaffee, genau.
00:19:09: Das fand ich ganz ungünstig.
00:19:11: Und ich finde, man darf das nicht unterschätzen.
00:19:13: Und wir wissen das ja sehr, sehr gut, als Medienmacher,
00:19:15: dass einfach Bilder auch Wirklichkeit schaffen.
00:19:18: Vorbilder für Mädchen, für Frauen, einfach Möglichkeiten
00:19:22: oder Möglichkeitenräume aufmachen und zeigen.
00:19:24: Und da hat man einfach auch eine große Verantwortung.
00:19:27: Und das, finde ich, wird da oft so ein bisschen abgetan,
00:19:29: so nach dem Motto, na ja, jetzt um auf Friedrich Merz zurückzukommen,
00:19:32: na ja, der hat ja Töchter und der hat ja eine Frau,
00:19:34: also kann er ja überhaupt nicht.
00:19:36: Und das eine mit dem anderen hat überhaupt nichts zu tun.
00:19:39: Das heißt, überhaupt nicht, dass man da irgendwelche Rollenbilder
00:19:41: überkommen will oder gesellschaftlichen Fortschritt anstrebt,
00:19:43: nur weil man eine Frau hat.
00:19:45: Ja, Mark, wir sehen schon, es geht schnell ins Thema.
00:19:48: Ich wollte schon...
00:19:49: Du wolltest wieder ein bisschen zurückrudern, oder?
00:19:51: Nein, aber das ist ja ein wichtiges Thema.
00:19:53: Und wir werden da ja auch noch...
00:19:54: Moment, das ist ein falscher Kontext.
00:19:55: Wir gehen da ja auch noch mal später...
00:19:56: Ja, genau, wir wollen das...
00:19:57: Wir wollen nochmal ganz...
00:19:58: Genau, wir vertiefen das nochmal, gehen vielleicht auch nochmal
00:20:00: ganz kurz eingedanklich einen Schritt zurück zur Myself.
00:20:04: Wir haben es vorhin schon gesagt, ein Jubiläum steht an.
00:20:07: Erstmehrlichen Glückwunsch zu dem Jubiläum.
00:20:08: Vielen Dank.
00:20:09: An euch beide natürlich, 20 Jahre Myself.
00:20:11: Eigentlich hauptsächlich an Sabine, das muss man an der Stelle ja sagen.
00:20:14: Sie hat ja dieses Heft erfunden.
00:20:16: Und von ersten, genau, und von der ersten Ausgabe bis jetzt,
00:20:20: 20 Jahre später jedes einzelne Heft gemacht.
00:20:23: Als Chefredakteurin oder verantwortet als Chefredakteurin.
00:20:26: Also das ist schon eine Leistung.
00:20:27: Ja, also man muss ein bisschen erfunden...
00:20:29: Also erstens muss man sagen, als Journalistin kriegst du nur einmal
00:20:32: im Leben diese Chance, ein Heft zu entwickeln.
00:20:35: Und es gab vor 20 Jahren ein kleines Vorbild,
00:20:38: das hieß Easy Living, und das gab es in England.
00:20:42: Und der Name Easy Living war für Deutschland gesperrt.
00:20:45: Und dann, damals hat man sich geeinigt, das Heft Myself zu nennen.
00:20:49: Und das war so ein bisschen das Grundgerüst.
00:20:52: Aber dann haben wir in der Tat, war die Idee,
00:20:55: besonders Frauenmagazin zu entwickeln, was anspruchsvoll ist,
00:20:58: was auf Hochglanz getrimmt ist, was aber gleichzeitig
00:21:02: sehr stark die Lebenswelten der Frauen wiedergibt.
00:21:05: Und ja, das war vor 20 Jahren in der Tat.
00:21:08: Und wir sind schon tatsächlich auch die ganze Redaktion stolz,
00:21:11: weil viele Hefte verschwinden auch wieder.
00:21:13: Und das es Myself immer noch gibt.
00:21:15: Gibt es noch Themen aus der allerersten Ausgabe,
00:21:18: an die du dich erinnern kannst, besonders gut?
00:21:20: Natürlich, natürlich, natürlich.
00:21:23: Also es gibt ganz viele Themen.
00:21:25: Also zum Beispiel haben wir in einer der ersten Ausgaben gehabt.
00:21:28: Das klingt jetzt ein bisschen skurril.
00:21:30: Aber wir fragen wir nach den Lebensgeheimnissen von 100-Jährigen.
00:21:33: Und das war wirklich eine ganz tolle Geschichte.
00:21:36: Die haben wir damals auch alle fotografiert.
00:21:38: Und die haben dann so aus ihrem Leben erzählt.
00:21:40: Auch ist ein Beispiel für eine Geschichte,
00:21:42: die man nicht in jedem Frauenheft findet.
00:21:44: Und da erinnere ich mich.
00:21:46: Also wir haben aber, also wir haben Leute interviewt.
00:21:50: Also an diese Rubrik-Familienbande zum Beispiel.
00:21:53: Das ist auch so so ein Unikat von Myself,
00:21:56: dass wir Leute interviewen mit einem Familienmitglied.
00:21:59: Und da haben wir wirklich also die dollsten Leute eigentlich gehabt.
00:22:02: Unter anderem weiß ich, Boosbach und seine Tochter,
00:22:05: ganz früh, als die noch gar nicht in der Politik war.
00:22:07: Wir waren bei John Irving in USA.
00:22:10: Ich muss überlegen, also wir haben Elisabeth Nölle Neumann.
00:22:15: Die ist auch schon tot, aber das war ein ganz, ganz tolles Gespräch mit der.
00:22:19: Also wir haben wirklich tolle Interviews gehabt im Heft.
00:22:22: Und wie gesagt, diese Rubrik-Familienbande,
00:22:24: auf die bin ich irgendwie ganz stolz,
00:22:26: weil es ist auch wirklich immer schwierig, Leute zu überreden,
00:22:28: mit einem Familienmitglied sich zu zeigen.
00:22:31: Weil die natürlich alle sagen, ja, also mit einem Interview,
00:22:34: mit mir persönlich sehr, sehr gerne,
00:22:36: mit meiner Frau, mit meinem Mann oder so.
00:22:38: Und das erfordert manchmal große Überredungskunst.
00:22:42: Und wie gesagt, bis jetzt ist es uns ja noch in jedem Heft gelungen.
00:22:46: Ja, bitte.
00:22:47: Das können die Hörerinnen und Hörer jetzt nicht sehen.
00:22:50: Aber ich finde das wirklich toll.
00:22:52: Da leuchten die Augen bei Sabine.
00:22:54: Also das finde ich so schön, wenn man so aufgeht in einem Printprodukt
00:22:59: und mit so viel Drive und mit so viel Werf darüber spricht
00:23:03: und sich vor allen Dingen auch noch so präzise an alles erinnern kann.
00:23:05: Das zeigt einfach, dass man maximal verschweißt ist.
00:23:07: Und das ist wirklich schön anzusehen.
00:23:09: Ja, ich muss auch noch mal eine Lampe für unseren Beruf.
00:23:11: Also der Journalismus, viele wenden sich ja ab.
00:23:13: Aber das ist ein wunderbarer Beruf.
00:23:15: Und ich kann auch nur junge Frauen animieren.
00:23:17: Werdet Journalistin.
00:23:18: Also das ist so eine Bandbreite.
00:23:20: Und das hat man in den seltensten Berufen.
00:23:23: Also ich finde, jeder Chefredakteur würde hier, glaube ich,
00:23:26: mit leuchten in den Augen sitzen.
00:23:28: Weil es ist einfach, es ist eigentlich toll,
00:23:30: jeden Monat was zu machen.
00:23:32: Dann kommt es an Kiosk und dann erfährst du, ob du richtig lagst.
00:23:35: Manchmal legt man natürlich auch falsch.
00:23:37: Aber ich finde, man hat sofort ein Response.
00:23:40: Wir kriegen wahnsinnig viele Leserbriefe.
00:23:42: Also nicht Briefe, sondern Mails.
00:23:44: Gibt es keine Briefe mehr?
00:23:45: Es gibt ganz wenig Briefe, muss man tatsächlich sagen.
00:23:48: Ja, es gibt ganz wenig Briefe.
00:23:49: Es gibt noch Briefe.
00:23:50: Da steht dann drauf, ich bin 60 und habe es beim Zahnarzt gelesen.
00:23:54: Aber die meisten Mails.
00:23:55: Und das finde ich ganz schön,
00:23:57: eigentlich in den Austausch mit den Leserinnen auch zu kommen.
00:24:00: Also ich liebe das.
00:24:01: Also ich persönlich hänge auch an dem Mail Account von den Leserbriefen dran.
00:24:05: Ja, weil das ist, ich finde es ganz wichtig.
00:24:07: Finde ich gut, finde ich gut.
00:24:08: Weil das ist ja das, was du wissen musst, oder?
00:24:10: Ja, genau.
00:24:11: Das ist dieses direktes Handwerk.
00:24:12: Genau, genau, genau.
00:24:13: Barbara, wie ist es bei dir?
00:24:14: Jetzt bist du nicht die Journalistin,
00:24:15: die seit 20 Jahren mit der Myself zu tun hat.
00:24:17: Aber du bist auch schon viele Jahre, auch mit verantwortlich für die Myself.
00:24:20: Wie sieht es bei dir aus?
00:24:22: Begegnungen mit Persönlichkeiten oder auch Feedback-Leserinnen und Leser?
00:24:26: Also ich arbeite ja nicht inhaltlich, sozusagen.
00:24:29: Ich bin bei so bei Interviews oder bei solchen Sachen in der Regel nicht dabei.
00:24:34: Aber was ich immer ganz faszinierend finde,
00:24:37: sind die Begegnungen tatsächlich mit Leserinnen.
00:24:40: Weil irgendwo wird das Heft ja produziert und dann kommt es an Kiosk
00:24:44: und dann sieht man im schönen MCTV-Portal zum Beispiel, wie es läuft
00:24:47: und hofft dann, dass es in der Hochrechnung noch besser wird,
00:24:50: als es erst mal aussieht.
00:24:52: Da ist aber die Leserin ja so ein bisschen anonym abstrakt.
00:24:55: Und wenn wir Events haben oder auch größere Initiativen
00:25:00: mit der Myself, bei denen auch Leserinnen dabei sind,
00:25:03: dann bin ich immer ganz überrascht,
00:25:05: dass unsere Leserinnen tatsächlich so sind, wie wir uns die vorstellen.
00:25:08: Also die sind manchmal, wir sagen immer, die sehen dann aus wie gekastet,
00:25:11: weil die Leserinnen wirklich ganz schlaue, inspirierende, ganz besondere Frauen sind.
00:25:18: Und das finde ich extrem bereichernd, auch zu wissen, für wen man das eigentlich macht
00:25:22: und dass wir das auch machen für wirklich Rezipientinnen,
00:25:26: die dann das als Teil ihres Lebens auch haben und wahrnehmen.
00:25:29: Und das finde ich wirklich sehr bereichernd und sehr schön.
00:25:32: Wachsen die mit, kann man das sagen bei euch?
00:25:34: Ja, definitiv.
00:25:35: Also das ist der Vorteil, ja, ich weiß es nicht.
00:25:38: Also einerseits ist es natürlich cool, weil wir treue Leserinnen haben
00:25:42: und jetzt sind wir mit 20 Jahren, es ist natürlich ein beachtliches Alter,
00:25:45: es ist aber jetzt für eine Zeitschrift ja noch gar nicht mal so alt.
00:25:48: Das heißt, wir haben bei der Myself eine relativ junge Leserschaft,
00:25:51: um die 40, trotzdem sind die natürlich älter geworden, weil sie mitgewachsen sind.
00:25:56: Kann man jetzt positiv, kann man negativ sehen?
00:25:58: Genau, also jetzt so sehr viele 20-jährige Leserinnen haben wir wahrscheinlich nicht.
00:26:02: Vielleicht eher noch in der Pocket-Ausgabe, das ist ja eher auch ein Produkt,
00:26:05: was sich dann an die jüngeren Leserinnen nochmal ein bisschen richtet,
00:26:08: aber an sich wachsen die mit, ja.
00:26:10: Das ist cool.
00:26:11: Ja, macht ihr vieles richtig?
00:26:12: Ja, total, absolut.
00:26:14: Jetzt habe ich mal eine Frage, ist es aufgefallen?
00:26:17: Die Myself, wenn ich im Internet Google komme, Myself, das Magazin für starke Frauen.
00:26:22: Das ist ja schon mal ein klares Statement und eine klare Haltung.
00:26:25: Auf dem Cover findet man jetzt dieses Statement so nicht wieder, hat das ein Grund?
00:26:30: Also das hat jetzt speziell keinen Grund, auf dem Cover bei uns steht,
00:26:33: wir machen Frauen stark und die Online haben das eben ein bisschen abgewandelt,
00:26:38: aber letztendlich geht es um die gleiche Sache.
00:26:41: Okay, das heißt, ihr habt da ja, ich habe es gerade schon gesagt, eine klare Haltung.
00:26:45: Ihr adressiert euch an starke Frauen.
00:26:48: Was sind denn so die Themen, ihr habt es eben schon gesagt,
00:26:50: ihr kriegt viel Feedback auch von euren Leserinnen.
00:26:52: Was sind denn so die Themen, die auch dann aus der Leserschaft kommt?
00:26:57: Was sind die Themen, die auch mal gezogen werden?
00:26:59: Wo ihr sagt, jetzt verändern wir uns vielleicht auch im Heft oder machen wir eine Europrik.
00:27:02: Was kommt da so zurück an Themen?
00:27:05: Also ich habe ja schon gesagt, es ist eigentlich Aufgabe von einer Chefredakteurin,
00:27:09: finde ich, das Heft immer anzupassen an den Zeitgeist.
00:27:12: Und wie gesagt, das hat sich verändert.
00:27:15: Also dieses unbedingt Karrierestreben ist im Moment kein Thema,
00:27:18: sondern es geht darum, irgendwie, Leute sind auch teilweise sehr erschöpft.
00:27:22: Also wie bleibst du gesund dabei?
00:27:24: Aber das hat ganz unterschiedliche.
00:27:26: Also ich zum Beispiel in einer der letzten Ausgabe und das fand ich ganz gut,
00:27:29: was bedeutet es heute Chefin zu sein.
00:27:32: Und da haben wir, glaube ich, fünf Frauen interviewt
00:27:35: und das ist ja im Moment schwieriger denn je, auch Leute zu führen und so.
00:27:39: Ich finde das total interessant selbst für jemand, der keine Chefin ist.
00:27:42: Also solche Themen finde ich total relevant.
00:27:45: Aber bei allem, was wir jetzt reden, muss man sagen, auch eine Frauenzeitschrift dient also dem Eskapismus.
00:27:50: Also wir wollen jetzt nicht nur die Gesellschaft verändern,
00:27:53: sondern ich persönlich finde, will das Leben auch schöner machen.
00:27:56: Also deswegen sitzen wir hier in München, also so ein gewisser hedonistischer Ansatz,
00:28:00: den finde ich persönlich auch ganz wichtig.
00:28:03: Also wir haben ja in der Tat auch ein ganz großes Beauty-Resort,
00:28:07: wir haben ein sehr großes Moderesort.
00:28:09: Reise ist total wichtig für unsere Leserinnen.
00:28:12: Living ist total wichtig, wir haben jetzt gerade im Aufliegenden Heft.
00:28:15: Balkongespräche zum Beispiel.
00:28:17: Also ich finde so ein Heft besteht auch aus der Mischung.
00:28:22: Also jetzt haben wir ein bisschen viel über gesellschaftliche Veränderungen,
00:28:24: finde ich auch richtig und wichtig.
00:28:26: Aber ich finde eben, man muss wissen, die Frauen lesen das Samstags auf dem Sofa
00:28:31: und ich will den auch vermitteln.
00:28:33: Es ist eben nicht alles schrecklich, sondern es gibt auch viele, viele Dinge,
00:28:36: die Spaß machen.
00:28:38: Das ist natürlich jetzt wichtig, also diese positiven Elemente.
00:28:41: Also ich persönlich finde es ganz wichtig,
00:28:43: so eine optimistische Grundhaltung auch zu transportieren.
00:28:46: Du bist ja sonst auch zugeballert mit negativen Informationen
00:28:49: und da ist es ja schön, wenn man auch so ein kleines Eiland sich schafft,
00:28:51: in dem man sich einfach auch mal ein bisschen positive Energie zuführt.
00:28:55: Was mich zu dem Thema Selfcare bringt Barbara, wie definiert ihr das?
00:28:59: Ihr hattet das in der einen Leitung schon erwähnt,
00:29:01: dass das auch euch sehr, sehr wichtig ist, das Thema Selfcare.
00:29:04: Wie würdest du das für meistelf so ein bisschen definieren an der Stelle?
00:29:08: Na ja, Selfcare kann ja vieles sein und Sabine hat es gerade angesprochen.
00:29:11: Natürlich ist Selfcare auch in dieser ganz klassischen Beauty-Richtung zu sehen, logisch.
00:29:16: Also wir besprechen schon auch, was sind gerade die neuen Produkte für strahlende Haut
00:29:21: oder wie kann ich mir selber auch eine kleine Wellness-Auszeit gönnen.
00:29:24: Aber ich finde, dass Selfcare ja schon auch weitergeht.
00:29:27: Dass Selfcare ja auch sein kann, wie kann ich Grenzen setzen,
00:29:31: wie kann ich mir selber Auszeiten schaffen zwischen Job, Familie, Kindern,
00:29:36: dem ganzen täglichen Struggle, wie werde ich vielleicht auch bestärkt darin,
00:29:40: einfach für mich einzustehen, auch das kann ja Selfcare sein.
00:29:43: Und da ist dieses Motto von "meistelf" dieses "wir machen Frauen stark",
00:29:46: genau das "wir bestärken und wir liefern da Impulse",
00:29:49: sich selber es eigentlich schöner zu machen im Leben.
00:29:52: Ja, das ist wichtig, glaube ich.
00:29:54: Also das liefern halt nur, liefern zum großen Teil für nicht Zeitschriften.
00:29:58: Also dieses Thema "Auszeit", sich um die eigene Gesundheit kümmern.
00:30:01: Sich um sich selbst zu kümmern.
00:30:03: Das wird ja auch alles viel holistischer.
00:30:05: Also das ist ja auch genau dieser Trend,
00:30:07: dass man Gesundheit oder auch Wellness oder Schönheit,
00:30:10: das ist ja nicht mehr nur singulär, ich mache irgendwie eine Packung auf
00:30:13: oder ich gehe irgendwie einmal zur Kosmetikerin und dann war es das,
00:30:16: sondern das geht ja wirklich auch von Meditation
00:30:19: oder auch von Sport oder Achtsamkeitsübungen oder sowas.
00:30:23: Das spielt ja da auch mit rein.
00:30:24: Ich finde es halt wichtig und das ist ja das Schöne auch an der "meistelf"
00:30:27: diese Impulse zu kriegen, weil man ja leider, ich mein, ich kenn es von mir selber,
00:30:30: oft einfach vielleicht so ein bisschen zu faul ist, sich um sowas zu kümmern,
00:30:35: aber ich finde, wenn man sich mal hinsetzt und so ein Heft liest,
00:30:37: jetzt nicht nur für Frauen und auch für Männer und dann einen Impuls bekommen
00:30:40: und sagt so jetzt mal hoch mit dem Hintern und was machen, das ist ja auch irgendwie wichtig.
00:30:43: Wir wissen übrigens, dass "meistelf" auch sehr viel von Männern gelesen wäre.
00:30:46: Das wäre eine Frau gewesen.
00:30:48: Ja, also insofern die auch Männer holen sich da Impulse,
00:30:51: wissen wir übrigens auch über die Leser, über die Mails
00:30:54: und ich finde, Männer interessieren sich ja für Frauen.
00:30:57: Ergo, können die sich lesen, die auch Frauenzeitschriften.
00:30:59: Das kann zu selten.
00:31:00: Arbeiten denn auch Männer bei euch?
00:31:02: Ja, natürlich arbeiten bei uns Männer.
00:31:05: Und zwar das Wichtigste ist, unser Artdirektor ist ein Mann
00:31:07: und der ist übrigens auch fast seit 20 Jahren dabei
00:31:10: und das ist, ich finde so ein gemischtes Team, ganz wichtig.
00:31:13: Ja, total.
00:31:14: Ich mein, das ist eine blöde Frage gewesen, ja.
00:31:16: Weil Marc hat es anfangs schon gesagt, für uns beide gibt es da keinen,
00:31:19: das muss ich jetzt ein Mann machen und das macht eine Frau, ja.
00:31:21: Aber das ist eine starke Frau.
00:31:23: Auch das wäre eine Frage, die ich gerne später nochmal geschwärt hätte,
00:31:26: wenn ihr sagt, eine starke Frau.
00:31:28: Man sagt ja nie irgendwie, wir brauchen mal einen starken Mann.
00:31:31: Außer vielleicht früher hat man gesagt, ich kriege die Ketchupdose nicht auf,
00:31:34: ich hol jetzt mal einen starken Mann, der das macht.
00:31:36: Wo wollte ich jetzt eigentlich hin?
00:31:38: Das ist dieses, gibt es auch Männer, gibt es auch Frauen.
00:31:41: Das ist ja immer so dieses, was so im Kopf abspielt.
00:31:44: Diese Wände, die man eigentlich schon längst hätte durchbrechen müssen
00:31:47: und trotzdem hat man immer noch mal im Kopf so,
00:31:49: ja, habt ihr denn auch Frauen oder auch Männer?
00:31:51: Warum ist das immer noch so heutzutage?
00:31:53: Ich kann noch viel schlimmer erzählen,
00:31:55: weil am Anfang, als ich bei Frauenzeitschritten anfing,
00:31:57: hieß es immer, oh Gott, aber das ist nur mit Frauen,
00:31:59: das ist ja sicher ganz schrecklich,
00:32:01: sind lauter Zicken und die Sparer.
00:32:03: Man muss sich gegenseitig das Messer einrücken oder so.
00:32:05: Aber das muss ich sagen, das war noch nie so.
00:32:08: Ich bin jemand, ich arbeite extrem gerne mit Frauen.
00:32:12: Ich finde es super, mit Frauen zu arbeiten.
00:32:14: Weil dieses ganze Gottelhafte, ich bin der Tollste.
00:32:17: Das fällt ja komplett weg.
00:32:19: Aber ich bin trotzdem froh, ein Mann da zu haben.
00:32:22: Aber ich kann nur diese Klischees,
00:32:24: wenn Frauen zusammenarbeiten, geht nichts weiter im Gegenteil.
00:32:28: Kann ich nur sagen. Ich arbeite extrem gerne mit Frauen.
00:32:31: Das wäre jetzt ein bisschen ruhiger hier.
00:32:33: Nee, da bist du nicht die Einzige und geht's auch so.
00:32:36: Der Barbara wird's auch so geben, denke ich mal.
00:32:39: So ein bisschen auf die Marke zurückzukommen.
00:32:42: Meister gilt, oder wird wahrgenommen,
00:32:44: als sehr selbstbewusstes Magazin,
00:32:46: das für Frauen oder in erster Linie sich an Frauen richtet.
00:32:50: Was macht ihr, um diesen Spirit so aufzubauen und auch über all die Jahre?
00:32:55: Also, es hat sich auch viel verändert.
00:32:57: Die Frau, das Bild der Frau, hat sich verändert.
00:33:00: Was tut ihr dafür, um da immer diesem Ursprungsgedanken,
00:33:05: dass ihr als selbstbewusstes Magazin wahrgenommen werden wollt,
00:33:09: das zu unterfüttern?
00:33:10: Das hoffe ich, dass wir das mit jedem Heft eigentlich machen.
00:33:14: Wir haben am Anfang gerade über das Schändern gesprochen.
00:33:17: Also, bei mir, wenn im Text steht, das sagte der Arzt oder fragt,
00:33:21: mach ich automatisch, sagte die Ärztin oder fragte die Ärztin.
00:33:24: Also, ich versuch tatsächlich, was wir vorhin gesprochen haben,
00:33:28: um ein sehr weibliches Heft zu machen.
00:33:30: Und es ist natürlich ganz wichtig,
00:33:32: dass die Leserin sich in irgendeiner Geschichte auch wiederfindet,
00:33:36: finde ich.
00:33:37: Also, das ist eigentlich auch so ein Erfolgsgeheimnis, finde ich.
00:33:40: Die muss ich wiederfinden.
00:33:41: Und ja, was tun wir dafür?
00:33:44: Also, wir bilden einfach Frauen ab, die Lebensqualität der Frauen von heute.
00:33:49: Und das ist gar nicht so, ja.
00:33:51: Ich will dich, Jola, brechen, aber ich glaube so ein bisschen,
00:33:53: dieser Kern ist ja, dass wir Frauen einfach ernst nehmen.
00:33:56: Und unsere Leserinnen ernst nehmen, und zwar mit allen Facetten,
00:34:00: mit allen Widersprüchen, auch mit allen Sehnsüchten.
00:34:03: Absolut.
00:34:04: Und das merken auch Leserinnen im Heft, wenn sie ernst genommen werden.
00:34:08: Und man merkt es übrigens auch, wenn Hefte oder generell Produkte
00:34:11: ihre Leserinnen oder Userinnen nicht ernst nehmen.
00:34:13: Ich glaube, das kann man gar nicht mehr lauben heute sowas.
00:34:16: Nee, es ist viel, die Glaubwürdigkeit.
00:34:18: Ich persönlich finde zum Beispiel auch wichtig,
00:34:20: Geschichten zu personalisieren.
00:34:22: Also, was ich vorhin schon gesagt habe, es ist wichtig mal,
00:34:25: Achtung, wir haben eine Modeschäfin, die hat wirklich Ahnung von Stil
00:34:28: und von Kleiderschränk.
00:34:30: Und die muss man auch im Heft wieder finden.
00:34:32: Also, ich muss ein Bild zeigen von der Modeschäfin.
00:34:35: Also, das halte ich, diese Personalisierung ist übrigens so ein Trend.
00:34:38: Den halte ich für ganz wichtig.
00:34:40: Ich glaube, das macht das ja auch aus, weil das Heft kann nur so gut sein,
00:34:43: wie eigentlich die Leute, die das Heft machen.
00:34:45: Ja, und die wirst du auch sehen, glaube ich.
00:34:47: Die aber auch selber Expertinnen sind, und die mitten im Leben stehen,
00:34:50: und die einfach auch auf Augenhöhe da mit der Leserin sind.
00:34:53: Das ist ja zum Beispiel ein klarer Trend, also dieses Personalisieren.
00:34:57: Von wem, wer ist der Absender, und wie sieht die Person aus?
00:35:01: Weil man damit einfach auch dann anfängt, schon etwas zu verbinden.
00:35:04: Wenn man dann oftmals, siehst du mal, ein Heft, das ist ja immer,
00:35:06: ich glaube, ein Gesundheitsmagazin, wo immer eine kleine Wiede
00:35:09: auch zu den Redakteuren und Redakteuren stand,
00:35:11: dass man so versteht, wer hat das jetzt eigentlich geschrieben?
00:35:14: Ich glaube, das ist ganz, ganz wichtig, dass man so was heute aufgreift.
00:35:18: Und zwar bei allen Geschichten.
00:35:20: Also, zum Beispiel haben wir in der nächsten Ausgabe,
00:35:22: haben wir eine Geschichte über Chemnitz,
00:35:23: weil Chemnitz ist Kulturhauptstadt, und ich habe eine Mode Redakteurin,
00:35:26: die aus Chemnitz kommt, und die erzählt mein Chemnitz,
00:35:29: warum jetzt die Leute dahin fahren müssen.
00:35:32: Und sowas finde ich ganz authentisch genau,
00:35:34: und sowas funktioniert einfach.
00:35:36: Also, das ist... - Ja, dann auch was mit Glaubwürdigkeit zu tun.
00:35:39: Aber ich meine, ganz ehrlich, ich habe auch in meiner Zeit
00:35:41: auch schon Chefredakteure erlebt, die das Kind ganz anders gemacht haben,
00:35:44: als du, die sagen, ach, ich muss mir das nicht durchlesen,
00:35:47: ich weiß, was meine Leser wollen.
00:35:48: Die dann auch eher so ein Magazin für sich machen
00:35:51: und glauben, sie machen das dann für die Leser.
00:35:54: Ibsi heuer noch? - Ja, das ist, glaube ich, nicht mehr so stark.
00:35:57: Das Schöne ist natürlich, das ist schon auch ein Magazin für mich,
00:36:01: weil ich muss mich jetzt da nicht groß verstellen.
00:36:03: Also, es interessiert mich ja selber, wo muss ich jetzt,
00:36:06: also, um Chemnitz zu sagen.
00:36:08: Also, das ist ja das Tolle, das sage ich auch über den Leuten.
00:36:11: Eigentlich müssen wir interessiert uns das,
00:36:13: und wenn es uns schon nicht interessiert,
00:36:15: dann interessiert es den Leserinnen erst recht nicht.
00:36:17: Also, das halte ich schon wichtig, da auch auf sich zu hören.
00:36:20: Und ja, können wir zu unserem Kernthema kasten
00:36:23: und zum Ausgang unseres Streitgespräches?
00:36:26: Ja, wobei wir wirklich einen Streit hatten.
00:36:28: Wir sind ja im Kern, sind wir einer Meinung...
00:36:30: Wir haben uns ja auch eigentlich lieb, das wollen wir auch mal hier sagen.
00:36:33: Eigentlich haben wir uns doch lieb, oder?
00:36:35: Wollen wir mal weitermachen? - Das wusste ich nicht.
00:36:38: Nein, aber in dem Fall haben wir wirklich keinen tatsächlich,
00:36:41: keinen Streitgespräch, weil wir sind, glaube ich, im Kopf,
00:36:44: sind wir einer Meinung.
00:36:45: Bei dir ist es so, du gehst da diesen Schritt weiter
00:36:47: und sagst, dieses Gender braucht man noch eigentlich gar nicht.
00:36:50: Ich glaube, dass es das vielleicht doch noch braucht,
00:36:53: weil das einfach auch Dinge visualisiert
00:36:55: und Dinge, die wir visualisieren, dann auch im Kopf
00:36:57: vielleicht endlich verändern und diese Wände mal zum Einschutz bringen.
00:37:00: Absolut. Und genau auf dieses Thema.
00:37:02: Also, vielmehr Empowerment und Relevanz haben wir so ein bisschen näher eingehen.
00:37:05: Und so zum Einstieg dieses Themas mal die Frage...
00:37:08: Also, gibt es eigentlich missverständliche Klischees,
00:37:10: mit denen ihr als "In Anführungszeichen", Frauenzeitschrift,
00:37:13: ja, konfrontiert werdet?
00:37:15: Also, ich würde jetzt Frauenzeitschrift nicht in Anführungszeichen setzen,
00:37:19: weil ich finde, Frauenzeitschrift ist überhaupt nichts
00:37:22: abgewertetes oder negativ behaftetes,
00:37:25: sondern das beschreibt erst mal, was es ist.
00:37:27: Es ist ein Zeitschrift hauptsächlich für Frauen mit Themen,
00:37:30: die für Frauen relevant sind, mit Impulsen für Frauen,
00:37:32: mit irgendwie toll recherchierten Geschichten.
00:37:35: Also, ich würde jetzt überhaupt nicht sagen,
00:37:37: ohne Frauenzeitschrift ist irgendetwas Schlechtes.
00:37:39: Weil, was ist denn dann was Gutes? Nur Nachrichtenmagazin
00:37:42: oder nur Eisenbahnmagazin?
00:37:44: Also, finde ich, das sind ja auch schon wieder Schumpladen.
00:37:47: Ich wollte gerade sagen, das sind einfach Gattungen.
00:37:49: Also, ich finde, das ist jetzt nichts,
00:37:50: was man in irgendwelche Schubladen stecken sollte.
00:37:53: Ich meine, natürlich, glaube ich, gibt es immer Klischees
00:37:55: und natürlich gibt es immer Schubladen,
00:37:57: aber die kommen ja meistens daher,
00:37:59: weil man sich mit irgendwas nicht beschäftigt
00:38:01: oder weil man vielleicht so dem ersten Impuls direkt folgt,
00:38:04: ohne irgendwie näher hinzuschauen.
00:38:06: Und klar, das Klischee der Frauenzeitschrift ist,
00:38:08: da geht es nur um Diät oder nur um Lippenstifte
00:38:10: oder nur um irgendwie belanglose Dinge.
00:38:12: Aber jeder, der einmal in die Meister freigeschaut hat
00:38:15: oder irgendwo einmal, du hast ja vorhin auch schon gesagt,
00:38:17: dass du eine Familienbande liest
00:38:18: oder allein irgendwas aus der Lebenrubrik liest
00:38:21: oder auch in der Mode was liest, merkt,
00:38:23: dass das überhaupt nichts zu tun hat mit "Larifari".
00:38:26: Wir klatschen das so hin und hartest es so eine Frauenzeitschrift.
00:38:29: Und ich finde, da, schuldigung, wenn ich jetzt ein bisschen ausführe,
00:38:32: kommt ja allein schon in dieser Frage so ein bisschen ...
00:38:35: Naja, ich will nicht sagen "Misugini",
00:38:37: aber doch so dieses, dass alles was mit Frauen,
00:38:40: ich mache jetzt Anführungszeichen,
00:38:41: behaftet ist immer so ein bisschen, das ist ein Frauenfilm.
00:38:44: Es ist ein Frauenroman, es ist ein Frauenzeitschrift.
00:38:47: Dass das immer so ein bisschen einen negativen Undertone hat.
00:38:51: Und das ist, glaube ich, schon auch unsere Aufgabe
00:38:54: oder unser aller Aufgabe, das einfach zu beseitigen.
00:38:57: Aber ich würde da gerne tiefer einsteigen, ganz kurz.
00:39:00: Wie geht man denn mit sowas um, wenn man glaubt,
00:39:02: man ist eigentlich mit dieser ganzen Thematik auf dem richtigen Weg,
00:39:05: ja, Unternehmen öffnen sich,
00:39:08: versuchen das auch als Unternehmensphilosophie irgendwie zu etablieren,
00:39:12: ja, auch das ganze Thema Diversity,
00:39:14: weil ich sehe, dass in enger Verbindung zueinander das Leben
00:39:16: einfach so zu leben, wie man es gerne möchte,
00:39:19: viele große Unternehmen schließen sich dem auch an.
00:39:21: Und dann gibt es einen Präsidenten, der sagt,
00:39:23: da schaffen wir jetzt alles ab, finden wir gar nicht mehr gut.
00:39:26: Und plötzlich fallen sämtliche Unternehmen,
00:39:28: die das ja gerade noch so vor sich hergetragen haben,
00:39:31: schaffen es ab, weil sie in dem Land des Präsidenten,
00:39:34: der das, entschuldigt, gerne geschäftlich aktiv sein wollen.
00:39:38: Und das ist das, das passt sehr schön zu unserem Eingangsgespräch.
00:39:42: Das ist genau das, was ich meine.
00:39:43: Was bringt es mir, wenn es mehr Marketing ist,
00:39:46: als wirklich gelebt, ja, und es braucht die Leute mit Überzeugung,
00:39:50: dass es einfach keinen Unterschied zwischen zwei Geschlechtern gibt,
00:39:52: sondern am Ende bringen wir es mal auf einen Punkt,
00:39:55: ja, zwei Menschen bewerben sich auf eine Stelle,
00:39:57: männlich, weiblich, zählt nur.
00:39:59: Wer hat, bringt die besseren Eigenschaften mit
00:40:01: und nicht ob es Mann oder Frau, es war immer meine Einstellung, ja.
00:40:04: Ich habe auch nie ein Problem damit gehabt,
00:40:06: wenn zwei Menschen gleichen Geschlechts sich lieben,
00:40:09: aber ich brauche keinen Regenbogenaufkleber auf dem Auto,
00:40:11: um das zu dokumentieren, ja, sondern das ist für mich selbstverständlich.
00:40:15: Und das sind so Dinge, die finde ich schwierig.
00:40:17: Also, wenn müssen wir das ehrlich leben,
00:40:19: aber nicht zum Ausdruck bringen
00:40:21: und schon gar nicht als Marketing-Zweck in einem Unternehmen einsetzen.
00:40:23: Das ist das, wo es mich immer spaltet, und das finde ich halt schade.
00:40:26: Und da wird mich eure Meinung sehr interessieren an der Stelle.
00:40:30: Vielleicht sind jetzt ganz viele Aspekte drin in deiner Rede.
00:40:34: Ich finde, das eine ist natürlich Marketing.
00:40:37: Und ehrlicherweise, jetzt gab es ja vor zwei oder drei Jahren,
00:40:40: war das ja auf dem Höhepunkt der Diversity
00:40:43: und gerade auch als jetzt Pride, das ist ja auch wieder Pride im Monat,
00:40:48: als dann auf einmal alle möglichen die Deutsche Bank und IBM
00:40:51: und alle hatten sie Regenbogenfarbene-Logos.
00:40:54: Und dann hieß es, ja, das ist ja alles nur Marketing.
00:40:56: So, jetzt ist irgendwie Trump da,
00:40:58: jetzt machen sie das alles nicht mehr aus den Gründen,
00:41:00: die du aufgeführt hast, jetzt heißt, oh, jetzt haben uns die auch verlassen.
00:41:03: Also so ein bisschen ist es, glaube ich, wie man es macht, macht man es verkehrt.
00:41:06: Und ich weiß auch nicht, ob da jetzt Firmen-Logos
00:41:09: unbedingt der richtige Ort sind,
00:41:11: um diesen gesellschaftlichen Wandel voranzubringen.
00:41:13: Ich glaube, am Ende sind es immer die Menschen,
00:41:15: sind es auch im täglichen Miteinander
00:41:18: und im täglichen Umgang und auch gerade in der Erziehung von unseren Kindern
00:41:23: oder in diesen kleinen Dingen im Alltag.
00:41:25: Und ich glaube, da kann sowas wie ein Regenbogenaufkleber,
00:41:28: auch wenn der für dich vielleicht, du sagst, na ja, für mich ist das ja total klar,
00:41:31: aber das kann schon für Menschen, die sich da noch nicht so abgeholt fühlen,
00:41:36: kann das, glaube ich, schon ein wichtiges Zeichen sein,
00:41:38: einfach auch Allyship zu zeigen, zu zeigen, hey, mir ist es, mir ist es egal,
00:41:43: ich stehe dazu und du kannst leben, wie du willst und ich lebe, wie ich will
00:41:46: und ich zeige das aber auch nach außen, weil gerade jetzt im Queerbereich sind,
00:41:52: also für die ist es nicht immer automatisch leichter geworden,
00:41:53: sondern jetzt gibt es doch ja eher wieder auch so eine Tendenz zu...
00:41:57: Zurückhaltung.
00:41:58: Genau, zur Zurückhaltung.
00:41:59: Und ich glaube, da auch offensiv zu sein und das sind wir ja bei Funke,
00:42:03: muss man sagen, tatsächlich auch sehr engagiert
00:42:06: und da bin ich auch wirklich stolz auf das Unternehmen,
00:42:08: in dem wir jetzt arbeiten dürfen, dass wir eine Abteilung haben,
00:42:12: Cultural Affairs, die sich genau um diese Themen kümmert,
00:42:14: dass auch die Watz zum Beispiel jetzt bei der Pride einen Wagen hat
00:42:19: und da dabei ist und sich einfach klar dazu bekennt zu diesen Themen Diversity.
00:42:24: Und Diversity hat ja nicht nur was mit Geschlechtern zu tun,
00:42:27: sondern auch mit Altersdiversität zum Beispiel
00:42:29: oder mit unterschiedlichen Herkünften oder mit Menschen mit Behinderung.
00:42:33: Und ohne... Also das hat ja ganz, ganz viele Dimensionen,
00:42:36: die man als jetzt, ich sag mal jetzt bist du natürlich
00:42:39: in der Kasten-Hirarchie sozusagen, in Anführungszeichen ganz oben.
00:42:43: Du bist ein weißer CIS-Mann, wie man so schön sagt.
00:42:47: Also hast wahrscheinlich sehr, sehr wenig Diskriminierungserfahrungen
00:42:50: und nur weil man Erfahrungen selber nicht macht, heißt es nicht,
00:42:52: dass die nicht da sind.
00:42:53: Nee, das steht mal komplett außen vor, das weiß ich sehr gut.
00:42:57: Ich muss mal kurz, also man muss einfach unbeirrbar bleiben
00:43:00: und ich muss mal kurz erwähnen, wir sind nicht SAP,
00:43:02: sondern Funke wird geführt, Vorstandsvorsitzende ist eine Frau.
00:43:05: Ja. - Und das finde ich ehrlich gesagt total angenehm,
00:43:09: dass der Laden von der Frau geführt wird.
00:43:11: Also erfolgreich. - Und zwar erfolgreich, ja.
00:43:14: Also auf jeden Fall mega erfolgreich. - Ja, ja.
00:43:16: Und das sollte aber auch keine Überraschung sein.
00:43:18: So nach dem Wort "Nee", und guck mal, das macht eine Frau, das ist ja toll.
00:43:21: Nee, aber ich persönlich finde es irgendwie...
00:43:23: Aber das ist erwähnungswert. - Absolut, finde ich auch, finde ich auch.
00:43:26: Das ist ja genau das, was ich damit sagen wollte.
00:43:28: Man muss es erwähnen, ich finde, man muss es zeigen
00:43:30: und man kann einen Markt, den ich im Kopf gucken,
00:43:32: dass du da so einen tollen Weg gehst.
00:43:34: Ja, und ich finde auch, dass, ich weiß nicht, ob es ein Generationenthema ist,
00:43:36: weil irgendwie Dinge ja auch von Generation zu Generation weitergegeben werden.
00:43:40: Und ich finde, auch seinen Kindern gegenüber
00:43:42: sollte man das auch so entsprechend dann auch leben.
00:43:44: Und dann kann auch eine Regenbogenfahne helfen.
00:43:47: Und wenn dann die Tochter der Sohn fragt,
00:43:49: "Oh, Regenbogenfahne, warum machst du eine Regenbogenfahne?"
00:43:51: Dann kam man ins Gespräch so.
00:43:52: Ich finde, das ist schon wichtig.
00:43:54: Ja, ja, also ich möchte noch mal, also es ist schon auch mein Sinn,
00:43:58: das an meine Kinder weiterzugeben, diese Art zu leben.
00:44:01: Also das ist ja vollkommen klar.
00:44:03: Also nicht nur ich weiß, dass am Ende, dass ich offen dafür bin,
00:44:05: sondern sowas gibt man natürlich in seinem Leben ja auch weiter,
00:44:08: diese Einstellung.
00:44:09: Und ich glaube, alle, die wir hier sitzen kennen,
00:44:11: dieses "Ah, man darf ja heute gar nichts mehr sagen",
00:44:13: das ist ja auch so ein furchtbarer, so ein furchtbarer Satz.
00:44:16: Das sagen Leute immer direkt, nachdem sie was gesagt haben.
00:44:18: Ja, genau, genau.
00:44:19: Aber ich trau mich das mal zu fragen, weil ich hatte vor,
00:44:21: ich glaube, vor einer, zwei Jahren hatte ich einen Moment,
00:44:23: da saßen wir auf der, zusammen mit einem befreundeten Pärchen.
00:44:27: Und dann habe ich so gesagt, na ja, könnt ihr Mädels ja irgendwie,
00:44:30: dann auch zusammen, keine Ahnung, und dann war das Wort Mädels,
00:44:32: da war ich aber sofort in die Ecke gestellt,
00:44:35: und das kannste nicht sagen, das sagt man nicht, das macht man nicht.
00:44:38: Und das sind dann so Momente,
00:44:39: wo ich dann auch tatsächlich verunsichert bin.
00:44:41: Warum habe ich jetzt was Falsches gesagt?
00:44:43: Weil ich das im Kopf ja nicht, für mich ist das ja dann kein,
00:44:46: kein abwertender Begriff.
00:44:47: Also ich fühlte ja damit die Frau nicht irgendwo abwerten.
00:44:49: So, und dann sieht man ja auch im Fernsehen zum Beispiel
00:44:51: jetzt bei der Frauenfußbärm, die verfolgt habe,
00:44:54: da reden die ja selber sich mit Mädels an.
00:44:56: Na komm mal, da kommen meine Mädels und so.
00:44:57: Also ist das jetzt wirklich auch so ein Wort,
00:45:00: dass man, wie seht ihr das?
00:45:01: Also jetzt mal nicht nur auf diese Worten Mädels,
00:45:03: sondern grundsätzlich zu diesem Thema.
00:45:05: Also an dem Wort Mädels weiß ich nicht,
00:45:07: ob man jetzt sich da aufhängen sollte.
00:45:09: Aber grundsätzlich finde ich die Fußballwelt ...
00:45:12: EM. - EM, Entschuldigung.
00:45:14: Ein gutes Beispiel.
00:45:15: Wir hätten noch vor ein paar Jahren
00:45:17: so viel Begeisterung Frauenfußball angeguckt.
00:45:19: Also man sieht schon, dass sich da sehr viel verändert.
00:45:23: Also Frauenfußball fand ich jetzt erstaunlich.
00:45:26: Also an dem Wort Mädels,
00:45:27: bei allem übrigens auch in dem Heft versuche ich,
00:45:30: immer auch so ein bisschen entspannt zu bleiben.
00:45:33: Also das betrifft jetzt übrigens nicht nur
00:45:35: so gesellschaftliche Strömungen.
00:45:37: Also wie oft diskutieren wir in der Redaktion über Schönheits-OPs?
00:45:40: Das ist jetzt ein anderes Beispiel.
00:45:42: Aber auch da gibt es ja irgendwie so Strömungen,
00:45:44: soll man das machen, soll man das nicht machen.
00:45:46: Ich persönlich finde, dass es jedem selbst überlassen.
00:45:50: Ich will informieren, was es gibt, was es für Risiken birgt,
00:45:54: wie es funktioniert, wie viel es kostet.
00:45:57: Das sehe ich als meine Aufgabe.
00:45:59: Und dann muss die Leserin entscheiden,
00:46:01: habe ich da Lust zu oder habe ich da keine Lust zu.
00:46:03: Grundsätzlich will ich aber trotzdem den Frauen das Gefühl geben,
00:46:07: du bist okay, so wie du bist.
00:46:09: Also das finde ich schon ganz wichtig,
00:46:12: den nicht weiteren Stresspunkt zu verpassen und zu sagen,
00:46:15: jetzt müssen wir aber alle so aussehen.
00:46:18: Also ich will in dem ganzen Heft übrigens wirklich
00:46:20: so eine Entspanntheit rüberbringen.
00:46:23: Und vielleicht ist das auch eigentlich das Stichwort,
00:46:26: dass man manchmal auch ein bisschen entspannt sein muss.
00:46:29: Weil ich glaube, wenn jemand das nicht in Ordnung findet,
00:46:32: mit Medien angesprochen zu werden, dann kann man das sagen.
00:46:34: Aber jetzt nehme ich dich ja als sehr reflektiert wahr.
00:46:37: Und daran entscheidet sich es jetzt nicht.
00:46:39: Und da gibt es andere Themen, über die wir dringend sprengen sollen,
00:46:43: wahrscheinlich auch mit anderen Leuten als jetzt im Kontext.
00:46:45: Das stimmt.
00:46:46: Du Sabine, hast vorhin schon gesagt, auch Männer lesen die Myself.
00:46:50: Was würdest du jetzt heute sagen, an die Männer gerichtet,
00:46:55: warum ist auch die Myself für die Männer ein Medium,
00:46:59: was es wert ist, zu lesen und in die Hand genommen zu werden?
00:47:01: Weil sie damit dann Frauen besser verstehen, zum Beispiel.
00:47:04: Also das finde ich ein ganz entscheidender Punkt.
00:47:06: Also die sehen dann, wie Frauen ticken, worauf es denen ankommt und so.
00:47:10: Und ich finde, wir haben auch viele Themen,
00:47:13: die geschlechtsübergreifend sind.
00:47:14: Ehrlich gesagt, wenn es um Gesundheit geht,
00:47:16: geht es nicht unbedingt nur um Frauenkrankheiten.
00:47:18: Also, nee.
00:47:20: Also und wie gesagt, ich finde es manchmal erstaunlich,
00:47:23: wie viele Männer es tatsächlich lesen.
00:47:25: Übrigens habe ich von den Artdirektor erwähnt,
00:47:27: aber wir haben auch einen ganz eigentlich fast schon berühmten
00:47:30: Kolumnisten, der Jörg Pian ist auch ein Mann.
00:47:33: Und ich finde das eben auch ganz wichtig, mal so eine männliche Sicht
00:47:36: im Heft zu haben.
00:47:37: Und das ist wirklich ein kleiner Star geworden inzwischen.
00:47:40: Und übrigens in der Jubiläumsausgabe zeigt er sich zum ersten Mal
00:47:43: mit seiner Frau in der Familienbande.
00:47:46: Und das ist ein, das ist so hinreißend, finde ich.
00:47:49: Also wir mussten wirklich in der Redaktion, wenn schlechte Stimmung ist,
00:47:52: sage ich immer, les die Familienbande mit Jörg Pian,
00:47:55: weil es ist so lustig.
00:47:57: Sehr schön. Lesen ich mir nachher auch noch mal durch.
00:47:59: Ja, solltest du. - Ja, mach ich auf jeden Fall.
00:48:01: Das könnt ihr noch nicht lesen, das kommt ja erst.
00:48:03: Ja, die dann, aber die Kolumne. - Ach so, die Kolumne.
00:48:06: Ja, Kolumne. - Ja, Kolumne, ja.
00:48:08: Barbara, was bedeutet für euch Female Empowerment,
00:48:11: also ganz konkret im Alltag?
00:48:13: Na ja, Female Empowerment ist ja im Grunde Frauen bestärken
00:48:18: in ihren Wünschen, in ihren Entscheidungen für ihren Weg,
00:48:22: wie ihnen vielleicht auch manchmal die Hand reichen,
00:48:25: ihnen irgendwie auch zeigen, was möglich ist,
00:48:27: auch Vorbilder zeigen.
00:48:28: Und da sind wir wieder bei Bildern und bei Sprache,
00:48:32: die einfach Wirklichkeiten abbilden.
00:48:33: Und auf einmal wird vielleicht, denkt man sich,
00:48:35: na, wenn die das kann, kann ich das auch.
00:48:36: Oder wenn irgendwie darüber geschrieben wird,
00:48:38: dass irgendwie eine Frau nochmal sich neu erfunden hat,
00:48:41: ja, vielleicht schaffe ich das auch.
00:48:42: Oder mich irgendwie aus einer toxischen Beziehung.
00:48:44: Warum muss ich da eigentlich bleiben?
00:48:45: Weil wir eine Krise, wie eine Frau Krisenüberwunden haben.
00:48:48: Also das hat sehr großen Beispiel-Charakter, also.
00:48:52: Und das, glaube ich, ist tatsächlich eigentlich das Entscheidende,
00:48:55: dass wir Frauen bestärken, ihren Weg zu finden und zu gehen.
00:48:59: Und das, finde ich, ist ja eigentlich Female Empowerment,
00:49:02: ja, buchstäblich.
00:49:03: Das ist ja, glaube ich, auch der Unterschied zur Emanzipation.
00:49:06: Ich glaube, viele werfen die beiden Begriffe in einen Topf, oder?
00:49:09: Weiß ich nicht, machen das viele?
00:49:11: Ich hab schon das Gefühl, manchmal.
00:49:13: Was ist denn Emanzipation für dich?
00:49:15: Emanzipation für mich ist eher
00:49:18: so der Weg zur Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau.
00:49:20: Also eher so auch so rechtliche Stellung.
00:49:22: Das ist für mich Emanzipation.
00:49:23: Rechtlich sind ja Männer und Frauen gleichgestellt.
00:49:25: Ja, natürlich.
00:49:26: Da geht es ja eher um das gesellschaftliche.
00:49:28: Das gesellschaftliche ist das, wo wir auch so sind.
00:49:30: Genau, aber ich war auch ganz überrascht,
00:49:31: als, ich glaube 1977, da war ich zwei.
00:49:33: Da, jetzt muss ich es nochmal kurz mir suchen,
00:49:35: dass ich es auch richtig sage, da war ich ganz überrascht.
00:49:37: Muss Frau noch fragen?
00:49:38: Genau, da wurde nämlich dieser Hausfrauen eher abgeschafft.
00:49:41: Das heißt, der Frau durfte dann noch gar nicht...
00:49:43: Also das im Thema rechtlich,
00:49:44: da durfte der Frau noch gar nicht entscheiden,
00:49:46: ob sie arbeiten geht oder ob sie als Hausfrau arbeitet.
00:49:50: Klar, da war ich zwei, da hab ich das noch nicht hinterfragt.
00:49:53: Meine Mutter ist zum Beispiel Hausfrau gewesen,
00:49:56: hat ihren Beruf aufgegeben.
00:49:58: Und für mich ist auch meine Mutter eine starke Frau,
00:50:01: weil sie diese Entscheidung gut hofft.
00:50:02: Man vielleicht auch nicht unbedingt bewusst selber,
00:50:04: sondern vielleicht damals noch aus diesem Rollenverständnis heraus,
00:50:07: aber hat dann quasi so ihren Lebenstraum,
00:50:09: der Arbeit aufgegeben, um drei Söhne großzuziehen.
00:50:12: Ist ja auch eine starke Frau.
00:50:13: Ja, der Fehler ist ja zu denken, das ist nur einen Weg.
00:50:16: Nur, wenn alle Chefinnen sind und alle Chefs,
00:50:19: dann sind alle zufrieden, das ist ja auch ein Quatsch.
00:50:22: Ja, das finde ich auch, grundsätzlich glaube ich,
00:50:24: aber will ich schon mit myself ein bisschen vermitteln,
00:50:27: dass es auch Spaß macht, einen Beruf zu haben.
00:50:30: Also das wäre schon so eine Intention von mir abgesehen.
00:50:32: Davon haben sich auch die Gesetzeslage verändert,
00:50:35: wenn man sich heute scheiden lässt.
00:50:36: Und man war nur Hausfrau, kann es schwierig werden.
00:50:39: Also ich will den Leuten, und das meine ich eben auch vorhin,
00:50:42: mit dem Ansatz ein optimistisches Heft zu sagen.
00:50:44: Also ich will nicht nur sagen, arbeiten ist ganz furchtbar
00:50:46: und es ist ganz schwierig, alles auf die Reihe zu kriegen.
00:50:48: Ich will auch sagen, Leute, es kann auch funktionieren,
00:50:51: es ist nicht immer easy.
00:50:53: Aber letztendlich bin ich jemand, der, finde ich,
00:50:55: man kann ganz viel aus einem Beruf rausziehen.
00:50:58: Und das will ich den Frauen vermitteln und dass es auch Spaß macht
00:51:02: und dass es wirklich ein Gewinn auch ist
00:51:04: und dass Arbeit sehr sinnvollstiftend ist.
00:51:06: Also das Thema ist aber ja auch wieder so ein bisschen
00:51:09: dieses Entspannung oder dass es Spaß machen kann
00:51:11: und dass man vielleicht auch sich davon verabschieden kann,
00:51:15: dass man alles gleichzeitig haben muss.
00:51:17: Ich glaube schon, man kann alles haben,
00:51:18: aber man kann nicht alles gleichzeitig haben.
00:51:20: Und da auch ein bisschen lockerer zu werden,
00:51:22: sich nicht irgendwie dem Druck auszusetzen,
00:51:24: oh mein Gott, das muss ich die perfekte Freundin,
00:51:26: die perfekte Frau, die perfekte Liebhaberin,
00:51:27: die perfekte Karriere, Frau sein.
00:51:30: Daran wird man wahnsinnig.
00:51:32: Und ich glaube, das strahlen wir schon auch im Herd aus.
00:51:34: Wir wollen grundsätzlich auch weg von diesem,
00:51:36: alles muss perfekt sein, also dieses perfektionistische,
00:51:39: also ich würde schon, wenn man auch noch mal so eine Überschrift
00:51:41: für mich selbst entspannt euch Leute.
00:51:43: Ja, das finde ich gut, das ist eine gute Überschrift, ja.
00:51:46: Und ich glaube, ja, also das ist mir ganz wichtig.
00:51:51: Ja, ich finde, das geht auch in Richtung Männer.
00:51:54: Es gibt sicherlich noch viele, die sagen,
00:51:55: ja, ich muss doch meine Familie ernähren,
00:51:57: aber es geht ja vielleicht auch gemeinsam, nicht nur ich.
00:51:59: Also wir haben Kolleginnen in der Redaktion,
00:52:01: muss ich sagen, das erzähle ich auch immer, das ist fantastisch,
00:52:03: die haben sich das wirklich gut aufgeteilt.
00:52:05: Und das sind übrigens die Kolleginnen,
00:52:07: die tatsächlich am entspanntesten sind, Entschuldigung.
00:52:11: Die sagen, wir machen das beide.
00:52:12: Wir machen beide, haben einen Beruf und kümmern uns eben beide
00:52:15: um die Kinder auch gleichzeitig.
00:52:17: Jetzt hast du gerade ein tolles Hub-Line erfunden,
00:52:19: ihr für euer App, darauf aufbauen mal.
00:52:22: Der Marc hat eine Tochter, ich habe eine Tochter.
00:52:25: Was würdet ihr aus diesem Gespräch
00:52:27: unseren Töchtern mit auf den Weg geben?
00:52:29: Also erst mal myself, Abro.
00:52:30: Das macht, schreib ich mir auf.
00:52:33: Ich schick dir die, ja.
00:52:35: Ja, gut, meine Tochter ist sieben.
00:52:36: Vormerken.
00:52:38: Vormerken, ja.
00:52:39: Also der Tochter, der kann ich nur sagen eben,
00:52:41: dass sie das später machen soll, was ihr Spaß macht.
00:52:44: Das finde ich ganz wichtig.
00:52:45: Nicht nur Spaß, es ist ein blödes Wort.
00:52:47: Also, wo sie eine Leidenschaft dafür hat, das finde ich ganz wichtig.
00:52:51: Übrigens hatten wir, als wir jetzt im Zuge dieses Jubiläums,
00:52:54: haben wir ja in jedem Heft Gewinne, die man nicht kaufen kann.
00:52:58: Was wirklich total gut ankommt.
00:53:00: Und unter anderem konnte man gewinnen,
00:53:02: einen Abend, also einen Tag in der Redaktion
00:53:04: mit einem anschließenden Abendessen.
00:53:06: Und da war eine Leserin mit ihrer Tochter da.
00:53:09: Und ich hoffe, dass wir die Tochter schon gewinnen konnten.
00:53:12: Und das war also auch so augenöffnend für die wiederum,
00:53:16: wie so ein Heft gemacht wird.
00:53:18: Aber das ist ja echt ein...
00:53:19: Ich meine, ich finde, das ist so der tollste Klebstoff,
00:53:21: den man hat, als Redaktion zu sein, Leserin und Leser.
00:53:24: Diese Nähe aufbauen und zeigen, hey, so wird das hier gemacht.
00:53:27: So leben wir, du hast es vorhin auch gesagt.
00:53:29: Wie viele Profis und Expertinnen ihr bei euch habt.
00:53:31: Das ist, glaube ich, das, was man einfach draußen
00:53:34: echt extrem stark auch transportieren muss?
00:53:37: Absolut.
00:53:38: Ja, also diese...
00:53:39: Ja, genau.
00:53:40: Ich glaube, das ist auch der wesentliche Unterschied,
00:53:42: glaube ich, in der Medienarbeit heute, gegenüber früher.
00:53:44: Ich glaube, dass es früher schon eher so war,
00:53:46: dass Redaktionen sich gerne abgeschottet haben.
00:53:49: Ja, und so ein Stück weit auch überallem standen.
00:53:51: Da haben sie ja heute auch noch eine einordnende Aufgabe eben.
00:53:55: Aber es eben ganz viele Magazine gibt,
00:53:58: die die Möglichkeit schon bieten,
00:54:00: sich den Menschen zu öffnen, für die sie das Heft eben auch machen.
00:54:03: Und die, die heute vor allen Dingen auch viel mehr Zugänge haben.
00:54:05: Von ja gesagt, es muss nicht ja, Printprodukt ist mittlerweile ja
00:54:09: eine Ausprägung einer Medienmarke.
00:54:12: Also Verlage sind natürlich dazu aufgerufen,
00:54:14: die Wege zum Leser zu finden.
00:54:16: In der damaligen Zeit war so Fernsehen, Radio, Tageszeitung, Zeitschrift.
00:54:22: Ja, und eigentlich musste derjenige, der konsumieren möchte,
00:54:26: einen dieser Wege wählen.
00:54:27: Heute ist umgekehrt.
00:54:28: Heute hat die Leserin oder der Leser unfassbar viele Möglichkeiten
00:54:32: anzudocken und die Verlage müssen sich darum bemühen,
00:54:35: diese Punkte auch zu nutzen, um die Marke zu transportieren
00:54:38: und da zu sein.
00:54:39: Das stimmt, also wir können natürlich, es genügt auch heute nicht mehr,
00:54:42: es muss man ganz klar sagen, nur ein Printheft zu machen.
00:54:44: Also du musst heute auf Social Media sein, du musst auf LinkedIn sein.
00:54:48: Im Idealfall hat man Newsletter, ein Podcast haben wir genau.
00:54:52: Wir haben ein Podcast von Myself.
00:54:54: Das macht meine Kollegin Alexandra Pasi gesagt, gefragt,
00:54:57: der auch wieder auf dem Heft eigentlich aufbaut,
00:55:00: nämlich Geschichten, die wir im Heft hatten,
00:55:03: werden nochmal besprochen mit einer Psychologin
00:55:05: und also meistens in so Partnerschafts, Karriere, Jobgeschichten eigentlich.
00:55:09: Also das ist schon klar, da müssen wir auch, also das ist ganz klar,
00:55:13: dass es heute nicht nur reicht, für eine Marke am Kiosk zu liegen,
00:55:16: zumal ja, wie wir gerade vorhin besprochen haben,
00:55:18: die Zahl der Kioske einfach abnimmt, was ich für ein großes Problem hatte.
00:55:22: Und ich finde also so Abos, weil Barbara, die sollen gleich ein Abo,
00:55:26: deswegen hoffe ich drauf, ich finde tatsächlich Abos,
00:55:29: das kann man gar nicht oft genug sagen, sind ja auch ein super Geschenk.
00:55:32: Also die Leute freuen sich total über Abo-Geschenke
00:55:35: und das finde ich irgendwie eine tolle Sache.
00:55:37: Also die Leserin, die jetzt bei uns da war,
00:55:39: die hatte tatsächlich von Anfang an Myself und bunte abonniert.
00:55:42: Find ich auch eine gute Kombin, eine gute Mischung.
00:55:45: Und wir mögen auch die Konkurrenz, also ich finde, ja.
00:55:48: Man kann nicht früh genug anfangen. - Man kann nicht früh genug anfangen, ja.
00:55:51: Das stimmt, ein Abo zu verschenken ist echt eine schöne Idee.
00:55:54: Ja, das wird total, ist total unterbewertet.
00:55:57: Man kann so, die Leute kriegen jeden Monat, erinnern die sich an dich.
00:56:00: Weil du denen ein Abo eingerichtet hast.
00:56:02: Also ich wollte hier nochmal für die Abos... - Ja, natürlich raus.
00:56:05: ... gut oben bedingst werben, ja, ja, ja.
00:56:08: Also machen wir gerne.
00:56:09: Aber würden wir auch noch mal gerne auf das Jubiläum eingehen an sich.
00:56:13: Also jetzt hast du schon gesagt, ihr habt ein besonderes Gewinnspiel,
00:56:16: quasi Sachen, die man nicht kaufen kann.
00:56:18: Aber was macht ihr? Also wie feiert ihr im Team?
00:56:20: Wie feiert ihr mit den Lesern?
00:56:22: Das geht auch natürlich an Barbara, an die Verlagsgeschäfts-Hören.
00:56:25: Wie macht ihr am POS, also wie erzeugt ihr zu diesem besonderen Moment
00:56:28: auch Aufmerksamkeit in Richtung Leserinnen und Leser?
00:56:31: Und wie feiert ihr euch selber für dieses tolle Jubiläum?
00:56:34: Also zum POS sagt Barbara gleich was.
00:56:36: Ich kann nur sagen, dass wir eigentlich das ganze Jahr schon feiern,
00:56:39: diese 20 Jahre.
00:56:41: Und wir haben in jedem Heft Gewinne, die man nicht kaufen kann.
00:56:44: Unter anderem konnte man so eine Stilberatung gewinnen
00:56:47: bei der Modechefin oder eine Einrichtungsberatung
00:56:50: von der Redakteurin, die das Living betreut.
00:56:53: Und das kommt total gut an.
00:56:55: Die kommen dann auch nach Hause.
00:56:57: Ja, die gehen dann richtig nach Hause.
00:56:59: Und machen das, man kann auch zum Beispiel
00:57:01: am nächsten Heft tatsächlich ein Abendessen mit Jörg Pian gewinnen.
00:57:04: Also mit dem Kolumnisten.
00:57:06: Das ist echt eine gute Idee.
00:57:08: Das wäre auch fast der Mal,
00:57:10: der du ja sehr viel Sachen kaufst, was man nicht kaufen kann.
00:57:13: Wolltest du jetzt meine Einrichtung kritisieren oder mein Kleidungsstil?
00:57:16: Ich habe vorhin im Vorgespräch schon gesagt,
00:57:19: ich sitze nicht mit dem zerknitterten Hemd.
00:57:21: Ich könnte auch mal jemanden gebrauchen,
00:57:23: aber gut.
00:57:24: Bewerben kann ich nur sagen, also das hat wahnsinnig gut funktioniert.
00:57:27: Und das Ganze wird gefeiert tatsächlich am 12. September.
00:57:31: Hier in München mit einer großen Veranstaltung,
00:57:33: bei der es auch einen Myself-Award gibt.
00:57:36: Und zu den Sachen am POS kann vielleicht Barbara noch ein bisschen was.
00:57:40: Ja, genau, aber mal erzählen wir mal.
00:57:42: Wir kommen wahrscheinlich nicht mehr an der Myself vorbei.
00:57:44: Nein, es ist keine Chance, an der Myself vorbeizukommen.
00:57:47: Also erst mal noch ganz kurz zu der Party am 12.9.,
00:57:50: dann kann man nämlich alle Hörerinnen und Hörer auch direkt einladen dazu.
00:57:53: Die ist nämlich open for public.
00:57:55: Wir feiern ab 14 Uhr am Riesenrad hier in München
00:57:59: im Werksviertel an einem Umardum.
00:58:01: Und das wird dann an dem Tag exklusiv das Myself-Riesenrad.
00:58:05: Wenn man da kostenlos mitfahren in den Gondeln,
00:58:08: gibt es verschiedene Aktivitäten von Partnerinnen,
00:58:11: aber auch von der Redaktion.
00:58:13: Also vielleicht da noch mal die Chance für eine Modeberatung.
00:58:16: Ich habe keine Modeberatung.
00:58:19: Das ist doch eher so ein Organisations- ...
00:58:21: Das ist nicht im Auge des Betrachters, würde ich sagen.
00:58:24: Also da ist alles möglich, genau.
00:58:26: Und da sind, wie gesagt, verschiedene Partner in den Gondeln,
00:58:29: die da Aktionen starten, das sind ja wirklich,
00:58:31: für die, die es nicht kennen, das ist fast so ein bisschen wie das London-Ei.
00:58:35: Das ist ein großes Riesenrad, wo in jede Gondel 16 Personen reinpassen.
00:58:38: Es sind 26 Gondeln, in jeder ist was los.
00:58:41: Und man einfach vorbeikommen, einsteigen, mitfahren.
00:58:43: Auch auf dem Vorplatz werden wir feiern mit Getränken,
00:58:47: mit Aktionen, mit Fotospots.
00:58:48: Am nächsten Tag richtig was geboten, auch Sabine und ich werden da sein.
00:58:52: Die Redaktion wird da sein.
00:58:53: Also da gibt es wirklich viele Möglichkeiten, in Kontakt zu kommen
00:58:56: und auch dieses tolle Riesenrad-Erlebnis da mit uns zu genießen.
00:59:00: Und am Abend gibt es dann, Sabine hat es angesprochen,
00:59:03: den Myself Award.
00:59:04: Den lassen wir sozusagen ja wieder aufleben.
00:59:07: Das gab es früher mal und jetzt haben wir uns entschieden,
00:59:11: zum 20-jährigen Jubiläum inspirierende Persönlichkeiten,
00:59:14: die einfach diesen Myself-Spirit verkörpern, auszuzeichnen.
00:59:18: Moderiert wird es von Viviane Geppert,
00:59:20: vielleicht der einen oder anderen von TAF bekannt,
00:59:22: die TAF-Moderatorin.
00:59:24: Und wir haben tolle Gäste, die da mit uns feiern.
00:59:26: Also das wird, glaube ich, eine ziemlich gelungene Veranstaltung.
00:59:29: Und am POS dekorieren wir ganz kreativ, höchstpersönlich, nein.
00:59:34: Schaufenster genau mit Plakaten, mit Ballons, mit Sonderplatzierungen.
00:59:39: Wir haben ein Extra-Füdi-Jubiläums-Ausgabe oder für das Jubiläum.
00:59:44: Eine Tageszeitungsbeilage, auch mit 24 Seiten.
00:59:47: Wir sind wirklich im Tageszeitungsformat, also im Großen,
00:59:50: die wir den Tageszeitungen der Funke-Mediengruppe beilegen.
00:59:53: Und auch der Süddeutschen Zeitung.
00:59:55: Wir sind da wirklich über ganz Deutschland in der ordentlichen Auflage.
00:59:59: Und dieses Tabloid, beziehungsweise kein Tabloid,
01:00:01: aber diese Tageszeitung wird dann auch an ausgewählten POS verteilt, gratis.
01:00:05: An Leute, die nach Myself-Lieserin aussehen, hoffe ich.
01:00:08: Genau.
01:00:09: Also das sind wir, glaube ich, sehr präsent und haben einiges im Angebot.
01:00:14: Ich finde das gut,
01:00:15: weil das kommt ja auch relativ kurz mittlerweile in der heutigen Zeit,
01:00:19: dass man auch draußen sich präsentiert, draußen Aktionen macht
01:00:22: und zeigt, hey, wir haben was zu feiern, ich finde das super.
01:00:25: Ja, auch diese Idee mit der Tageszeitung ist eigentlich eine tolle Idee.
01:00:30: Und was eigentlich auch nur bei Funke funktioniert,
01:00:33: weil die Tageszeitungen haben.
01:00:34: Und eigentlich kennt man das nicht in der Frauenzeitschrift
01:00:37: als Tageszeitungsformat.
01:00:39: Und das haben wir schon mal gemacht und ich finde es eine tolle Sache.
01:00:43: Wir haben die Einladung bei LinkedIn und bei Instagram.
01:00:46: Genau, 12. September, wir beide auch, wir gehen auch hin, oder?
01:00:49: Ich weiß nicht, ob du dahin gehst, aber ich werde auf jeden Fall da sein.
01:00:53: Ich habe Mark Wolbach schon zugesagt.
01:00:55: Du bist wahrscheinlich auf die Abendfallentscheidung geleistet.
01:00:58: Vom Freitag, da geh ich dahin. Freitag, Mittag, hallo.
01:01:01: Also wir freuen uns sehr, wie gesagt, die ganze Redaktion ist da.
01:01:04: Und ich glaube, das wird eine ganz tolle Sache.
01:01:07: Und es gibt auch ein tolles Jubiläumshäft, muss man sagen.
01:01:10: Das Cover ist schon geschultet, kann man vielleicht verraten.
01:01:13: Barbara schüttelt den Kopf, das schneiden wir raus.
01:01:16: Das schneiden wir raus. - Okay, alles klar.
01:01:18: Da piepen wir drüber, wir piepen drüber. - Okay, okay.
01:01:21: Wir piepen drüber. - So surprise.
01:01:23: 20 Jahre, Myself, wir feiern alle.
01:01:26: Wir wollen aber auch in 20 Jahren das 40. Jubiläum feiern.
01:01:30: Wo seht ihr die Myself in 20 Jahren?
01:01:33: Blöde Frage eigentlich, ne?
01:01:35: Jetzt feiern wir erst mal das 20-Jährige.
01:01:37: Genau, jetzt feiern wir erst mal das 20-Jährige.
01:01:39: Aber ich glaube, die Myself wird im Prinzip eine hybride Plattform werden.
01:01:43: Analog und digital.
01:01:44: Ich glaube, es wird auch weiterhin das Printheft geben.
01:01:47: Aus den Gründen, die wir jetzt intensiv besprochen haben
01:01:50: im Laufe dieses Podcasts.
01:01:52: Ich glaube, solange man diesen Raum schaffen kann,
01:01:55: indem sich Frauen irgendwie verstanden und gesehen fühlen
01:01:58: und in denen die Themen adressiert werden,
01:02:00: die wirklich relevant sind für Frauen,
01:02:03: hat so eine Marke auf jeden Fall Stand.
01:02:06: Stand, genau. Und auch eine Zukunft.
01:02:09: Das ist ja irgendwie auch gleich ein Wunsch,
01:02:12: das man immer mit schickt, ne?
01:02:14: Wenn ich jetzt fragen würde, was wäre der Wunsch,
01:02:16: dann würde das wahrscheinlich wieder formulieren.
01:02:20: Ja.
01:02:21: Ja, Kasten. Das war allumfassend, würde ich sagen.
01:02:24: Viel über Myself und die Menschen in der Hände erfahren.
01:02:27: Und offensichtlich auch über mich und meinen Kleidungsstil.
01:02:30: Ja, gut, das sieht man ja immer wieder auf den Fotos.
01:02:33: Das war ein schönes Gespräch mit euch, wirklich toll.
01:02:36: Wir hatten beide vom Vorfeld ein bisschen Muffe.
01:02:40: Ja, war schon ein bisschen aufgeregt.
01:02:42: Das war schon ein Thema, wo man denkt zuerst,
01:02:44: müssen die beiden hier über Female Empowerment reden.
01:02:47: Aber wenn nicht, wir beide werden ...
01:02:50: Wer denn dann?
01:02:51: Wir bedanken uns wirklich ganz ausdrücklich, Sabine, Barbara,
01:02:54: bei euch. Es hat uns echt viel Freude gemacht.
01:02:57: Ich muss sagen, Zeit ist auch unfassbar schnell.
01:02:59: Ich hab's ja anfangs gesagt, es wird nicht kurz heute.
01:03:02: Aber nicht langweilig, Gott sei Dank.
01:03:04: Und wie gesagt, wir freuen uns jetzt auf den 12.09.
01:03:07: Genau.
01:03:09: Und wenn ihr keine fahren, Riesenrad, bringst du deinen Kindern mit?
01:03:12: Ja, es darf jeder natürlich auch gestern.
01:03:15: Du musst ja das abholen, schreibt.
01:03:17: Genau, genau.
01:03:18: Wenn du hast das 13, da kann man schon mal vielleicht ...
01:03:21: Absolut.
01:03:22: Dann freuen wir uns erst.
01:03:24: Ansonsten, mein Selflesen, jeden Monat.
01:03:26: Absolut, also das Jubiläumsheft im September.
01:03:29: Ganz wichtig, aber es geht nicht nur ums Jubiläumsheft.
01:03:32: Sabine, du sagst es jeden Monat, bereichert ihr uns
01:03:35: mit echt einem tollen Produkt.
01:03:37: Du guckst mit großen Augen.
01:03:39: Ich warte, dass du abbinden darfst.
01:03:41: Ich bedanke mich erst auch noch mal bei euch, Barbara.
01:03:44: Ich würd mich auch gern bedanken.
01:03:46: Für die Zeit und auch für die Einladung.
01:03:49: Dafür, dass ihr euch beschäftigt habt mit mein Selflesen.
01:03:52: Und für die guten Fragen muss man tatsächlich auch sagen.
01:03:55: Dankeschön.
01:03:56: Wir sehen uns alle am 12.09. und ihr da draußen denkt immer dran.
01:04:00: Print is not dead.
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